Partnerschaft mit Jamaika
NamPort erwägt Privatisierung – will von Inselstaat lernen
Von Erwin Leuschner, Swakopmund
Eigentlich sollte es sich gestern in Walvis Bay lediglich um einen Höflichkeitsbesuch handeln, als Bisey Uirab, Geschäftsführer der staatlichen Hafenbehörde NamPort, den Premierminister aus Jamaika, Andrew Holness, empfing. Allerdings erkannten die Beiden überraschend schnell zahlreiche Gemeinsamkeiten zwischen Jamaika und Namibia und waren sich einig: „Wir können viel voneinander lernen.“ Daher lud Holness während seines ersten Besuchs in Namibia Uirab offiziell ein, den Inselstaat zu besuchen, um sich vor Ort ein Bild über die Logistik-Planung zu verschaffen.
Ausschlaggebend für die Einladung war die Aussage seitens Holness, dass Jamaika wegen seiner strategischen Lage über den gutbesuchten Hafen der Stadt Kingston verfüge und diesen mittlerweile privatisiert habe, um so das Umschlagvolumen auszubauen. „Wir können uns zwar glücklich schätzen, dass unsere Häfen strategisch gut platziert sind, doch hatten wir nicht das Geld, diese zu entwickeln. Daher haben wir den Hafen von Kingston privatisiert“, berichtete Holness.
Laut Holness liegt das aktuelle Container-Umschlagsvolumen vom Heimathafen Kingston bei 1,6 Millionen TEU pro Jahr (ein TEU entspricht einer 20-Fuß Container-Einheit). Diese Zahl liegt ohnehin weit höher als die aktuelle Kapazität des NamPort-Hafens, die 350000 TEU pro Jahr beträgt. Sobald das neue NamPort-Containerterminal gemäß Planung zum Jahresanfang 2019 fertiggestellt ist, soll sich das Umschlagsvolumen auf rund eine Mio. TEU pro Jahr erhöhen. „Nachdem wir unseren Hafen in Kingston privatisiert haben, wird dieser zurzeit modernisiert. Dementsprechend rechnen wir in den kommenden fünf Jahren mit einem jährlichen Umschlagsvolumen von etwa 5,6 Mio. TEU“, so Holness.
„Und is wird deutlich, dass wir von Jamaika viel lernen können, was den Hafenausbau anbetrifft“, meinte Uirab dazu und ergänzte, dass Jamaika – genau wie Namibia – das letztendliche Ziel verfolge, ein Logistikzentrum in der Region zu werden. In diesem Zusammenhang meinte Uirab ferner, dass „auch wir erwägen, den Hafenterminal zu privatisieren“. Uirab begründete eine solche Entscheidung mit der Möglichkeit, den Ausbau von Investoren finanzieren und dadurch die Anzahl der anlegenden Schiffe wesentlich zunehmen zu lassen. „Ich schlage vor, dass wir eine Absichtserklärung (MOU) unterschreiben und darin eine künftige Zusammenarbeit in Sachen Logistik, Industrie und Tourismus festhalten“, so Uirab. Diese Idee wurde von Holness freudig aufgenommen.
Im gleichen Atemzug berichtete Holness, dass eine chinesische Firma einen Industriepark im Wert von sechs Milliarden US-Dollar in Jamaika entwickeln wolle; dies werde die Wirtschaft ankurbeln. „Ich bin beeindruckt, da wir ebenfalls an der Entwicklung von Industrieparks arbeiten. Trotz der bescheidenen Größe Jamaikas hat das Land bereits viel erreicht. Es gibt keinen Grund, warum wir nicht ebenfalls viel schaffen können“, bemerkte Uirab dazu.
In einer kurzen Begrüßungsrede zu Beginn des Treffens, zeigte sich Holness positiv überrascht über Namibia und meinte, es sei ein „sehr schönes Land“. Zu dem gestrigen Treffen wurde er von mehreren hochrangigen Politikern aus seinem eigenen Land sowie Namibia begleitet. Heute wird der Premierminister seine Reise fortsetzen und nach Johannesburg fliegen. Dort wird er am Gipfeltreffen der BRICS-Länder teilnehmen.
