Namibier zuerst gefordert
Ein gedeihliches und stabiles Namibia schwebt der neuen Präsidentin der Namibischen Kammer für Handel und Industrie, NCCI, vor, wo jeder seinen Traum zu einer besseren Zukunft verfolgen kann. Inge Zaamwani will in ihrer Amtsperiode der NCCI unter anderem auch die Landreform fördern.
Das wollen übrigens alle Parteien, der Landwirtschaftsverband, NLU, und andere Interessenträger auch. (Reportage auf Seite 1). Aber jedermann weiß, dass Anspruch und Wirklichkeit in dieser Frage zurzeit von maßgeblichen Swapo-Kräften und ihren hörigen Mitläufern völlig verzerrt wird. Bei der Farmerversammlung am Freitag in Otjiwarongo hat NLU-Präsident Jan de Wet denn auch die aktuelle Lage geschildert, dass rein politische Ziele und das damit verbundene Handeln ganz vorn stehen, derweil wirtschaftliche Rentabilität und ökonomische Vernunft weit abgehängt sind. Er ist zuversichtlich, dass sich das Rad wieder dreht, wenn die Präsidentschaftswahlen in diesem Jahr gelaufen sind. Dass man in der Zwischenzeit nicht Däumchen drehen kann, wird allein schon aus den ersten Zermürbungssymptomen in der Wirtschaft ersichtlich.
Dem vorsätzlichen oder gleichgültigen Blindgang der Regierung in der Enteignungsfrage jeweils allein zu begegnen - dazu sind die NLU, die Farmerinitiative NFSI und auch jede einzelne Oppositionspartei überfordert. Dirk Mudge, Farmer und Altpolitiker, hat mit dieser Erkenntnis am Freitag nicht nur Jan de Wet seine volle Unterstützung zugesagt, sondern zum "holistischen Vorgehen" aufgerufen. Es gehe nicht nur um eine kleine Gruppe weißer Farmer, sondern um die ganze Gesellschaft, vor allem um die ärmere schwarze Bevölkerung. De Wet und Mudge sind sich einig, dass intensive Verhandlungen, ähnlich wie der Einsatz verschiedener Kräfte zur Verabschiedung der namibischen Verfassung 1989/90, zum Ausgleich führen können: "Wenn wir die Unabhängigkeit gestalten konnten, dann schaffen wir es jetzt auch mit einem nachhaltigen Bodenplan."
Diese Anstrengung darf jedoch nicht nur auf weiße kommerzielle Farmkreise beschränkt bleiben. Wenn es den verschiedenen Oppositionsparteien an politisch-wirtschaftlicher Stabilität gelegen ist, dann sind sie ebenso gefordert, in der Landfrage einen verbindlichen Standpunkt einzunehmen und gemeinsam von der Regierung einzufordern. Die Front zur Rückkehr zur ökonomischen Vernunft muss breit angelegt sein und darf und kann heute nicht mehr rein weiß sein, genauso wie der Erfolg der namibischen Verfassung 1990 das Ergebnis einer inklusiven, partei-übergreifenden Anstrengung war.
"Vision 2030 (der langfristige Entwicklungsplan der Regierung) kann ohne die weißen Farmer nicht verwirklicht werden. Wir müssen täglich zur Stelle sein, wenn auch immer die Landfrage an die Reihe kommt, so dass wir uns als Namibier einbringen." - Dazu brauchen De Wet und Mudge massive Unterstützung und Zusammenarbeit aus politischen und breiten Wirtschaftskreisen.
Das wollen übrigens alle Parteien, der Landwirtschaftsverband, NLU, und andere Interessenträger auch. (Reportage auf Seite 1). Aber jedermann weiß, dass Anspruch und Wirklichkeit in dieser Frage zurzeit von maßgeblichen Swapo-Kräften und ihren hörigen Mitläufern völlig verzerrt wird. Bei der Farmerversammlung am Freitag in Otjiwarongo hat NLU-Präsident Jan de Wet denn auch die aktuelle Lage geschildert, dass rein politische Ziele und das damit verbundene Handeln ganz vorn stehen, derweil wirtschaftliche Rentabilität und ökonomische Vernunft weit abgehängt sind. Er ist zuversichtlich, dass sich das Rad wieder dreht, wenn die Präsidentschaftswahlen in diesem Jahr gelaufen sind. Dass man in der Zwischenzeit nicht Däumchen drehen kann, wird allein schon aus den ersten Zermürbungssymptomen in der Wirtschaft ersichtlich.
Dem vorsätzlichen oder gleichgültigen Blindgang der Regierung in der Enteignungsfrage jeweils allein zu begegnen - dazu sind die NLU, die Farmerinitiative NFSI und auch jede einzelne Oppositionspartei überfordert. Dirk Mudge, Farmer und Altpolitiker, hat mit dieser Erkenntnis am Freitag nicht nur Jan de Wet seine volle Unterstützung zugesagt, sondern zum "holistischen Vorgehen" aufgerufen. Es gehe nicht nur um eine kleine Gruppe weißer Farmer, sondern um die ganze Gesellschaft, vor allem um die ärmere schwarze Bevölkerung. De Wet und Mudge sind sich einig, dass intensive Verhandlungen, ähnlich wie der Einsatz verschiedener Kräfte zur Verabschiedung der namibischen Verfassung 1989/90, zum Ausgleich führen können: "Wenn wir die Unabhängigkeit gestalten konnten, dann schaffen wir es jetzt auch mit einem nachhaltigen Bodenplan."
Diese Anstrengung darf jedoch nicht nur auf weiße kommerzielle Farmkreise beschränkt bleiben. Wenn es den verschiedenen Oppositionsparteien an politisch-wirtschaftlicher Stabilität gelegen ist, dann sind sie ebenso gefordert, in der Landfrage einen verbindlichen Standpunkt einzunehmen und gemeinsam von der Regierung einzufordern. Die Front zur Rückkehr zur ökonomischen Vernunft muss breit angelegt sein und darf und kann heute nicht mehr rein weiß sein, genauso wie der Erfolg der namibischen Verfassung 1990 das Ergebnis einer inklusiven, partei-übergreifenden Anstrengung war.
"Vision 2030 (der langfristige Entwicklungsplan der Regierung) kann ohne die weißen Farmer nicht verwirklicht werden. Wir müssen täglich zur Stelle sein, wenn auch immer die Landfrage an die Reihe kommt, so dass wir uns als Namibier einbringen." - Dazu brauchen De Wet und Mudge massive Unterstützung und Zusammenarbeit aus politischen und breiten Wirtschaftskreisen.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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