Ohne Mit- und Pflichtgefühl
Wöchentlich berichten die namibischen Medien über häusliche Gewalt. Frauen und Kinder sind Opfer dieser Gewaltspirale, die insbesondere unter den jüngeren Generationen außer Kontrolle zu geraten scheint. Was geht in dem Kopf eines Mannes vor, der die Vergewaltigung seiner Freundin durch seinen Freund filmt?! Oder als 17-Jähriger einen 11-Jährigen sodomisiert? Ein 20-Jähriger, der eine 13-Jährige vergewaltigt?
Scheinbar hat die liebe Seele nach einer Verhaftung Ruh‘. Bei weiterer Nachfrage stellt sich meistens raus, dass die Minderjährigen zurück an die Eltern gingen und da es sich um Minderjährige handelt, dürfen sich Ordnungshüter nicht näher dazu äußern. Die älteren werden angeklagt, aber allzu oft verlaufen die Fälle im Sand, weil der Polizei und den Staatsanklägern das entscheidende Beweismaterial aufgrund mangelnder Beweislage oder Beamtenpfusch fehlen.
Indessen gibt es die Ministerin für Geschlechtergleichheit, Armutsbekämpfung und Sozialfürsorge, Doreen Sioka, die nach wie vor diesen Herausforderungen scheinbar nicht gewachsen ist. Dabei stehen ihr drei Vizeministerinnen zur Seite. Würde sie ihre Arbeit auch nur halbwegs so ernst aufnehmen wie es Gesundheitsminister Kalumbi Shangula momentan tut, würde sie jeden einzelnen Tag in der Zeitung erscheinen.
Denn ob man immer mit seinen einzelnen Entschlüssen konform geht oder nicht, der Gesundheitsminister tut wenigstens etwas. Von Sioka hört und sieht man nur dann etwas, wenn sie von den Medien wegen ihres fehlenden Einsatzes kritisiert wird. Dann stellt sie sich gerne als bemitleidenswertes Medienopfer dar.
Indessen gibt es täglich geschlechtsbezogene Übergriffe, aber das Telefon des Ministeriums bleibt unbeantwortet, wenn die AZ das Ministerium um eine Meinung bitten möchte. Wie soll sich unter diesen Umständen ein GBV-Opfer zur richtigen Ansprechperson durchkämpfen?
Aber halt, da fällt es mir wieder ein: Zuletzt hatte die sensible Frau doch erklärt, dass Opfer eigentlich selbst an ihrem Unglück die Schuld tragen!
Frank Steffen
Scheinbar hat die liebe Seele nach einer Verhaftung Ruh‘. Bei weiterer Nachfrage stellt sich meistens raus, dass die Minderjährigen zurück an die Eltern gingen und da es sich um Minderjährige handelt, dürfen sich Ordnungshüter nicht näher dazu äußern. Die älteren werden angeklagt, aber allzu oft verlaufen die Fälle im Sand, weil der Polizei und den Staatsanklägern das entscheidende Beweismaterial aufgrund mangelnder Beweislage oder Beamtenpfusch fehlen.
Indessen gibt es die Ministerin für Geschlechtergleichheit, Armutsbekämpfung und Sozialfürsorge, Doreen Sioka, die nach wie vor diesen Herausforderungen scheinbar nicht gewachsen ist. Dabei stehen ihr drei Vizeministerinnen zur Seite. Würde sie ihre Arbeit auch nur halbwegs so ernst aufnehmen wie es Gesundheitsminister Kalumbi Shangula momentan tut, würde sie jeden einzelnen Tag in der Zeitung erscheinen.
Denn ob man immer mit seinen einzelnen Entschlüssen konform geht oder nicht, der Gesundheitsminister tut wenigstens etwas. Von Sioka hört und sieht man nur dann etwas, wenn sie von den Medien wegen ihres fehlenden Einsatzes kritisiert wird. Dann stellt sie sich gerne als bemitleidenswertes Medienopfer dar.
Indessen gibt es täglich geschlechtsbezogene Übergriffe, aber das Telefon des Ministeriums bleibt unbeantwortet, wenn die AZ das Ministerium um eine Meinung bitten möchte. Wie soll sich unter diesen Umständen ein GBV-Opfer zur richtigen Ansprechperson durchkämpfen?
Aber halt, da fällt es mir wieder ein: Zuletzt hatte die sensible Frau doch erklärt, dass Opfer eigentlich selbst an ihrem Unglück die Schuld tragen!
Frank Steffen
Kommentar
Allgemeine Zeitung
Zu diesem Artikel wurden keine Kommentare hinterlassen