Rainer Becker gewinnt Wesbank-Trophäe auf Gallina

Honda-Fahrer Becker hat scheinbar alles Glück der Welt gepachtet. Im ersten Heat gewann er den Start, musste sich aber gegen Ende der ersten Runde von Tommie Gous auf der Zenner-Yamaha geschlagen geben. Becker machte mächtig Dampf und folgte seinem Kontrahenten dicht am Hinterrad. Als Gous in der 7. Runde einen Motorenschaden hatte, gingen die 20 Punkte an Becker.

Aber auch dahinter ging es spannend zu: Ronnie Adams schlug sich mit Frank Klosta, Wolfgang Rohe auf Kawasaki, Roual Spangenberg und Jaco Loots um die Plätze. Suzukifahrer Adams konnte sich bis zur 10. Runde auf dem 2. Platz halten, ehe ihn Klosta in der Südkurve überholte. Adams verteidigte seinen 3. Treppchenplatz gegen Henry o'Kennedy bis ins Ziel. Das war ein Auftakt ganz nach dem Geschmack der vielen Zuschauer.

Vor dem 2. Lauf der Open/125 Klasse wurde beim Zenner-Yamaha Team hektisch geschraubt und man schaffte es tatsächlich, einen neuen Motor einzubauen. Mit viel Wut im Bauch fuhr Gous sein Bike an den Start. Das Gatter fiel und Gous war vorne, dicht dahinter Becker, gefolgt von Klosta und Rudi Brand. So zog diese Klasse ihre Runden, bis Klosta in der 6. Runde eine Schwäche bei Becker entdeckt und erbarmungslos an diesem vorbeizog. Becker rettete seinen 3. Platz ins Ziel.

Höhepunkt des Tages war der alles entscheidende Lauf Wesbank King of the Dirt über lange 20 Minuten plus eine Runde. Rainer Becker fuhr mit einer Reifenstärke Vorsprung in das Nadelöhr der ersten Links-/Rechtskombikurve, im Pulk dahinter Tommie Gous, Frank Klosta, Rudi Brand, Ronnie Adams und Henry o'Kennedy. Bereits nach der ersten Runde übernahm Gous die Führung. In der 7. Runde musste Klosta Platz machen für Adams, der einen guten Tag erwischt hatte. Klosta kämpfte mit Schmerzen im Fuß (wie sich später herausstellte, war sein Fuß gebrochen), musste in der 9. Runde o'Kennedy und in der 11. Runde auch noch Ruhan Gous passieren lassen. Als Siebenter rettete sich Klosta mit schmerzverzerrtem Gesicht über die Ziellinie. Gous gewann den Lauf verdient, musste aber wegen des Ausfalls im ersten Heat den Gesamtsieg sowie die große Wesbank-Trophäe seinem Kontrahenten Rainer Becker überlassen.

Im Rahmenprogramm fanden Läufe in allen Klassen statt. In der 50ccm-Klasse gab es drei Start-Zielsiege von Michael Barlow, der seine Konkurrenz fest im Griff hatte. Da blieb für William Smith nur der 2. Platz vor Ja-Em Tredoux. Tristan Müller aus Okahandja beherrscht die 65ccm-Klasse nach Belieben. Joshua Teixeira aus Angola hatte einen guten Tag erwischt und verwies Lee-Anne Smith auf den 3. Platz.

Drei Starts, drei Siege - das war erneut das Markenzeichen von Mark Sternagel, der in der 85ccm-Klasse die Konkurrenten Eric Garbers, Tristan Muller und Pauli Loots spielend abhängte. In der Clubmen's-Klasse sah es nach Durchmarsch für Michael Behnke aus. Er gewann die beiden ersten Läufe souverän, musste aber im 3. Lauf nach einem Unfall die Segel streichen. Jetzt wuchs José Teixeira aus Angola über sich hinaus, gewann den 3. Lauf und wurde somit Tagessieger vor Frank Steyn und Francois Schoeman. Zur Freude des Veranstalters war diese Klasse mit 15 Fahrern wieder einmal voll besetzt.

Bei den Quads sind die A- und B-Klasse gemeinsam gestartet. Dirkie Baard konnte zum ersten Mal in dieser Saison nicht überzeugen. Michael Behnke hieß der Überraschungssieger, der mit zwei Laufsiegen und einem 5. Platz knapp den Tagessieg für sich entscheiden konnte. Zweiter wurde Jean Venter vor Altmeister Fanie Steenkamp. In der Quads-B-Klasse gewann einmal mehr Eugene Slippers vor Gideon van Sittert und Ecki Spoerer. In der Quads-Clubmen's-Klasse wurde Jaime Reneckle mit zwei Laufsiegen und einem 2. Platz Tagessieger vor Nokkie Maree und Louw Greyvenstein.

Einen starken Auftritt zeigte in der Quads-Ladies-Klasse Cee-Anne Greyling, die tatsächlich Mandy Huysamen schlagen konnte. Auch bei diesem Rennen verwies Celene Adams mit ihrem 3. Gesamtplatz Maike Bochert auf den undankbaren 4. Platz. Bei den Mini-Quads siegte einmal mehr Joane Steenkamp vor Jaques Maree und Sune Garbers.


Ergebnisse Wesbank King of the Dirt:
Tommie Gous, Windhoek, Zenner-Yamaha, 20 Punkte
Rainer Becker, Windhoek, Honda-Namibia, 17
Ronnie Adams, Kapps-Farm, Suzuki-Namibia, 15
Henry o'Kennedy, Windhoek, Tomar Construction Honda, 13
Ruhan Gous, Windhoek, Citi-Treff-Honda, 11
Eckhard Hall, Swakopmund, Coastal Racing Honda, 10
Frank Klosta, Windhoek, Namslab-Yamaha, 9
Sascha Becker, Windhoek, Honda, 8
Rudi Brand, Swakopmund, Coastal-Honda, 7
Tony Viljoen, Windhoek, Joker's Pizzeria-Honda, 6