Optisystem - mehr Sicherheit bei Bluttransfusionen
Gespendetes Blut kann ab sofort sicherer, schneller und ohne Verunreinigung durch Keime verarbeitet werden. Ein neues System steht ab sofort dem Blutspendedienst (Blood Transfusion Service of Namibia) zur Verfügung.
Am Mittwoch vergangener Woche stellte der Blutspendedienst mit der Herstellerfirma Adcock Ingram SA das für Namibia neue, so genannte Optipresssystem zur Verarbeitung von Blutspenden vor. Dieses Verfahren, basierend auf Zentrifugieren und Filtern, wird in vielen Ländern der Welt bereits angewendet. Initiiert und begleitet wurde die Einführung dieses weltweit bewährten Systems in Namibia durch die Laborantin Rebekka Mosiane und Schwester Renate Budack vom Blutspendedienst. Es habe gegenüber dem bisherigen Vorgehen immense Vorteile, so Frau Budack. "Das System ist leicht bedienbar und wesentlich sicherer. Damit gelangen viel weniger unerwünschte Leukozyten als bisher in das Endprodukt." Leukozyten, also die weißen Blutkörperchen, sind die Hauptursache für eventuell auftretende Probleme wie allergischen Reaktionen oder Krankheitsübertragungen nach Erhalt einer Bluttransfusion.
Das Optipresssytem trennt in einem geschlossenem Kreislauf rote Blutkörperchen, Blutplättchen und Blutplasma voneinander, ohne dass Kontakt mit der Außenwelt notwendig ist. "Eine Verunreinigung mit Keimen ist somit ausgeschlossen", ist Rebekka Mosiane begeistert. Eine Blutspende könne auf diese Weise innerhalb der so genannten Blut-Komponenten-Therapie mehreren Patienten zugute kommen.
Die 50 Mitarbeiter des Namibischen Blutspendedienstes sind besonders stolz auf den hohen Sicherheitsstandard der Blutprodukte.
Potenzielle Spender werden in einem langwierigen Auswahlprozess auf ihre Spendertauglichkeit überprüft. Jede Blutprobe wird auf HIV I und II, Hepatitis B und C, Syphillis, Blutgruppe und Antikörper untersucht. Etwa 18000 Blutspenden werden pro Jahr abgenommen. Besonders viel Spenderblut wird während der Weihnachtszeit, wenn es bedingt durch die Ferien vermehrt zu Unfällen kommt, benötigt.
Schwester Renate ist besorgt über die abnehmende Zahl der regelmäßigen Blutspender: "Noch im letzten Jahr hatten wir 10500 regelmäßige Spender in unserer Datei. In diesem Jahr sind es nur noch 9500." Sie appelliert an alle Nicht-Spender, zum Blutspenden zu gehen. Mobile Kliniken sind dafür im ganzen Land unterwegs. Besonders Menschen mit der Blutgruppe Null sind gefragt. Einem Spender wird ein halber Liter Blut abgenommen. Dies kann alle 50 Tage geschehen. Über 80% des gespendeten Bluts gehen an staatliche Abnehmer, z.B. Kliniken.
Der Blutspendedienst in der Florence-Nightingale-Straße ist eine Nichtregierungsorganisation und erreichbar unter Tel. 061-225851.
Am Mittwoch vergangener Woche stellte der Blutspendedienst mit der Herstellerfirma Adcock Ingram SA das für Namibia neue, so genannte Optipresssystem zur Verarbeitung von Blutspenden vor. Dieses Verfahren, basierend auf Zentrifugieren und Filtern, wird in vielen Ländern der Welt bereits angewendet. Initiiert und begleitet wurde die Einführung dieses weltweit bewährten Systems in Namibia durch die Laborantin Rebekka Mosiane und Schwester Renate Budack vom Blutspendedienst. Es habe gegenüber dem bisherigen Vorgehen immense Vorteile, so Frau Budack. "Das System ist leicht bedienbar und wesentlich sicherer. Damit gelangen viel weniger unerwünschte Leukozyten als bisher in das Endprodukt." Leukozyten, also die weißen Blutkörperchen, sind die Hauptursache für eventuell auftretende Probleme wie allergischen Reaktionen oder Krankheitsübertragungen nach Erhalt einer Bluttransfusion.
Das Optipresssytem trennt in einem geschlossenem Kreislauf rote Blutkörperchen, Blutplättchen und Blutplasma voneinander, ohne dass Kontakt mit der Außenwelt notwendig ist. "Eine Verunreinigung mit Keimen ist somit ausgeschlossen", ist Rebekka Mosiane begeistert. Eine Blutspende könne auf diese Weise innerhalb der so genannten Blut-Komponenten-Therapie mehreren Patienten zugute kommen.
Die 50 Mitarbeiter des Namibischen Blutspendedienstes sind besonders stolz auf den hohen Sicherheitsstandard der Blutprodukte.
Potenzielle Spender werden in einem langwierigen Auswahlprozess auf ihre Spendertauglichkeit überprüft. Jede Blutprobe wird auf HIV I und II, Hepatitis B und C, Syphillis, Blutgruppe und Antikörper untersucht. Etwa 18000 Blutspenden werden pro Jahr abgenommen. Besonders viel Spenderblut wird während der Weihnachtszeit, wenn es bedingt durch die Ferien vermehrt zu Unfällen kommt, benötigt.
Schwester Renate ist besorgt über die abnehmende Zahl der regelmäßigen Blutspender: "Noch im letzten Jahr hatten wir 10500 regelmäßige Spender in unserer Datei. In diesem Jahr sind es nur noch 9500." Sie appelliert an alle Nicht-Spender, zum Blutspenden zu gehen. Mobile Kliniken sind dafür im ganzen Land unterwegs. Besonders Menschen mit der Blutgruppe Null sind gefragt. Einem Spender wird ein halber Liter Blut abgenommen. Dies kann alle 50 Tage geschehen. Über 80% des gespendeten Bluts gehen an staatliche Abnehmer, z.B. Kliniken.
Der Blutspendedienst in der Florence-Nightingale-Straße ist eine Nichtregierungsorganisation und erreichbar unter Tel. 061-225851.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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