Opfer von Gift und Verkehr

Windhoek - In jedem Jahr sterben immer noch unzählige Tiere auf den Farmen und Straßen Namibias durch Gift und Autoverkehr. Obwohl viele Farmer den Gebrauch von Giften zum Bekämpfen von Problemtieren eingestellt oder stark eingeschränkt haben, gibt es immer noch jene, die ohne Rücksicht vergiftete Köder auslegen. Autofahrer auf den Fernstraßen sorgen ebenfalls für einen erheblichen Anteil der toten oder verletzten Raubvögel in diesem Land.

Raubvögel und Aasgeier gehören zu den geschützten Tierarten in Namibia und dürfen dem Gesetz nach nicht gefangen, verletzt oder getötet werden, außer wenn sie das Leben einer Person bedrohen, Vieh töten oder Eigentum beschädigen. Ist dies der Fall, darf ein Farmer einen Raubvogel töten, muss dies wie im Fall von Raubtieren - Löwe, Gepard, Leopard - von Rechts wegen binnen zehn Tagen der Naturschutzbehörde melden. Die Meldepflicht gilt streng gesprochen auch für Autofahrer, die einen Adler, Habicht, Milan, Eule oder anderen Raubvogel über- oder anfahren, aber dies ist noch niemals geschehen.


Der Gebrauch von Gift zur Problemtierbekämpfung ist noch zugelassen, aber strengen Richtlinien unterworfen. Obwohl sich die meisten kommerziellen Farmer vom Gift abgewendet haben oder dies nur noch gezielt einsetzen, sind noch einige kommerzielle Farmer und leider immer mehr kommunale Farmer dabei, rücksichtslos vor allem Strichnien zur Problemtierbekämpfung einzusetzen. Welch verheerende Wirkung die einzelnen "schwarzen Schafe" in der Landwirtschaft auf die nationalen Naturschutzbemühungen und Bestände Namibias haben können, zeigten einige Beispiele in der Vergangenheit. Ein einziger Farmer südlich von Usakos vergiftete mit einem Kadaver vor einigen Jahren 92 (!) Ohrengeier - zehn Prozent des gesamten namibischen Bestandes. Von den über 1000 Kapgeiern vor rund 100 Jahren sind heute nur noch sieben übrig. Ein einziger Vorfall kann diese Geierart für immer von der Bildfläche in Namibia verschwinden lassen. Leider werden Fälle von Vergiftungen nicht gemeldet und die Naturschutzbehörde und private Naturschutzorganisationen erfahren meist Wochen später auf Umwegen von getöteten und vergifteten Tieren. Auch im vergangenen Jahr gab es zahlreiche Opfer. Wie hoch die Dunkelziffer ist, kann niemand abschätzen. Liz Komen von NARREC hat folgende Vorfälle zusammengefasst:


180 kranke Weißrückengeier (Vergiftungserscheinungen) im Mariental Distrikt im Februar, die sich jedoch alle erholten. Kein Todesfall.


Ein kranker Weißrückengeier wurde im März in Windhoeks Innenstadt gefangen. Die Symptome wiesen auf eine Vergiftung hin. Der Geier erholte sich und konnte wieder ausgewildert werden.


Ein junger Kampfadler aus der Gegend der Naukluft wurde mit Vergiftungserscheinungen gefunden. Der Adler konnte gerettet und wieder freigelassen werden.


Im Mariental Distrikt wurden im Juli wieder eine große Gruppe von etwa 150 kranken Weißrückengeiern auf einer Farm beobachtet, die sich jedoch alle wieder erholten.


Südöstlich des privaten Naturschutzgebietes Namib Rand wurden auf dem Gelände einer Lodge im November ein vergifteter Ohrengeier entdeckt sowie eine vergiftete Tüpfelhyäne. Es ist bekannt, dass die Eigentümer dieser Lodge wahllos Unmengen an vergifteten Ködern wegen Raubwild auslegen. Im angrenzenden Namib Rand Naturschutzgebiet wurden im Dezember ein Ohrengeier und sein Küken tot in ihrem Nest entdeckt, nachdem sie eine Woche zuvor noch wohlbehalten beobachtet worden waren.


Auf einer Farm südlich des Etoscha National Parks waren im November 24 Weißrückengeier vergiftet worden. Drei der Vögel waren als Küken in ihrem Nest im Park beringt worden und ein weiterer Vogel in Südafrika, nachdem er dort in einem Rehabilitätszentrum aufgezogen und dort freigelassen worden war.


Weiterhin wurden vier Tüpfelhyänen nördlich des Etoscha National Parks vergiftet. Wieviele andere Tiere dabei ebenfalls ums Leben kamen, ist unbekannt.


Drei Leoparden aus verschiedenen Landesteilen wurden bei Tierärzten eingeliefert, nachdem sie vergiftet worden waren.


Straßen sind eine weitere Gefahr für viele Raubvögel. Besonders nachts werden zahlreiche Fleckenuhus auf Schotterstraßen über- und angefahren. Im Augenblick sind die vielen überfahrenen Schmarotzer-Milane zwischen Okahandja und Otjiwarongo besorgniserregend. Der Ornithologe des Ministeriums für Umwelt und Tourismus, Dr. Rob Simmons sagte, dass die Milane besonders den fliegenden Termiten und Libellen nachstellen und oft die von Fahrzeugen getöteten oder verletzten Insekten von der Straße auflesen. Dabei werden sie dann selbst Opfer der heranrasenden Fahrzeuge. Fahrer sollten ihre Geschwindigkeit vermindern und hupen, wenn sie Raubvögel auf der Straße sehen. Somit wird nicht nur dem Tier die Gelegenheit gegeben rechtzeitig zu verschwinden, sondern auch manch ein Schaden am Fahrzeug verhindert.

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Allgemeine Zeitung 2024-05-02

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