NAFPU gegen NPL und NFA 3.0
Gewerkschafter kündigt nächste Runde im Interessenkonflikt an
Von Olaf Mueller, Windhoek
Der Disput zwischen der Gewerkschaft der Fußballspieler (NAFPU), dem nationalen Verband (NFA) und der Premier League (NPL) geht in die nächste Runde. In einer Presseerklärung teilte der Interessenvertreter jetzt mit, dass, sobald die NPL sich neu positioniert hat, das Verfahren um ausstehende Spieler-Saläre wieder aufgenommen werden soll. NAFPU-Präsident Sylvester „Lolo“ Goraseb betonte, dass die Gewerkschaft dem Findungsprozess der NPL nicht vorgreifen wolle. Erst danach werde man sich mit den Clubs zusammensetzen und versuchen, einen gemeinsamen Weg zu finden.
Aktuell wird die NAFPU nicht von den Funktionären der Premier League anerkannt. Im letzten Jahr hatte sich die Gewerkschaft von der NFA abgekoppelt, um unabhängiger agieren zu können. Seither brodelt es zwischen den Parteien. Mitte 2016 forderte die NAFPU den Verband auf, Druck auf die Klubs auszuüben, die ausstehenden Gehälter zu zahlen oder alternativ die Summen aus der NFA-Kasse zu begleichen. Diese Anstrengung wurde von einer Schiedskommission zurückgewiesen (AZ berichtete).
Nun versuchen es die Interessenvertreter über einen anderen Hebel. Goraseb sprach sogar davon, Unternehmen mit an den Tisch zu holen, um die finanzielle Situation zu stabilisieren. Namen etwaiger Interessenten wurden bisher nicht genannt. Der Präsident beklagte sich weiter: „Namibier müssen die Rolle der NAFPU verstehen lernen. Es geht ausschließlich darum, die Interessen und Rechte der Spieler zu vertreten und durchzusetzen.“ Er erklärte weiter, dass es nicht die Aufgabe sei, den Fußballbetrieb zu regulieren oder zu organisieren. Goraseb: „Dieses Jahr werden wir die Probleme lösen.“
Laut Goraseb, wolle die NAFPU pro Klub einen kommissarischen Ansprechpartner wählen und Schulungen für die Spieler anbieten, um diese über Kontakte, finanzielle Stabilität und ein Leben nach dem Fußball aufzuklären. Speziell beim Newspaper Cup, der Ostern in Swakopmund stattfindet, will man diese Initiative vorantreiben.
Am Beispiel der Orlando Pirates verdeutlichte der Präsident die Rolle der Gewerkschaft. „Die NAFPU hat gegen die Pirates bereits ein Verfahren gewonnen, bei dem es um nicht gezahlte Gehälter geht.“
Die Pirates haben das Soll noch nicht beglichen und demnächst soll laut Goraseb die Exekutive für die Eintreibung der Gehälter sorgen. „Dies liegt nun nicht mehr in den Händen der NAFPU, sondern jetzt folgen rechtliche Schritte“, so der Präsident.
Goraseb beklagte, dass es weder einen Spielerrat gebe, noch eine anerkannte Schlichtungskommission. „Die NPL und der Verband verfahren mit den Spielern, wie gerade genehm ist“, unterstrich der Präsident seine Argumente weiter. „Das Regelwerk existiert bereits und ist im Einklang mit dem Weltverband FIFA. Es geht hier um keine neuen Dinge“, sagte der Funktionär.
Weiterhin richtete er einen weiteren Appell an Hage Geingob, sich als Präsident einzuschalten und Stellung zu beziehen. Er solle als Patron der NFA und Ex-Fußballer seinen Kindern zur Seite stehen. Er solle auch an die Unternehmen appellieren, ihren Beitrag zum Fußball zu leisten.
Dabei scheint der Funktionär zu vergessen, warum gerade dies im Moment nicht geschieht. Ein Geflecht von Korruption und Vetternwirtschaft durchzieht den Verband und die NPL. Wer will seinen Namen auf so einem „Produkt“ wiederfinden und diesen in ein schlechtes Licht rücken?
Bisher ist auch immer noch nicht geklärt, ob es diese Spielzeit überhaupt einen Ligabetrieb geben wird. Die ausstehenden Millionenbeträge, um diesen zu gewährleisten, wurden bisher noch nicht aufgebracht. Zudem hat einer der renommiertesten namibischen Fußballspieler, Collin Benjamin, am Mittwoch in einer Pressekonferenz verkündet, mit Hilfe von Privatinvestoren eine Jugendliga zu gründen (AZ berichtete). Dies untermalt noch mehr, wie der Privatsektor das Produkt NPL/NFA derzeit sieht.
Herr Goraseb sollte sich vielleicht auch mal überlegen, ob es in Namibia überhaupt noch Spieler gibt, die von der NAFPU vertreten werden können. Wenn man an das Staatsoberhaupt appelliert, dann eher in die Richtung, sich deutlich gegen die Vetternwirtschaft in Namibias Fußball zu positionieren. Sanktionen für Funktionäre wären denkbar.
