Namibische Ernte schafft Sicherheit
Optimismus im Norden steht im krassen Kontrast zu Sorgen im Süden
Von Frank Steffen, Windhoek
Unter dem Titel „ Crop Prospects and Food Security Situation Report“ wurde im Juli 2020 ein Bericht für das Landwirtschaftsministerium abgeschlossen, der die vergangene Ernte und ihre Auswirkungen auf die Nahrungsmittelsicherheit im Lande betrachtet. Laut den Verfassern des Berichtes, gehört zu den Höhepunkten: „Trotz einer verspäteten Regensaison 2019/2020, wurden gute Niederschläge in den meisten Teilen des Landes verzeichnet, wodurch eine wesentlich bessere Produktion zustande kam.“
Die acht Berichtschreiber unter Anführung des Gruppenleiters Matheus Njodhi kommen ferner zu dem Ergebnis, dass die eingefahrene Ernte für die vergangene Saison eine Verbesserung von 270 Prozent dargestellt habe und noch wichtiger, 41 Prozent über dem Durchschnitt lag: „In allen Anbaugebieten wurde ein außergewöhnlich hoher Ernteertrag erzielt.“ Dadurch sei die Nahrungsmittelsicherheit maßgeblich verbessert worden und obendrein hätten sich in der Saison 2019-20 der Stand der Weide sowie die Wasserreserven wesentlich verbessert.
Die Abteilung „Agro Business Information Services“ ist in dem Landwirtschaftsministerium zuständig für die Frühwarn- und Nahrungsmittelinformationssysteme (NEWFIS). Auffallend an dem Bericht ist, dass sich die Verfasser bei der Erstellung des Berichtes hauptsächlich mit dem Geschehen „in den sieben Hauptkommunalgebieten und maßgeblichen Anpflanzungsgebieten der Sambesi-, Ost- und West-Kavango-, Omusati-, Ohangwena-, Oshana- und Oshikoto-Regionen“ befasst haben. AZ-Nachfragen, warum dies so sei, bleiben bisher unbeantwortet.
Bertha Iyambo vom Landwirtschaftsverband NAU, verdeutlichte, dass der Verband nicht mit an der Erstellung dieses Berichtes mitgewirkt habe, und Ernteangaben sowieso direkt vom Produzenten an den Namibischen Ackerbaurat (NAB) gemacht würden. Die Pressesprecherin des Landwirtschaftsministerium, Margret Kalo, versprach indessen eine baldige Erklärung.
Ein Personalmitglied des NAB vertraute der AZ an: „Das System ist momentan noch nicht ordentlich ausgefeilt. Erstens würde es wohl Sinn machen, bei der Nahrungsmittelsicherheitseinschätzung auch die Ernten aus dem Getreidedreieck bei Grootfontein sowie die Ernten des Hardap-Bewässerungsschemas mit in Betracht zu ziehen. Zweitens werden die Einschätzungen im Norden nicht statistisch korrekt durchgeführt. Momentan werden drei verschiedene Stichproben (alle vier Monate) innerhalb einer Saison vorgenommen, statt einer Stichprobe, die dieselben Produzenten über ein Jahr hinweg betrachten.“ Dadurch würde jedes Mal ein grundsätzlich neues Bild für einen Teil des Jahres eingeschätzt werden und nicht die sich allmählich ändernde Situation derselben Probanden über ein ganzes Jahr hinweg.
Der Bericht geht ziemlich detailliert auf die Regenfallziffern des gesamten Landes ein und bemerkt, dass der Niederschlag in den meisten Gebieten als „normal“ eingeschätzt werden könne. Norden-Farmer würden voraussichtlich die trockene Saison gut überstehen, dagegen würde sich die fortgesetzte Dürre in den Regionen Karas und Hardap zumindest teilweise bemerkbar machen. Auch der Stand der Dämme wird im gesamten Land betrachtet und bestätigt außerordentlich gute Füllmengen infolge einer zwar kurzen aber dafür guten Regenzeit.
Die Nahrungsmittelsicherheit habe sich im Norden wesentlich verbessert. „Allerdings ist die Situation im Süden sowie den zentralen und westlichen Gegenden, besonders Karas, Hardap, Erongo und dem Süden der Khomas- und Kunene-Regionen besorgniserregend. Die Situation sollte genau beobachtet werden“, heißt es in dem Bericht, wonach sich wieder detailliert den Regionen im Norden zugewandt wird.
