Polizei bestätigt Irrtum

Windhoek/Outjo (fis) • Der Mann, der vergangene Woche auf einer Farm im Outjo-Bezirk von der Polizei angeschossen wurde, ist offenbar zu Unrecht verletzt worden. Er sei völlig unschuldig und habe nichts mit Wilderei zu tun, beteuerte Johannes Haneb (55), Angestellter auf der Farm Trocadero, im Gespräch mit der AZ-Schwesterzeitung „Namibian Sun“. Polizei-Vizekommissar Dein Marais bestätigte auf Nachfrage, dass sie den Falschen erwischt habe.

Am Mittwoch teilte der Vizebefehlshaber der Polizei, Generalmajor James Tjivikua, mit, dass Polizeibeamte, die im Etoscha-Park stationiert seien, am Tag zuvor auf den Hilferuf von der Farm Harrisy reagiert hätten, auf der drei mutmaßliche Wilderer vermutet worden sein. Nach Abbruch der Spurensuche mangels Erfolg habe die Einheit am nächsten Tag auf der genannten Farm einen Mann mit einem Panga gesichtet und ihn für einen mutmaßlichen Wilderer gehalten. Weil der Mann geflüchtet sei und nicht auf die Warnschüsse der Beamten reagiert habe, sei schließlich auf ihn geschossen und er verletzt worden (AZ berichtete). Kurz nach der Festnahme habe das Polizeiteam festgestellt, dass das Opfer keiner der drei gesuchten Verdächtigen sei.

Der Farmarbeiter Haneb erzählte der „Namibian Sun“, dass er beim Anblick der Polizisten in Panik geraten und deshalb weggelaufen sei. Sein Arbeitgeber und zugleich Eigentümer der Farm Trocadero, Hans Menzle, äußerte sich im Gespräch mit der AZ-Schwesterzeitung „Republikein“ verstört und „nicht glücklich“ bezüglich des Vorfalls. Wie Polizist Marais weiter sagte, sei noch keine Festnahme von Verdächtigen im oben beschriebenen Fall erfolgt.