Der Disput zwischen der Gewerkschaft der Fußballspieler (NAFPU), dem nationalen Verband (NFA) und der Premier League (NPL) geht in die nächste Runde. In einer Presseerklärung teilte der Interessenvertreter jetzt mit, dass, sobald die NPL sich neu positioniert hat, das Verfahren um ausstehende Spieler-Saläre wieder aufgenommen werden soll. NAFPU-Präsident Sylvester „Lolo“ Goraseb betonte, dass die Gewerkschaft dem Findungsprozess der NPL nicht vorgreifen wolle. Erst danach werde man sich mit den Clubs zusammensetzen und versuchen, einen gemeinsamen Weg zu finden.
Aktuell wird die NAFPU nicht von den Funktionären der Premier League anerkannt. Im letzten Jahr hatte sich die Gewerkschaft von der NFA abgekoppelt, um unabhängiger agieren zu können. Seither brodelt es zwischen den Parteien. Mitte 2016 forderte die NAFPU den Verband auf, Druck auf die Klubs auszuüben, die ausstehenden Gehälter zu zahlen oder alternativ die Summen aus der NFA-Kasse zu begleichen. Diese Anstrengung wurde von einer Schiedskommission zurückgewiesen (AZ berichtete).
Nun versuchen es die Interessenvertreter über einen anderen Hebel. Goraseb sprach sogar davon, Unternehmen mit an den Tisch zu holen, um die finanzielle Situation zu stabilisieren. Namen etwaiger Interessenten wurden bisher nicht genannt. Der Präsident beklagte sich weiter: „Namibier müssen die Rolle der NAFPU verstehen lernen. Es geht ausschließlich darum, die Interessen und Rechte der Spieler zu vertreten und durchzusetzen.“ Er erklärte weiter, dass es nicht die Aufgabe sei, den Fußballbetrieb zu regulieren oder zu organisieren. Goraseb: „Dieses Jahr werden wir die Probleme lösen.“
Laut Goraseb, wolle die NAFPU pro Klub einen kommissarischen Ansprechpartner wählen und Schulungen für die Spieler anbieten, um diese über Kontakte, finanzielle Stabilität und ein Leben nach dem Fußball aufzuklären. Speziell beim Newspaper Cup, der Ostern in Swakopmund stattfindet, will man diese Initiative vorantreiben.
Am Beispiel der Orlando Pirates verdeutlichte der Präsident die Rolle der Gewerkschaft. „Die NAFPU hat gegen die Pirates bereits ein Verfahren gewonnen, bei dem es um nicht gezahlte Gehälter geht.“
Die Pirates haben das Soll noch nicht beglichen und demnächst soll laut Goraseb die Exekutive für die Eintreibung der Gehälter sorgen. „Dies liegt nun nicht mehr in den Händen der NAFPU, sondern jetzt folgen rechtliche Schritte“, so der Präsident.
Goraseb beklagte, dass es weder einen Spielerrat gebe, noch eine anerkannte Schlichtungskommission. „Die NPL und der Verband verfahren mit den Spielern, wie gerade genehm ist“, unterstrich der Präsident seine Argumente weiter. „Das Regelwerk existiert bereits und ist im Einklang mit dem Weltverband FIFA. Es geht hier um keine neuen Dinge“, sagte der Funktionär.
Weiterhin richtete er einen weiteren Appell an Hage Geingob, sich als Präsident einzuschalten und Stellung zu beziehen. Er solle als Patron der NFA und Ex-Fußballer seinen Kindern zur Seite stehen. Er solle auch an die Unternehmen appellieren, ihren Beitrag zum Fußball zu leisten.
Dabei scheint der Funktionär zu vergessen, warum gerade dies im Moment nicht geschieht. Ein Geflecht von Korruption und Vetternwirtschaft durchzieht den Verband und die NPL. Wer will seinen Namen auf so einem „Produkt“ wiederfinden und diesen in ein schlechtes Licht rücken?
Bisher ist auch immer noch nicht geklärt, ob es diese Spielzeit überhaupt einen Ligabetrieb geben wird. Die ausstehenden Millionenbeträge, um diesen zu gewährleisten, wurden bisher noch nicht aufgebracht. Zudem hat einer der renommiertesten namibischen Fußballspieler, Collin Benjamin, am Mittwoch in einer Pressekonferenz verkündet, mit Hilfe von Privatinvestoren eine Jugendliga zu gründen (AZ berichtete). Dies untermalt noch mehr, wie der Privatsektor das Produkt NPL/NFA derzeit sieht.
Herr Goraseb sollte sich vielleicht auch mal überlegen, ob es in Namibia überhaupt noch Spieler gibt, die von der NAFPU vertreten werden können. Wenn man an das Staatsoberhaupt appelliert, dann eher in die Richtung, sich deutlich gegen die Vetternwirtschaft in Namibias Fußball zu positionieren. Sanktionen für Funktionäre wären denkbar.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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