Pädophiler gesteht Missbrauch
Mann gibt Vergewaltigung Minderjähriger zu, leugnet Kinderhandel
Von Marc Springer
Windhoek
In einer von Verteidiger Zagrys Grobler verlesenen Stellungnahme bekannte sich der Angeklagte Marthinus Pretorius (47) in sechs von insgesamt elf Anklagepunkten für schuldig. Konkret räumte er dabei ein, dass er im April und Mai 2012 an fünf verschiedenen Gelegenheiten in seiner Wohnung in Vineta mit der damals 13-jährigen D. sexuell verkehrt und sich damit der Vergewaltigung schuldig gemacht hat, weil das Kind noch nicht das Mündigkeitsalter erreicht habe.
Ferner gibt Pretorius in der Klageerwiderung zu, dass er im Juni 2012 in Mondesa mit der Minderjährigen M. (14) in gleicher Weise verfahren und auch in diesem Fall aufgrund des jungen Alters des Opfers eine Vergewaltigung gegeben sei. Ferner gibt er in seiner Klageerwiderung an, er habe die beiden Mädchen für ihre „sexuellen Gefälligkeiten“ bezahlt und sie zu keinem Zeitpunkt gezwungen, mit ihm intim zu werden. Obwohl strafrechtlich eine Vergewaltigung vorliege, weil die Mädchen minderjährig gewesen seien, habe er ihnen niemals Gewalt angetan.
Dementsprechend leugnete er in den fünf anderen Anklagepunkten des Menschenhandels auch jegliche Schuld. Schließlich seien die Kinder freiwillig zu ihm gekommen bzw. hätten sich ihm von seiner Bekannten Johanna Lukas zuführen lassen. Da er jedoch nie eines der Kinder gegen deren Willen in seinem Haus gefangen gehalten habe, sei der Straftatbestand des Menschenhandels nicht erfüllt. Dasselbe gelte für die damals 18-jährige A. die ebenfalls freiwillig mit ihm verkehrt habe. Sollte jene von ihrer Mutter gezwungen worden sein, gegen Bezahlung mit ihm zu schlafen, könne nicht er dafür haftbar gemacht werden.
Nachdem Pretorius von Vize-Gerichtspräsident Hosea Angula in den von ihm gestandenen Anklagepunkten verurteilt wurde, kündigte Staatsanwältin Felistas Shikerete an, ihm auch die von ihm geleugneten Vorwürfe nachweisen und dafür Zeugen vernehmen zu wollen. Das Verfahren wurde folglich auf den 12. November vertagt.
Der ehemalige Polizist Pretorius, der zur Tatzeit bei der Rössing-Mine angestellt war, hatte im Anschluss an die Festnahme von Lukas das Land verlassen, wurde aber im April vergangenen Jahres in der Heimat festgenommen und im Dezember nach Namibia ausgeliefert. Lukas wurde am 10. August 2015 von Oberrichter Petrus Damaseb zu 13 Jahren Haft verurteilt, weil sie Pretorius die beiden Mädchen gegen Bezahlung zugeführt und sich damit des Menschenhandels schuldig gemacht hatte.
Windhoek
In einer von Verteidiger Zagrys Grobler verlesenen Stellungnahme bekannte sich der Angeklagte Marthinus Pretorius (47) in sechs von insgesamt elf Anklagepunkten für schuldig. Konkret räumte er dabei ein, dass er im April und Mai 2012 an fünf verschiedenen Gelegenheiten in seiner Wohnung in Vineta mit der damals 13-jährigen D. sexuell verkehrt und sich damit der Vergewaltigung schuldig gemacht hat, weil das Kind noch nicht das Mündigkeitsalter erreicht habe.
Ferner gibt Pretorius in der Klageerwiderung zu, dass er im Juni 2012 in Mondesa mit der Minderjährigen M. (14) in gleicher Weise verfahren und auch in diesem Fall aufgrund des jungen Alters des Opfers eine Vergewaltigung gegeben sei. Ferner gibt er in seiner Klageerwiderung an, er habe die beiden Mädchen für ihre „sexuellen Gefälligkeiten“ bezahlt und sie zu keinem Zeitpunkt gezwungen, mit ihm intim zu werden. Obwohl strafrechtlich eine Vergewaltigung vorliege, weil die Mädchen minderjährig gewesen seien, habe er ihnen niemals Gewalt angetan.
Dementsprechend leugnete er in den fünf anderen Anklagepunkten des Menschenhandels auch jegliche Schuld. Schließlich seien die Kinder freiwillig zu ihm gekommen bzw. hätten sich ihm von seiner Bekannten Johanna Lukas zuführen lassen. Da er jedoch nie eines der Kinder gegen deren Willen in seinem Haus gefangen gehalten habe, sei der Straftatbestand des Menschenhandels nicht erfüllt. Dasselbe gelte für die damals 18-jährige A. die ebenfalls freiwillig mit ihm verkehrt habe. Sollte jene von ihrer Mutter gezwungen worden sein, gegen Bezahlung mit ihm zu schlafen, könne nicht er dafür haftbar gemacht werden.
Nachdem Pretorius von Vize-Gerichtspräsident Hosea Angula in den von ihm gestandenen Anklagepunkten verurteilt wurde, kündigte Staatsanwältin Felistas Shikerete an, ihm auch die von ihm geleugneten Vorwürfe nachweisen und dafür Zeugen vernehmen zu wollen. Das Verfahren wurde folglich auf den 12. November vertagt.
Der ehemalige Polizist Pretorius, der zur Tatzeit bei der Rössing-Mine angestellt war, hatte im Anschluss an die Festnahme von Lukas das Land verlassen, wurde aber im April vergangenen Jahres in der Heimat festgenommen und im Dezember nach Namibia ausgeliefert. Lukas wurde am 10. August 2015 von Oberrichter Petrus Damaseb zu 13 Jahren Haft verurteilt, weil sie Pretorius die beiden Mädchen gegen Bezahlung zugeführt und sich damit des Menschenhandels schuldig gemacht hatte.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
Zu diesem Artikel wurden keine Kommentare hinterlassen