Neuer Wind aus der Gewerkschaft
Es gehört zu den Widersprüchen des namibischen Alltags, dass die Agitatoren und Marktschreier der Gewerkschaften mitunter überraschende Wendungen vollziehen. Die ausdrücklich angekündigte Parteigefolgschaft des Dachverbands namibischer Gewerkschaften, NUNW, sprich Vasallentum der SWAPO, hat jetzt mit dem inneren Umbruch der regierenden Partei eine andere Bedeutung erlangt. Wenn die Arbeitergenossen also Nibelungentreue geloben, muss man fragen, welcher Fraktion innerhalb der regierenden Partei sie ihre Unterwürfigkeit antragen. Damit zeigen sie, dass zumindest bei einem Teil ihres Vorstands ein Grad demokratischer Reife eingetreten ist. Agitation allein kann nicht das Ende sein. Das mussten sie letzthin bei Rügen von Seiten Präsident Pohambas und von Fischereiminister Iyambo erfahren.
Jetzt hat Evilastus Kaaronda, derzeit amtierender Generalsekretär, Ende letzter Woche erfrischend kritisch zur Diskussion und zu Empfehlungen zur Gesetzesnovelle über die längst fällige Verschärfung der Aufsicht der Staatsunternehmen beigetragen. In der Regel ist man gewohnt, dass die NUNW-Genossen im Kadavergehorsam gegenüber der Parteiführung die Sanierung eines Staatsbetriebes nur durch den Einsatz von Parteikadern in Managerposten herbeiführen wollen. - Kaaronda hat übrigens das Gewerkschaftsamt inne, das Peter Naholo am 14. Dezember 2005 unfreiwillig räumen musste, einen Beschluss, den Naholo durch Gerichtsantrag wieder rückgängig machen möchte (siehe Bericht auf Seite 1). -
Kaaronda hat für die NUNW eine Kehrtwendung gemacht, indem er wie die Chefin der Finanzaufsichtsbehörde, Lily Brandt, fordert, dass die politische Gesinnung allein kein Maßstab bei der Besetzung von Führungsposten der Staatsunternehmen sein könne. Es klingt fast wie politische Lästerung, wenn er fortfährt, dass geeignetes Personal auch aus dem Privatsektor oder aus den Oppositionsparteien angeworben werden könne. Präsident Pohamba, der bei einem prominenten Auslandsbesuch den Oppositionsführer Ben Ulenga mitgenommen hat - was ihn (Pohamba) wohltuend von seinem Vorgänger unterscheidet - hat hier gewiss den Ton angegeben.
In der Anti-Korruptionskampagne Pohambas und bei der Sanierung der Staatsunternehmen gilt es jetzt, die Dynamik aufrecht zu erhalten.
Jetzt hat Evilastus Kaaronda, derzeit amtierender Generalsekretär, Ende letzter Woche erfrischend kritisch zur Diskussion und zu Empfehlungen zur Gesetzesnovelle über die längst fällige Verschärfung der Aufsicht der Staatsunternehmen beigetragen. In der Regel ist man gewohnt, dass die NUNW-Genossen im Kadavergehorsam gegenüber der Parteiführung die Sanierung eines Staatsbetriebes nur durch den Einsatz von Parteikadern in Managerposten herbeiführen wollen. - Kaaronda hat übrigens das Gewerkschaftsamt inne, das Peter Naholo am 14. Dezember 2005 unfreiwillig räumen musste, einen Beschluss, den Naholo durch Gerichtsantrag wieder rückgängig machen möchte (siehe Bericht auf Seite 1). -
Kaaronda hat für die NUNW eine Kehrtwendung gemacht, indem er wie die Chefin der Finanzaufsichtsbehörde, Lily Brandt, fordert, dass die politische Gesinnung allein kein Maßstab bei der Besetzung von Führungsposten der Staatsunternehmen sein könne. Es klingt fast wie politische Lästerung, wenn er fortfährt, dass geeignetes Personal auch aus dem Privatsektor oder aus den Oppositionsparteien angeworben werden könne. Präsident Pohamba, der bei einem prominenten Auslandsbesuch den Oppositionsführer Ben Ulenga mitgenommen hat - was ihn (Pohamba) wohltuend von seinem Vorgänger unterscheidet - hat hier gewiss den Ton angegeben.
In der Anti-Korruptionskampagne Pohambas und bei der Sanierung der Staatsunternehmen gilt es jetzt, die Dynamik aufrecht zu erhalten.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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