Präsidentenwahl in Algerien: Zwei Kandidaten reichen Bewerbung ein
Algier (dpa) - Für die erste Präsidentschaftswahl nach dem Rücktritt des langjährigen Präsidenten Abdelaziz Bouteflika in Algerien haben zwei Kandidaten ihre Bewerbungsunterlagen eingereicht. In der Nacht endete die Frist zur Einreichung für die Wahl am 4. Juli, wie der Verfassungsrat am Sonntag mitteilte. Mit Abdelhakim Hamadi und Hamid Touahri bewerben sich zwei bislang recht unbekannte Kandidaten für das höchste Staatsamt. Mehrere Parteien hatten zuvor erklärt, aus Protest gegen die Übergangsregierung keinen Kandidaten für die geplante Wahl aufzustellen.
Wochenlange Massenproteste hatten Mitte April zum Rücktritt des schwerkranken Präsidenten Bouteflika geführt. Interimspräsident Abdelkader Bensalah hatte die Neuwahl für Anfang Juli angesetzt. Aber auch nach dem Rücktritt gingen die Proteste in dem nordafrikanischen Land weiter. Am Freitag forderten Tausende Demonstranten eine Verschiebung der Wahl, weil sie in Übergangspräsident Bensalah einen alten Weggefährten Bouteflikas sehen und keine Wahl unter dessen Organisation wollen.
Gleichzeitig gab die Staatsanwaltschaft Algier am Sonntag bekannt, Ermittlungen gegen zwölf frühere hochrangige Politiker und Beamte an den Obersten Gerichtshof verwiesen zu haben. Unter anderem werde gegen die früheren Ministerpräsidenten Ahmed Ouyahia und Abdelmalek Sellal ermittelt.
Wochenlange Massenproteste hatten Mitte April zum Rücktritt des schwerkranken Präsidenten Bouteflika geführt. Interimspräsident Abdelkader Bensalah hatte die Neuwahl für Anfang Juli angesetzt. Aber auch nach dem Rücktritt gingen die Proteste in dem nordafrikanischen Land weiter. Am Freitag forderten Tausende Demonstranten eine Verschiebung der Wahl, weil sie in Übergangspräsident Bensalah einen alten Weggefährten Bouteflikas sehen und keine Wahl unter dessen Organisation wollen.
Gleichzeitig gab die Staatsanwaltschaft Algier am Sonntag bekannt, Ermittlungen gegen zwölf frühere hochrangige Politiker und Beamte an den Obersten Gerichtshof verwiesen zu haben. Unter anderem werde gegen die früheren Ministerpräsidenten Ahmed Ouyahia und Abdelmalek Sellal ermittelt.
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Allgemeine Zeitung
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