Querelen in WRP gehen weiter
Ex-Funktionäre klagen Gehalt ein – Interner Machtkampf dauert an
Von Marc Springer
Windhoek
Zur Begründung der am Freitag von Richter Hermann Ooshuizen verworfenen Klage hatte der WRP-Präsident Benson Kaapala angeführt, die beiden als Antragsgegner geführten Ex-Funktionäre Klaus Weichaus und George Smieer hätten sich die Verfügung zu ihren Gunsten durch Vortäuschung falscher Tatsachen erschlichen und seien nicht auf die Gehaltszahlungen von jeweils 997200 N$ und 295500 N$ berechtigt. Schließlich hätten sie ihre Klage am Arbeitsgericht nur deshalb gewonnen, weil sie die WRP nicht über ihren dort gestellten Antrag informiert hätten und ihr Anliegen deshalb als unwidersprochen gewertet worden sei.
Der vom Arbeitsgericht eingesetzte Vermittler Liwela Sasele hatte für Weichaus entschieden, weil die WRP bei einem für den 2. Dezember 2019 angesetzten Schlichtungsverfahren ohne Begründung gefehlt habe. Demnach folgte Sasele der Darstellung von Weichaus, wonach er zwischen dem 1. Januar 2016 und dem 14. März 2019 als Generalsekretär für die WRP gearbeitet habe und ihm für diese Tätigkeit ein monatliches Gehalt von 20000 N$ plus Wohnungs- Transport und Handyzulage von insgesamt 6400 N$ versprochen worden sei.
Weichaus zufolge habe er sein Gehalt jedoch nur wenige Monate erhalten, weil ein Disput zwischen zwei Fraktionen innerhalb der WRP zur Sperrung des Parteikontos geführt habe. Deshalb habe er sich bereiterklärt, solange ohne Lohn weiterzuarbeiten, bis der Disput über das Konto geklärt und er wieder bezahlt werden könne. Weil er in Folge von Ermittlungen der Anti-Korruptionskommission (ACC) jedoch angeblich grundlos entlassen und davor nicht bezahlt worden sei, stehe ihm für seine geleistete Arbeit noch Gehalt zu.
Dass er und Smieer vom Arbeitsgericht Recht erhalten haben, betrachtet Kaapala als Justizirrtum. Schließlich hätten Weichaus und Smieer in gemeinschaftlicher Absicht mit anderen Parteimitgliedern zuvor rund 2,1 Millionen N$ von der WRP veruntreut und müssten sich in einem laufenden Verfahren für diesen angeblichen Betrug noch verantworten. Es sei also „offensichtlich“, dass die beiden Antragsgegner ihre Klage beim Arbeitsgericht bewusst „geheim gehalten“ hätten, um so in Abwesenheit der WRP ein Versäumnisurteil gegen die Partei zu erwirken.
In der WRP tobt seit Jahren ein Machtkampf zwischen zwei einander verfeindeten Fraktionen, die seit langem, auch juristisch, um den Zugriff auf Vermögenswerte und das von der First National Bank gesperrte Konto der Partei streiten (AZ berichtete).
Windhoek
Zur Begründung der am Freitag von Richter Hermann Ooshuizen verworfenen Klage hatte der WRP-Präsident Benson Kaapala angeführt, die beiden als Antragsgegner geführten Ex-Funktionäre Klaus Weichaus und George Smieer hätten sich die Verfügung zu ihren Gunsten durch Vortäuschung falscher Tatsachen erschlichen und seien nicht auf die Gehaltszahlungen von jeweils 997200 N$ und 295500 N$ berechtigt. Schließlich hätten sie ihre Klage am Arbeitsgericht nur deshalb gewonnen, weil sie die WRP nicht über ihren dort gestellten Antrag informiert hätten und ihr Anliegen deshalb als unwidersprochen gewertet worden sei.
Der vom Arbeitsgericht eingesetzte Vermittler Liwela Sasele hatte für Weichaus entschieden, weil die WRP bei einem für den 2. Dezember 2019 angesetzten Schlichtungsverfahren ohne Begründung gefehlt habe. Demnach folgte Sasele der Darstellung von Weichaus, wonach er zwischen dem 1. Januar 2016 und dem 14. März 2019 als Generalsekretär für die WRP gearbeitet habe und ihm für diese Tätigkeit ein monatliches Gehalt von 20000 N$ plus Wohnungs- Transport und Handyzulage von insgesamt 6400 N$ versprochen worden sei.
Weichaus zufolge habe er sein Gehalt jedoch nur wenige Monate erhalten, weil ein Disput zwischen zwei Fraktionen innerhalb der WRP zur Sperrung des Parteikontos geführt habe. Deshalb habe er sich bereiterklärt, solange ohne Lohn weiterzuarbeiten, bis der Disput über das Konto geklärt und er wieder bezahlt werden könne. Weil er in Folge von Ermittlungen der Anti-Korruptionskommission (ACC) jedoch angeblich grundlos entlassen und davor nicht bezahlt worden sei, stehe ihm für seine geleistete Arbeit noch Gehalt zu.
Dass er und Smieer vom Arbeitsgericht Recht erhalten haben, betrachtet Kaapala als Justizirrtum. Schließlich hätten Weichaus und Smieer in gemeinschaftlicher Absicht mit anderen Parteimitgliedern zuvor rund 2,1 Millionen N$ von der WRP veruntreut und müssten sich in einem laufenden Verfahren für diesen angeblichen Betrug noch verantworten. Es sei also „offensichtlich“, dass die beiden Antragsgegner ihre Klage beim Arbeitsgericht bewusst „geheim gehalten“ hätten, um so in Abwesenheit der WRP ein Versäumnisurteil gegen die Partei zu erwirken.
In der WRP tobt seit Jahren ein Machtkampf zwischen zwei einander verfeindeten Fraktionen, die seit langem, auch juristisch, um den Zugriff auf Vermögenswerte und das von der First National Bank gesperrte Konto der Partei streiten (AZ berichtete).
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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