Not kaum gelindert

Windhoek - Die Regierung kann auf Grund finanzieller Zwänge derzeit nur knapp 30 Prozent der Waisen und bedürftigen Kinder versorgen, die auf staatliche Hilfestellung angewiesen sind.

Wie die Ministerin für Geschlechtergleichheit und Kinderfürsorge, Marlene Mungundu, gestern im Parlament mitteilte, seien bei der letzten Volkszählung im Jahre 2001 rund 156200 Waisenkinder im Alter bis 19 Jahre registriert worden. Derzeit würden 28187 dieser Kinder von staatlicher Unterstützung profitieren, was einer deutlichen Zunahme gegenüber den 19690 Nutznießern im Finanzjahr 2003/04 entspreche.

Ungeachtet dieses Fortschritts bleibt die Reichweite des Hilfsprogramms jedoch begrenzt, weil es dem dafür eingerichteten Fonds an Finanzen fehlt. So wies Mungunda darauf hin, sie habe das Finanzministerium um zusätzliche N$ 53 Millionen ersucht, mit denen weitere 22000 bedürftige Kinder hätten versorgt werden können. Von den beantragten Mitteln seien jedoch lediglich N$ 35 Millionen bewilligt worden, was nur für 14580 Not leidende Kinder reichen werde.

Damit erhöht sich die Anzahl staatlich versorgter Kinder auf 42770 was etwa 27 Prozent der beim Zensus erfassten 156165 Waisenkinder entspricht. Inzwischen hat sich diese Zahl vor allem auf Grund der Folgen von HIV/Aids jedoch deutlich erhöht. Mungunda gab diese Statistiken im Rahmen ihrer Erläuterung des Budgets ihres Ministeriums bekannt, das sich auf N$ 144,7 Millionen beläuft. Wie hoch der Gesamtbetrag für den Waisenfonds ist, geht aus ihrer Stellungnahme nicht hervor.