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Namugongo beteuert Unschuld

Windhoek - Der wegen Betrugs und Korruption angeklagte Sackey Namugongo, Vize-Direktor im Ministerium für Umwelt und Tourismus (MET), hat gestern am Regionalgericht Katutura sämtliche Vorwürfe von sich gewiesen und sich in allen 40 Anklagepunkte (zwei weitere wurden am Morgen zurückgezogen) nicht schuldig bekannt.

Zum Auftakt seiner Beweisaufnahme rief Staatsanwalt Orben Sibeya mit William Amagulu, heute Staatssekretär im Ministerium für Veteranenangelegenheiten, früher Vize-Staatssekretär im MET, einen Jugendfreund Namugongos in den Zeugenstand. Amagulu war von einem mutmaßlichen Geschädigten des 56-Jährigen informiert worden. Dieser habe ihm geschildert, dass er dem Beamten für die Erteilung einer Spielhallen-Lizenz nahezu N$ 105000 gezahlt und jetzt Angst um den Verbleib seines Geldes habe. Amagulu bestätigte aber gestern, dass von Anfang 1997 bis heute ein Moratorium für die Erteilung solcher Lizenzen gelte, sie also nicht ausgestellt werden dürften. Zudem legte er zwei Dokumente seines Informanten vor: Eine Zahlungsbescheinigung von ihm an Namugongo sowie dessen Bestätigung über den Eingang des Antrags - der gar nicht hätte angenommen werden dürfen.

Zwei weiterer Kollegen Namugongos schilderten zudem, wie sie bereits im Jahr 2005 einen Lizenz-Antrag, den sie für einen anderen Direktor im MET kopieren sollten, absichtlich verfälscht hätten und dieser dann tatsächlich wenig später in einem an Namugongo adressierten Brief wieder in der Behörde gelandet sei.

Der trotz der Vorwürfe noch im MET beschäftigte Beamte soll unbefugt und illegal Spielhallen-Lizenzen ausgestellt und dafür Geld angenommen haben - laut Anklageschrift weit über N$ 3000000.

Kommentar

Allgemeine Zeitung 2025-06-01

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