Politische Scheuklappen
Die Farmarbeitergewerkschaft NAFWU, wäre gut beraten, sich mit den individuellen Ursachen einzelner Arbeitskonflikte vertraut zu machen, bevor sie reflexartig die beteiligten Grundbesitzer als Schuldige brandmarkt.
Jüngstes Beispiel für die einseitige Umdeutung eines Arbeitsdisputs ist die Entlassung von sieben Angestellten auf der Farm Otjiku. Deren früherer Eigentümer Uwe Hoenck hatte die Farm bereits im Juni vergangenen Jahres verkauft und damit jegliche juristische Verantwortung für seine ehemaligen Angestellten verloren. Schließlich ist Hoenck seit dem Verkauf der Farm nicht mehr Arbeitgeber seiner früheren Angestellten und kann seinen Nachfolger Herman Awaseb nicht zwingen, diese weiter zu beschäftigen.
Awaseb hätte eben dies nach eigener Aussage zwar gern getan, sah sich aber schließlich doch zur Kündigung des übernommenen Personals genötigt, nachdem die sieben Betroffenem ihm klar gemacht haben, sie würden als Herero "nicht für einen Damara" arbeiten.
Es handelt sich hier also um einen Konflikt der von den Arbeitern ausgelöst wurde und dem ethnische Intoleranz zu Grunde liegt. Diese Wahrheit passt der Nafwu aber nicht ins Konzept und deshalb macht sie rückwirkend Hoenck für das Schicksal der Angestellten verantwortlich, weil in dem Denkschema der Gewerkschaft die Angestellten immer schuldlos sind.
Jüngstes Beispiel für die einseitige Umdeutung eines Arbeitsdisputs ist die Entlassung von sieben Angestellten auf der Farm Otjiku. Deren früherer Eigentümer Uwe Hoenck hatte die Farm bereits im Juni vergangenen Jahres verkauft und damit jegliche juristische Verantwortung für seine ehemaligen Angestellten verloren. Schließlich ist Hoenck seit dem Verkauf der Farm nicht mehr Arbeitgeber seiner früheren Angestellten und kann seinen Nachfolger Herman Awaseb nicht zwingen, diese weiter zu beschäftigen.
Awaseb hätte eben dies nach eigener Aussage zwar gern getan, sah sich aber schließlich doch zur Kündigung des übernommenen Personals genötigt, nachdem die sieben Betroffenem ihm klar gemacht haben, sie würden als Herero "nicht für einen Damara" arbeiten.
Es handelt sich hier also um einen Konflikt der von den Arbeitern ausgelöst wurde und dem ethnische Intoleranz zu Grunde liegt. Diese Wahrheit passt der Nafwu aber nicht ins Konzept und deshalb macht sie rückwirkend Hoenck für das Schicksal der Angestellten verantwortlich, weil in dem Denkschema der Gewerkschaft die Angestellten immer schuldlos sind.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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