Unter dem Titel „ Crop Prospects and Food Security Situation Report“ wurde im Juli 2020 ein Bericht für das Landwirtschaftsministerium abgeschlossen, der die vergangene Ernte und ihre Auswirkungen auf die Nahrungsmittelsicherheit im Lande betrachtet. Laut den Verfassern des Berichtes, gehört zu den Höhepunkten: „Trotz einer verspäteten Regensaison 2019/2020, wurden gute Niederschläge in den meisten Teilen des Landes verzeichnet, wodurch eine wesentlich bessere Produktion zustande kam.“
Die acht Berichtschreiber unter Anführung des Gruppenleiters Matheus Njodhi kommen ferner zu dem Ergebnis, dass die eingefahrene Ernte für die vergangene Saison eine Verbesserung von 270 Prozent dargestellt habe und noch wichtiger, 41 Prozent über dem Durchschnitt lag: „In allen Anbaugebieten wurde ein außergewöhnlich hoher Ernteertrag erzielt.“ Dadurch sei die Nahrungsmittelsicherheit maßgeblich verbessert worden und obendrein hätten sich in der Saison 2019-20 der Stand der Weide sowie die Wasserreserven wesentlich verbessert.
Die Abteilung „Agro Business Information Services“ ist in dem Landwirtschaftsministerium zuständig für die Frühwarn- und Nahrungsmittelinformationssysteme (NEWFIS). Auffallend an dem Bericht ist, dass sich die Verfasser bei der Erstellung des Berichtes hauptsächlich mit dem Geschehen „in den sieben Hauptkommunalgebieten und maßgeblichen Anpflanzungsgebieten der Sambesi-, Ost- und West-Kavango-, Omusati-, Ohangwena-, Oshana- und Oshikoto-Regionen“ befasst haben. AZ-Nachfragen, warum dies so sei, bleiben bisher unbeantwortet.
Bertha Iyambo vom Landwirtschaftsverband NAU, verdeutlichte, dass der Verband nicht mit an der Erstellung dieses Berichtes mitgewirkt habe, und Ernteangaben sowieso direkt vom Produzenten an den Namibischen Ackerbaurat (NAB) gemacht würden. Die Pressesprecherin des Landwirtschaftsministerium, Margret Kalo, versprach indessen eine baldige Erklärung.
Ein Personalmitglied des NAB vertraute der AZ an: „Das System ist momentan noch nicht ordentlich ausgefeilt. Erstens würde es wohl Sinn machen, bei der Nahrungsmittelsicherheitseinschätzung auch die Ernten aus dem Getreidedreieck bei Grootfontein sowie die Ernten des Hardap-Bewässerungsschemas mit in Betracht zu ziehen. Zweitens werden die Einschätzungen im Norden nicht statistisch korrekt durchgeführt. Momentan werden drei verschiedene Stichproben (alle vier Monate) innerhalb einer Saison vorgenommen, statt einer Stichprobe, die dieselben Produzenten über ein Jahr hinweg betrachten.“ Dadurch würde jedes Mal ein grundsätzlich neues Bild für einen Teil des Jahres eingeschätzt werden und nicht die sich allmählich ändernde Situation derselben Probanden über ein ganzes Jahr hinweg.
Der Bericht geht ziemlich detailliert auf die Regenfallziffern des gesamten Landes ein und bemerkt, dass der Niederschlag in den meisten Gebieten als „normal“ eingeschätzt werden könne. Norden-Farmer würden voraussichtlich die trockene Saison gut überstehen, dagegen würde sich die fortgesetzte Dürre in den Regionen Karas und Hardap zumindest teilweise bemerkbar machen. Auch der Stand der Dämme wird im gesamten Land betrachtet und bestätigt außerordentlich gute Füllmengen infolge einer zwar kurzen aber dafür guten Regenzeit.
Die Nahrungsmittelsicherheit habe sich im Norden wesentlich verbessert. „Allerdings ist die Situation im Süden sowie den zentralen und westlichen Gegenden, besonders Karas, Hardap, Erongo und dem Süden der Khomas- und Kunene-Regionen besorgniserregend. Die Situation sollte genau beobachtet werden“, heißt es in dem Bericht, wonach sich wieder detailliert den Regionen im Norden zugewandt wird.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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