Nobel zu Grunde gerichtet
"Die internationale Gemeinschaft sollte endlich aufhören, Steine auf uns zu schleudern, und uns eher in unseren noblen Bemühungen unterstützen." Sprach's und fühlte sich gut dabei - die simbabwische Vizeministerin Joyce Mujuru, die jetzt die staatlich angeordnete Vertreibungsaktion für beendet erklärt hat, da man erreicht habe, "was wir wollten". Aber Moment mal - nobel? Bezeichnet Mugabes Ziehtochter die mutwillige und brachiale Zerstörung von Häusern, Hütten und Markständen etwa als nobel und will dafür auch noch Finanzspritzen aus westlichen Ländern einstreichen?
Dass 700000 Simbabwern das Dach über dem Kopf und weiteren 2,4 Mio. die Lebensgrundlage weggerissen wurde, kann nicht als nobel bezeichnet werden, egal, welche hehren Alibi-Motive die Regierung Mugabe als Begründung für ihre Zerstörungswut propagiert. Mujurus Äußerungen sind Hohn in den Ohren des Volkes, das unterdrückt wird, hungert und ganz un-nobel zu Grunde geht - während die Regierung sich dreist damit brüstet, man habe erreicht, was man wollte. "Dreck beseitigen" war ein Motto der Räumungskampagne - Menschen in Simbabwe sind nicht mehr wert als Dreck, vor allem dann, wenn sie, wie die meisten Vertriebenen, Oppositionsanhänger sind. Die noble Wortwahl der Vizepräsidentin spricht für sich, Verwahrlosung sei beseitigt, Dreck entsorgt und die Ordnung wieder hergestellt worden, natürlich alles im Interesse des Volkes, dem "Leben in Komfort" in einer Ersatzwohnung versprochen wurde - bislang hat wohl keiner eine solche bekommen.
Auch in Simbabwe scheint sich Weltgeschichte zu wiederholen: Führer zentralistischer diktatorischer Staaten, angefangen bei der DDR über China, Nordkorea bis zu Simbabwe, blenden jegliche Realität aus und ihre Ideologie ein, während sie das Volk viel versprechend im Würgegriff halten und lächelnd dabei krakeelen: Wir sind nobel, ihr liegt falsch!
Dass die übrige Welt andere Vorstellungen von nobel hat, zeigte sich dann zum Glück am Mittwoch, als der UN-Sicherheitsrat sich erstmals mit den Vertreibungen in Simbabwe beschäftigte. Guter Ansatz, aber jetzt müssen schnellstens Taten folgen. Den Simbabwern läuft die Zeit davon - schon heute und morgen werden weitere Menschen staatlich verordnet ganz nobel zu Grunde gehen.
Dass 700000 Simbabwern das Dach über dem Kopf und weiteren 2,4 Mio. die Lebensgrundlage weggerissen wurde, kann nicht als nobel bezeichnet werden, egal, welche hehren Alibi-Motive die Regierung Mugabe als Begründung für ihre Zerstörungswut propagiert. Mujurus Äußerungen sind Hohn in den Ohren des Volkes, das unterdrückt wird, hungert und ganz un-nobel zu Grunde geht - während die Regierung sich dreist damit brüstet, man habe erreicht, was man wollte. "Dreck beseitigen" war ein Motto der Räumungskampagne - Menschen in Simbabwe sind nicht mehr wert als Dreck, vor allem dann, wenn sie, wie die meisten Vertriebenen, Oppositionsanhänger sind. Die noble Wortwahl der Vizepräsidentin spricht für sich, Verwahrlosung sei beseitigt, Dreck entsorgt und die Ordnung wieder hergestellt worden, natürlich alles im Interesse des Volkes, dem "Leben in Komfort" in einer Ersatzwohnung versprochen wurde - bislang hat wohl keiner eine solche bekommen.
Auch in Simbabwe scheint sich Weltgeschichte zu wiederholen: Führer zentralistischer diktatorischer Staaten, angefangen bei der DDR über China, Nordkorea bis zu Simbabwe, blenden jegliche Realität aus und ihre Ideologie ein, während sie das Volk viel versprechend im Würgegriff halten und lächelnd dabei krakeelen: Wir sind nobel, ihr liegt falsch!
Dass die übrige Welt andere Vorstellungen von nobel hat, zeigte sich dann zum Glück am Mittwoch, als der UN-Sicherheitsrat sich erstmals mit den Vertreibungen in Simbabwe beschäftigte. Guter Ansatz, aber jetzt müssen schnellstens Taten folgen. Den Simbabwern läuft die Zeit davon - schon heute und morgen werden weitere Menschen staatlich verordnet ganz nobel zu Grunde gehen.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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