PSS hat niemanden abgezockt und belogen
Lassen Sie mich als ehemaliges PSS-Gründungsmitglied einige Anmerkungen zu dem Leserbrief machen. In diesem Brief werden zwei Vorwürfe an die jetzige Schulleitung bzw. Schulvorstand gemacht. In Sachen Finanzen wird von "abzocken" geredet und in Sachen Unterrichtssprache der Vorwurf "belogen" gemacht. Diese Diskussion jetzt öffentlich in der Zeitung zu führen, ist wenig hilfreich, nicht konstruktiv und kann der Schule nur schaden.
Ich war federführend für die Erstellung des Finanzierungsmodells für den Bau der Schule und die Finanzierung des laufenden Betriebes verantwortlich. Das noch immer gültige Finanzierungsmodell basiert auf der Tatsache, dass die Schule weder aus Namibia noch aus Deutschland irgendwelche finanzielle Unterstützung bekommt und somit voll von der Elternschaft getragen werden muss. Jedes Elternteil geht einen schriftlichen Vertrag mit der Schule hinsichtlich des Baudarlehens ein. Darin ist ganz klar festgelegt, bis zu welchem Datum das Darlehen gegeben wird. Es ist keinesfalls so, dass der Vertrag in Sachen Fälligkeit einseitig von der Schule interpretiert werden kann. Jedes Elternteil kann also das jeweilige Fälligkeitsdatum aus seinem Vertrag ersehen. Was die monatlichen Schulgelder angeht, kann ich nur sagen, dass sie in etwa gleich sind mit dem, was z.B. die DHPS Windhoek verlangt und dies, obwohl die DHPS massive finanzielle und personelle Unterstützung aus Deutschland erhält.
In Sachen Unterrichtssprache war es von Anfang an so, dass in den Klassen 1 bis 4 Deutsch die Unterrichtssprache ist und ab Klasse 5 in verschiedenen Fächern in Englisch unterrichtet wird. Daneben gibt es heute auch einen englischen Zweig, in dem Deutsch als erste Fremdsprache verpflichtend ist. Das ist alles in den Schulregeln festgelegt. Insofern ist der Vorwurf von Frau Styles nicht gerechtfertigt.
Was die Klassenstärken angeht, so muss man wissen, dass diese sowohl im nationalen als auch im internationalen Vergleich sehr niedrig sind. Auch hier ist der Vorwurf von Frau Styles nicht richtig. Die exzellenten NSSC-Prüfungsergebnisse der letzten Jahre sind ein Beleg für den hohen Bildungsstandard der PSS.
Es wird für die Schule in Zukunft immer schwieriger, Deutsch als Unterrichtssprache anzubieten, da es in Namibia schlicht keinen deutschsprachigen Lehrernachwuchs mehr gibt. Wir sollten daher all unsere Kraft und Anstrengungen darauf richten, für einen solchen Lehrernachwuchs zu sorgen, wenn wir unsere deutsche Sprache und Kultur mittel- und langfristig nicht aufgeben wollen.
Die PSS hat ganz sicher niemanden "abgezockt". Sie ist bis heute auf jeden Cent, den sie bekommt, angewiesen. Jeder kann jedes Jahr den Finanzbericht einsehen. Auch hat sie niemanden wissentlich "belogen". Alles kann man in den Stauten der Schule nachlesen.
Zum Schluss bitte ich dringend alle Beteiligten, lieber miteinander zu reden, als den Weg über die Medien zu gehen. Es gibt wohl bei einigen Eltern erhebliche Frustrationen, die man nur durch eine offene und faire Diskussion beseitigen wird. Dazu bedarf es des guten Willens auf beiden Seiten.
Hans-Werner Thesen, Swakopmund
BU PSS:
Keine "deutsche Schule" mehr? Das Konzept und die Finanzierung der Privatschule Swakopmund (PSS) sind in die Kritik einiger Eltern geraten. Foto: AZ-Archiv
Ich war federführend für die Erstellung des Finanzierungsmodells für den Bau der Schule und die Finanzierung des laufenden Betriebes verantwortlich. Das noch immer gültige Finanzierungsmodell basiert auf der Tatsache, dass die Schule weder aus Namibia noch aus Deutschland irgendwelche finanzielle Unterstützung bekommt und somit voll von der Elternschaft getragen werden muss. Jedes Elternteil geht einen schriftlichen Vertrag mit der Schule hinsichtlich des Baudarlehens ein. Darin ist ganz klar festgelegt, bis zu welchem Datum das Darlehen gegeben wird. Es ist keinesfalls so, dass der Vertrag in Sachen Fälligkeit einseitig von der Schule interpretiert werden kann. Jedes Elternteil kann also das jeweilige Fälligkeitsdatum aus seinem Vertrag ersehen. Was die monatlichen Schulgelder angeht, kann ich nur sagen, dass sie in etwa gleich sind mit dem, was z.B. die DHPS Windhoek verlangt und dies, obwohl die DHPS massive finanzielle und personelle Unterstützung aus Deutschland erhält.
In Sachen Unterrichtssprache war es von Anfang an so, dass in den Klassen 1 bis 4 Deutsch die Unterrichtssprache ist und ab Klasse 5 in verschiedenen Fächern in Englisch unterrichtet wird. Daneben gibt es heute auch einen englischen Zweig, in dem Deutsch als erste Fremdsprache verpflichtend ist. Das ist alles in den Schulregeln festgelegt. Insofern ist der Vorwurf von Frau Styles nicht gerechtfertigt.
Was die Klassenstärken angeht, so muss man wissen, dass diese sowohl im nationalen als auch im internationalen Vergleich sehr niedrig sind. Auch hier ist der Vorwurf von Frau Styles nicht richtig. Die exzellenten NSSC-Prüfungsergebnisse der letzten Jahre sind ein Beleg für den hohen Bildungsstandard der PSS.
Es wird für die Schule in Zukunft immer schwieriger, Deutsch als Unterrichtssprache anzubieten, da es in Namibia schlicht keinen deutschsprachigen Lehrernachwuchs mehr gibt. Wir sollten daher all unsere Kraft und Anstrengungen darauf richten, für einen solchen Lehrernachwuchs zu sorgen, wenn wir unsere deutsche Sprache und Kultur mittel- und langfristig nicht aufgeben wollen.
Die PSS hat ganz sicher niemanden "abgezockt". Sie ist bis heute auf jeden Cent, den sie bekommt, angewiesen. Jeder kann jedes Jahr den Finanzbericht einsehen. Auch hat sie niemanden wissentlich "belogen". Alles kann man in den Stauten der Schule nachlesen.
Zum Schluss bitte ich dringend alle Beteiligten, lieber miteinander zu reden, als den Weg über die Medien zu gehen. Es gibt wohl bei einigen Eltern erhebliche Frustrationen, die man nur durch eine offene und faire Diskussion beseitigen wird. Dazu bedarf es des guten Willens auf beiden Seiten.
Hans-Werner Thesen, Swakopmund
BU PSS:
Keine "deutsche Schule" mehr? Das Konzept und die Finanzierung der Privatschule Swakopmund (PSS) sind in die Kritik einiger Eltern geraten. Foto: AZ-Archiv
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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