Nicht nur Anerkennung für Abiy Ahmed
Stockholm/Oslo (dpa) - In Schweden und Norwegen wurden gestern 15 Nobelpreisträger gekürt. Der äthiopische Ministerpräsident Abiy Ahmed erhielt in Oslo den renommierten Friedensnobelpreis. Das Nobelkomitee zeichnete ihn für seinen Einsatz für Frieden und internationale Zusammenarbeit und für seine Initiative zur Lösung des Grenzkonflikts mit dem äthiopischen Nachbarland Eritrea aus. Gratulationen erhielt Abiy bereits vorab. „Ich wünsche mir, dass sein großer Mut zu Reformen in vielen Ländern Schule macht. Auf Deutschlands Unterstützung kann Äthiopien zählen“, erklärte Bundesentwicklungsminister Gerd Müller. In Gesprächen mit Abiy habe er letzte Woche den Start einer vertieften Reformpartnerschaft zwischen Deutschland und Äthiopien vereinbart. Doch Ahmed erhält nicht nur Anerkennung: In Oslo protestierten Demonstranten vor dem Parlament gegen die Vergabe des Preises an den Äthiopier. Unter anderem hielten sie Schilder mit der Aufschrift „Nobel prize is for concrete peace, not rhetoric!” („Der Nobelpreis wird für konkreten Frieden verliehen, nicht für rhetorischen!“). Foto: Heiko Junge, NTB scanpix, dpa
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Allgemeine Zeitung
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