NAMCOR-Chef ist suspendiert
Windhoek - Wie NAMCOR-Vorstandschef Siseho Simasiku gestern in einer schriftlichen Erklärung mitteilte, habe der Vorstand auf seiner Sitzung am 22. Februar entschieden, Beukes "mit sofortiger Wirkung" zu suspendieren und ein Disziplinarverfahren einzuleiten. Hintergrund sind die Ergebnisse eines Untersuchungsberichts, der viele Unregelmäßigkeiten ans Licht gebracht habe.
"Es sind sehr ernste Vorwürfe", sagte Mathews Hamutenya, Vizevorsitzender des NAMCOR-Vorstandes, gestern im AZ-Gespräch und nannte Pflichtverletzung und Inkompetenz als zwei Hauptgründe. "Bewiesen ist zum Beispiel, dass versäumt wurde, die Firma Glenco - unser Zulieferer für Treibstoff - zu bezahlen. Wir mussten jetzt die ausstehende Rechnung von rund 480 Millionen Namibia-Dollar zahlen - inklusive einer Menge Zinsen", erklärte Hamutenya. Ob sich Beukes selbst bereichert habe, wisse man noch nicht. Der Disziplinarprozess werde weitere Details ans Licht bringen, hofft der Vizevorstand, davon werde man abhängig machen, ob auch die Anti-Korruptionskommission (ACC) eingeschaltet wird. "Er (Beukes) muss uns beweisen, dass er unschuldig ist. Wir brauchen jetzt eine Menge Antworten", so Hamutenya.
Durch anhaltende "Verluste im laufenden Betrieb" sei man auf Unregelmäßigkeiten aufmerksam geworden, führte er aus. "Das kam uns verdächtig vor, weshalb die Untersuchung eingeleitet wurde." Für den Geschäftsmann ist es völlig unverständlich, dass der Betrieb einer Mineralölgesellschaft nicht rentabel sei. Weitere Details zu der Untersuchung wollte er mit Rücksicht auf das eingeleitete Disziplinarverfahren nicht preisgeben. Fest stehe aber, dass man Beukes "zur Verantwortung ziehen" werde. Der Bergbau- und Energieminister müsse indes entscheiden, wie es mit der Neubesetzung der Geschäftsführer-Stelle weitergehe.
Bereits am 16. November 2010 hatte Bergbau- und Energieminister Isak Katali die Untersuchung angekündigt, die kurz danach beginnen sollte. Als Intention dafür wurde "eine Reihe von Angelegenheiten" genannt, die unter die Lupe genommen werden sollte, wie aus einer Mitteilung von Minister Katali hervorgeht; genannt wurden Personalangelegenheiten (inklusive Vorgehensweise bei Einstellungen), Zuordnung von Aufträgen (nach Ausschreibungen), die Finanzposition der Firma inklusive Anwendung von Finanzregelungen und -vorgängen, Registrierung von Off-Shore-Tochterunternehmen und damit verbundene Transaktionen sowie Schlüsselverträge, die durch das Unternehmen abgeschlossen wurden.
Für den Zeitraum der Untersuchung wurde Beukes mit sofortiger Wirkung auf "Sonderurlaub" geschickt, und zwar bei vollen Bezügen, wie es hieß. Im gleichen Atemzug ist Robert Mwanachilenga als amtierender Geschäftsführer bestellt worden.
Zuletzt hat NAMCOR Mitte 2010 für öffentliche Schlagzeilen gesorgt, als die Pläne zum Kauf des Anlagevermögens von BP Namibia geplatzt sind. Das Kabinett hatte Anfang Juli beschlossen, die Kaufabsicht nicht zu unterstützen. Man sei "nicht überzeugt" davon gewesen, dass der Kauf von BP Namibia durch NAMCOR "ökonomisch lebensfähig" für das staatliche Unternehmen sei. "NAMCOR sieht sich ohnehin schon mit Bargeld-Problemen konfrontiert", hieß es damals. Einen Monat später hatte NAMCOR seine Kaufabsichten zurückgezogen (AZ berichtete).
"Es sind sehr ernste Vorwürfe", sagte Mathews Hamutenya, Vizevorsitzender des NAMCOR-Vorstandes, gestern im AZ-Gespräch und nannte Pflichtverletzung und Inkompetenz als zwei Hauptgründe. "Bewiesen ist zum Beispiel, dass versäumt wurde, die Firma Glenco - unser Zulieferer für Treibstoff - zu bezahlen. Wir mussten jetzt die ausstehende Rechnung von rund 480 Millionen Namibia-Dollar zahlen - inklusive einer Menge Zinsen", erklärte Hamutenya. Ob sich Beukes selbst bereichert habe, wisse man noch nicht. Der Disziplinarprozess werde weitere Details ans Licht bringen, hofft der Vizevorstand, davon werde man abhängig machen, ob auch die Anti-Korruptionskommission (ACC) eingeschaltet wird. "Er (Beukes) muss uns beweisen, dass er unschuldig ist. Wir brauchen jetzt eine Menge Antworten", so Hamutenya.
Durch anhaltende "Verluste im laufenden Betrieb" sei man auf Unregelmäßigkeiten aufmerksam geworden, führte er aus. "Das kam uns verdächtig vor, weshalb die Untersuchung eingeleitet wurde." Für den Geschäftsmann ist es völlig unverständlich, dass der Betrieb einer Mineralölgesellschaft nicht rentabel sei. Weitere Details zu der Untersuchung wollte er mit Rücksicht auf das eingeleitete Disziplinarverfahren nicht preisgeben. Fest stehe aber, dass man Beukes "zur Verantwortung ziehen" werde. Der Bergbau- und Energieminister müsse indes entscheiden, wie es mit der Neubesetzung der Geschäftsführer-Stelle weitergehe.
Bereits am 16. November 2010 hatte Bergbau- und Energieminister Isak Katali die Untersuchung angekündigt, die kurz danach beginnen sollte. Als Intention dafür wurde "eine Reihe von Angelegenheiten" genannt, die unter die Lupe genommen werden sollte, wie aus einer Mitteilung von Minister Katali hervorgeht; genannt wurden Personalangelegenheiten (inklusive Vorgehensweise bei Einstellungen), Zuordnung von Aufträgen (nach Ausschreibungen), die Finanzposition der Firma inklusive Anwendung von Finanzregelungen und -vorgängen, Registrierung von Off-Shore-Tochterunternehmen und damit verbundene Transaktionen sowie Schlüsselverträge, die durch das Unternehmen abgeschlossen wurden.
Für den Zeitraum der Untersuchung wurde Beukes mit sofortiger Wirkung auf "Sonderurlaub" geschickt, und zwar bei vollen Bezügen, wie es hieß. Im gleichen Atemzug ist Robert Mwanachilenga als amtierender Geschäftsführer bestellt worden.
Zuletzt hat NAMCOR Mitte 2010 für öffentliche Schlagzeilen gesorgt, als die Pläne zum Kauf des Anlagevermögens von BP Namibia geplatzt sind. Das Kabinett hatte Anfang Juli beschlossen, die Kaufabsicht nicht zu unterstützen. Man sei "nicht überzeugt" davon gewesen, dass der Kauf von BP Namibia durch NAMCOR "ökonomisch lebensfähig" für das staatliche Unternehmen sei. "NAMCOR sieht sich ohnehin schon mit Bargeld-Problemen konfrontiert", hieß es damals. Einen Monat später hatte NAMCOR seine Kaufabsichten zurückgezogen (AZ berichtete).
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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