Neues Geld kommt nun erst im Mai
Windhoek - Ursprünglich hatte es geheißen, dass die Banknoten bereits zum Unabhängigkeitstag, also in zwei Wochen, erhältlich sein werden. Am 21. März, dem namibischen Unabhängigkeitstag, werde die Zentralbank die neuen Geldscheine der Öffentlichkeit aber zunächst erst vorstellen. "Danach ist eine Informations- und Aufklärungskampagne nötig, damit die Namibier wissen, dass es neue Banknoten gibt und wie diese aussehen - damit sie nicht für Falschgeld gehalten werden", erklärte Shiimi.
Im Mai sollen die "verbesserten" Banknoten dann in Umlauf kommen. Sie böten mehr Sicherheit vor Fälschungen und erfüllten einen internationalen Standard, erklärte BoN den Grund des Austauschs der Geldscheine. Überdies bekommen die 10-Dollar-Note und die 20-Dollar-Note eine neue Ansicht: Auf der Vorderseite soll Gründungspräsident Sam Nujoma abgebildet sein. Er verdrängt somit den ehemaligen Nama-Kapitän Hendrik Witbooi (1830-1905), der jedoch auf allen anderen Noten bleiben soll (50 N$, 100 N$, 200 N$). Dies habe das Kabinett in "Würdigung seiner (Nujomas) entscheidenden Rolle im Kampf für nationale Unabhängigkeit" beschlossen (AZ berichtete).
Unterdessen gibt es Kritik an der Ablösung von Witbooi durch Nujoma, wie Phil ya Nangoloh, Direktor der Menschenrechtsgesellschaft Namrights, jetzt mitteilte. Diese Organisation habe landesweit "sehr starke Meinungsäußerungen" zu den "sogenannten Nujoma-Banknoten" von Vertretern verschiedenster Bevölkerungsgruppen gehört. "Sie alle sagen, dass sie absolut gegen das (...) größenwahnsinnige Ersetzen des Bildes unseres Helden Kapitän Hendrik Witbooi auf dem Namibia-Dollar durch das Bild des ebenfalls heldenhaften Dr. Sam Nujoma sind", erklärte ya Nangoloh.
Man verstehe nicht, warum Witbooi nun das "einzige Zeichen seiner Anerkennung" mit jemandem teilen müsse, "der bereits mehr Anerkennung und Ehre als irgendjemand sonst in diesem Land erhalten" habe. "Viele von ihnen glauben, dass Witbooi abgewertet wird, nur weil er kein Ovambo ist", führte ya Nangoloh aus. Man frage sich überdies, ob Nujoma dieser Darstellung seiner Person zugestimmt hat, weil er sich zu diesem Thema noch nicht geäußert habe. "Verständlicherweise sind die Nama im Süden sehr böse über die Nujoma-Banknoten. Manche von ihnen drohen mit Protesten auf den Straßen und dem Boykott der Unabhängigkeitsfeier in Mariental am 21. März 2012."
Wie der Menschenrechtler weiter mittteilte, habe er kürzlich mit zwei Ministern gesprochen. Einer habe ihn gebeten, seinen Einfluss zu nutzen, um "den Nama zu erklären, dass sich die Regierung um Jeden in diesem Land kümmert". Das andere Kabinettsmitglied habe indes "zugegeben, dass die Nujoma-Banknoten ein ernsthafter Fehler sind". Als Lösung schlägt ya Nangoloh vor, die Geldscheine nur einmal auszugeben und keine weiteren Geldscheine mit dem Nujoma-Konterfei zu drucken. "Lasst uns Witboois Ehre wieder herstellen!", fordert ya Nangoloh.
Im Mai sollen die "verbesserten" Banknoten dann in Umlauf kommen. Sie böten mehr Sicherheit vor Fälschungen und erfüllten einen internationalen Standard, erklärte BoN den Grund des Austauschs der Geldscheine. Überdies bekommen die 10-Dollar-Note und die 20-Dollar-Note eine neue Ansicht: Auf der Vorderseite soll Gründungspräsident Sam Nujoma abgebildet sein. Er verdrängt somit den ehemaligen Nama-Kapitän Hendrik Witbooi (1830-1905), der jedoch auf allen anderen Noten bleiben soll (50 N$, 100 N$, 200 N$). Dies habe das Kabinett in "Würdigung seiner (Nujomas) entscheidenden Rolle im Kampf für nationale Unabhängigkeit" beschlossen (AZ berichtete).
Unterdessen gibt es Kritik an der Ablösung von Witbooi durch Nujoma, wie Phil ya Nangoloh, Direktor der Menschenrechtsgesellschaft Namrights, jetzt mitteilte. Diese Organisation habe landesweit "sehr starke Meinungsäußerungen" zu den "sogenannten Nujoma-Banknoten" von Vertretern verschiedenster Bevölkerungsgruppen gehört. "Sie alle sagen, dass sie absolut gegen das (...) größenwahnsinnige Ersetzen des Bildes unseres Helden Kapitän Hendrik Witbooi auf dem Namibia-Dollar durch das Bild des ebenfalls heldenhaften Dr. Sam Nujoma sind", erklärte ya Nangoloh.
Man verstehe nicht, warum Witbooi nun das "einzige Zeichen seiner Anerkennung" mit jemandem teilen müsse, "der bereits mehr Anerkennung und Ehre als irgendjemand sonst in diesem Land erhalten" habe. "Viele von ihnen glauben, dass Witbooi abgewertet wird, nur weil er kein Ovambo ist", führte ya Nangoloh aus. Man frage sich überdies, ob Nujoma dieser Darstellung seiner Person zugestimmt hat, weil er sich zu diesem Thema noch nicht geäußert habe. "Verständlicherweise sind die Nama im Süden sehr böse über die Nujoma-Banknoten. Manche von ihnen drohen mit Protesten auf den Straßen und dem Boykott der Unabhängigkeitsfeier in Mariental am 21. März 2012."
Wie der Menschenrechtler weiter mittteilte, habe er kürzlich mit zwei Ministern gesprochen. Einer habe ihn gebeten, seinen Einfluss zu nutzen, um "den Nama zu erklären, dass sich die Regierung um Jeden in diesem Land kümmert". Das andere Kabinettsmitglied habe indes "zugegeben, dass die Nujoma-Banknoten ein ernsthafter Fehler sind". Als Lösung schlägt ya Nangoloh vor, die Geldscheine nur einmal auszugeben und keine weiteren Geldscheine mit dem Nujoma-Konterfei zu drucken. "Lasst uns Witboois Ehre wieder herstellen!", fordert ya Nangoloh.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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