Potenzial für Energie-Export
Fossiler Brennstoff bietet Namibia keine Zukunftsperspektive
Von Frank Steffen
Windhoek
Der Geologe und Fachmann aus der Ölindustrie, Mathew Totten (Jnr) glaubt fest an die Möglichkeit, dass Namibia sich bis 2030 zu einem Energie-Exportland entwickeln kann und pflichtet damit der gleichlautenden Überzeugung des Minister für Bergbau und Energie, Tom Alweendo, bei, der diese Behauptung bereits vor einem Jahr verlauten ließ. Laut Totten ist dazu allerdings nur die Nutzung von Wind, Batterien und Solar-Technologien nötig.
Im April hatte die Amerikanische Botschaft in Namibia die Planung einer von Botswana und Namibia sowie Anlegern als Joint Venture betriebene Solaranlage bekanntgegeben – das sogenannte Mega-Solar-Projekt war von US-Präsident Joe Biden gutgeheißen worden. Die geplante Anlage wird voraussichtlich bis zu fünf Gigawatt Solarstrom erzeugen und den Ausstoß von schätzungsweise 6,5 Millionen Tonnen CO2 pro Jahr vermeiden (AZ berichtete). Energieminister Alweendo bekräftigte zu jener Zeit erneut seine Unterstützung für solch ein Projekt. Jan Arkert, Geologe und Umweltfachkraft, stellte daraufhin die Frage, warum Namibia sich „einerseits als Champion für erneuerbare Energie hervortue, sich dann andererseits in einer Zeit, in der sich die Welt von fossilen Energiequellen abwendet, mit dem kanadischen Gas- und Ölexplorationsunternehmen Reconnaissance Energy Africa (ReconAfrica) zusammentut?“
Bei der Anhörung des Ständigen Parlamentarischen Ausschusses für Natürliche Ressourcen in der vergangenen Woche, erklärte Totten als Vertreter des Umweltschutzverbandes SOUL (Saving Okavango's Unique Life), warum sich Namibia in diesem Fall auf dem Holzweg befinden würde.
Laut Totten ist es wichtig zu erkennen, dass ReconAfrica eine Firma ist, die als Neuling in der Ölindustrie keinerlei Immobilien besitzt, die Namibia als Garantie angeboten werden können: „Wer bringt den Schaden in Ordnung, wenn ReconAfrica die Zelte in Namibia abbricht? Jedenfalls nicht ReconAfrica.“ Ferner erklärte Totten den Parlamentariern anschaulich anhand von Grafiken, dass der internationale Trend dahingehend sei, dass die Ölindustrie bis spätestens 2030 derart von der Technologie der erneuerbaren Energie überholt sein würde, dass Projekte, mit denen zurzeit begonnen wird, sich nicht mehr amortisieren können. „Die verbliebene Rechnung darf dann Namibia zahlen.“ Die kontinuierlich andauernde Investition in erneuerbare Energien als direkte Folge des Klimawandels, müsse unweigerlich dazu führen, dass ein Investment in fossile Brennstoffe keine Erfolgsgarantie mehr beinhalten kann (siehe Grafik).
Windhoek
Der Geologe und Fachmann aus der Ölindustrie, Mathew Totten (Jnr) glaubt fest an die Möglichkeit, dass Namibia sich bis 2030 zu einem Energie-Exportland entwickeln kann und pflichtet damit der gleichlautenden Überzeugung des Minister für Bergbau und Energie, Tom Alweendo, bei, der diese Behauptung bereits vor einem Jahr verlauten ließ. Laut Totten ist dazu allerdings nur die Nutzung von Wind, Batterien und Solar-Technologien nötig.
Im April hatte die Amerikanische Botschaft in Namibia die Planung einer von Botswana und Namibia sowie Anlegern als Joint Venture betriebene Solaranlage bekanntgegeben – das sogenannte Mega-Solar-Projekt war von US-Präsident Joe Biden gutgeheißen worden. Die geplante Anlage wird voraussichtlich bis zu fünf Gigawatt Solarstrom erzeugen und den Ausstoß von schätzungsweise 6,5 Millionen Tonnen CO2 pro Jahr vermeiden (AZ berichtete). Energieminister Alweendo bekräftigte zu jener Zeit erneut seine Unterstützung für solch ein Projekt. Jan Arkert, Geologe und Umweltfachkraft, stellte daraufhin die Frage, warum Namibia sich „einerseits als Champion für erneuerbare Energie hervortue, sich dann andererseits in einer Zeit, in der sich die Welt von fossilen Energiequellen abwendet, mit dem kanadischen Gas- und Ölexplorationsunternehmen Reconnaissance Energy Africa (ReconAfrica) zusammentut?“
Bei der Anhörung des Ständigen Parlamentarischen Ausschusses für Natürliche Ressourcen in der vergangenen Woche, erklärte Totten als Vertreter des Umweltschutzverbandes SOUL (Saving Okavango's Unique Life), warum sich Namibia in diesem Fall auf dem Holzweg befinden würde.
Laut Totten ist es wichtig zu erkennen, dass ReconAfrica eine Firma ist, die als Neuling in der Ölindustrie keinerlei Immobilien besitzt, die Namibia als Garantie angeboten werden können: „Wer bringt den Schaden in Ordnung, wenn ReconAfrica die Zelte in Namibia abbricht? Jedenfalls nicht ReconAfrica.“ Ferner erklärte Totten den Parlamentariern anschaulich anhand von Grafiken, dass der internationale Trend dahingehend sei, dass die Ölindustrie bis spätestens 2030 derart von der Technologie der erneuerbaren Energie überholt sein würde, dass Projekte, mit denen zurzeit begonnen wird, sich nicht mehr amortisieren können. „Die verbliebene Rechnung darf dann Namibia zahlen.“ Die kontinuierlich andauernde Investition in erneuerbare Energien als direkte Folge des Klimawandels, müsse unweigerlich dazu führen, dass ein Investment in fossile Brennstoffe keine Erfolgsgarantie mehr beinhalten kann (siehe Grafik).
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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