Eigentlich sollte es sich gestern in Walvis Bay lediglich um einen Höflichkeitsbesuch handeln, als Bisey Uirab, Geschäftsführer der staatlichen Hafenbehörde NamPort, den Premierminister aus Jamaika, Andrew Holness, empfing. Allerdings erkannten die Beiden überraschend schnell zahlreiche Gemeinsamkeiten zwischen Jamaika und Namibia und waren sich einig: „Wir können viel voneinander lernen.“ Daher lud Holness während seines ersten Besuchs in Namibia Uirab offiziell ein, den Inselstaat zu besuchen, um sich vor Ort ein Bild über die Logistik-Planung zu verschaffen.
Ausschlaggebend für die Einladung war die Aussage seitens Holness, dass Jamaika wegen seiner strategischen Lage über den gutbesuchten Hafen der Stadt Kingston verfüge und diesen mittlerweile privatisiert habe, um so das Umschlagvolumen auszubauen. „Wir können uns zwar glücklich schätzen, dass unsere Häfen strategisch gut platziert sind, doch hatten wir nicht das Geld, diese zu entwickeln. Daher haben wir den Hafen von Kingston privatisiert“, berichtete Holness.
Laut Holness liegt das aktuelle Container-Umschlagsvolumen vom Heimathafen Kingston bei 1,6 Millionen TEU pro Jahr (ein TEU entspricht einer 20-Fuß Container-Einheit). Diese Zahl liegt ohnehin weit höher als die aktuelle Kapazität des NamPort-Hafens, die 350000 TEU pro Jahr beträgt. Sobald das neue NamPort-Containerterminal gemäß Planung zum Jahresanfang 2019 fertiggestellt ist, soll sich das Umschlagsvolumen auf rund eine Mio. TEU pro Jahr erhöhen. „Nachdem wir unseren Hafen in Kingston privatisiert haben, wird dieser zurzeit modernisiert. Dementsprechend rechnen wir in den kommenden fünf Jahren mit einem jährlichen Umschlagsvolumen von etwa 5,6 Mio. TEU“, so Holness.
„Und is wird deutlich, dass wir von Jamaika viel lernen können, was den Hafenausbau anbetrifft“, meinte Uirab dazu und ergänzte, dass Jamaika – genau wie Namibia – das letztendliche Ziel verfolge, ein Logistikzentrum in der Region zu werden. In diesem Zusammenhang meinte Uirab ferner, dass „auch wir erwägen, den Hafenterminal zu privatisieren“. Uirab begründete eine solche Entscheidung mit der Möglichkeit, den Ausbau von Investoren finanzieren und dadurch die Anzahl der anlegenden Schiffe wesentlich zunehmen zu lassen. „Ich schlage vor, dass wir eine Absichtserklärung (MOU) unterschreiben und darin eine künftige Zusammenarbeit in Sachen Logistik, Industrie und Tourismus festhalten“, so Uirab. Diese Idee wurde von Holness freudig aufgenommen.
Im gleichen Atemzug berichtete Holness, dass eine chinesische Firma einen Industriepark im Wert von sechs Milliarden US-Dollar in Jamaika entwickeln wolle; dies werde die Wirtschaft ankurbeln. „Ich bin beeindruckt, da wir ebenfalls an der Entwicklung von Industrieparks arbeiten. Trotz der bescheidenen Größe Jamaikas hat das Land bereits viel erreicht. Es gibt keinen Grund, warum wir nicht ebenfalls viel schaffen können“, bemerkte Uirab dazu.
In einer kurzen Begrüßungsrede zu Beginn des Treffens, zeigte sich Holness positiv überrascht über Namibia und meinte, es sei ein „sehr schönes Land“. Zu dem gestrigen Treffen wurde er von mehreren hochrangigen Politikern aus seinem eigenen Land sowie Namibia begleitet. Heute wird der Premierminister seine Reise fortsetzen und nach Johannesburg fliegen. Dort wird er am Gipfeltreffen der BRICS-Länder teilnehmen.
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Allgemeine Zeitung
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