Nachfrage bleibt schwach
Baugewerbe- und Automarkt-Flaute zeigt sich hartnäckig
Von Clemens von Alten, Windhoek
Die Kreditnachfrage ist niedrig, während die Kosten der Schuldenaufnahme steigen, wie die Finanzberaterfirma IJG Securities in ihrem aktuellen Bericht zum Windhoeker Baugewerbe schreibt. Gleichzeitig zeugen die niedrigen Verkaufszahlen im hiesigen Automarkt ebenfalls von niedriger Kauflaune, getrübter Wirtschaftsstimmung und einem knappen Staatsbudget. „Hoffnung auf eine Zinserleichterung wurden enttäuscht, als Namibias und Südafrikas Zentralbanken den Repo-Satz unverändert ließen (bei 6,75%)“, so IJG.
Die Marktforscher betonen ihre Sorge vor einem bevorstehenden Zinsanstieg, der den Appetit auf Kredite weiter bremsen könnte: „Die Halbjahresbilanzen des Staatsbudgets sowohl in Namibia als auch im Nachbarland Südafrika waren von Ausgabenüberschreitungen und größeren Haushaltsdefiziten gekennzeichnet.“ Wie IJG erklärt, sollen die unvorhergesehenen Kosten und Fehlbeträge durch zusätzliche Staatsschulden finanziert werden, was „die Sorge vor weiteren Herabstufungen des Kreditratings“ anfeuere. Außerdem werde aufgrund eines ungünstigeren Wechselkures und höherer Ölpreise ein Anstieg der Inflation für möglich gehalten. „Das könnte Verbraucher und Unternehmen zusätzlich unter Druck setzen, sollte es zu einem Anstieg des Zinsumfeldes führen“, erklären die Finanzberater.
Es fehlen Bauaufträge
IJG-Zahlen zufolge hat die Windhoeker Stadtverwaltung im Oktober lediglich 160 Bauvorhaben und somit 21 weniger als im Vormonat genehmigt. Der Wert der bewilligten Projekte habe 24 Prozent unter dem September-Niveau von fast 117 Millionen N$ gelegen. Dafür schneide das Auftragsvolumen des bisherigen Jahresverlaufs besser ab (1,9 Milliarden N$) als in den Monaten Januar bis Oktober 2016 (1,7 Mrd. N$).
Dieser Vorsprung schrumpft, wenn November und Dezember 2016 hinzugerechnet werden: „In den vergangenen zwölf Monaten wurden 1805 Pläne bewilligt, was 0,8 Prozent weniger sind als im Vergleichszeitraum davor“, heißt es in dem Bericht. Dafür sei der Wert der in diesem Zeitraum genehmigten Bauprojekte leicht um 4,5 Prozent auf rund 2,2 Mrd. N$ gestiegen.
Derweil berichtetet IJG, dass im Oktober 88 Bauvorhaben mit einem Gesamtwert von knapp 52 Millionen N$ abgeschlossen worden seien. Eine leichte Verbesserung gegenüber dem Vormonat mit 86 fertiggestellten Projekten und einem Finanzaufwand in Höhe von nur 39 Mio. N$.
Markt ohne Käufer
„Der anhaltende Verkaufsrückgang im Automarkt zeugt von dem wirtschaftlichen Druck, der sowohl auf dem Privatsektor als auch auf der Regierung lastet“, schreiben die Marktforscher von IJG. „Strengere Kreditkonditionen haben die Umstände noch erschwert“, heißt es.
„Im Oktober wurden in Namibia 1100 Neufahrzeuge verkauft, was 3,6 Prozent weniger als im Vormonat bzw. 6,7 Prozent unter den Zahlen von vor einem Jahr sind“, erklärten die IJG-Ökonomen in ihrem Bericht zum hiesigen Automarkt. Seit Jahresbeginn seien 11535 Einheiten veräußert worden, was im Vergleich zum Vorjahr auf einen Rückgang 18,6 Prozent hinauslaufe. Ebenso liege die Verkaufszahl der vergangenen zwölf Monate mit 13878 Neufahrzeugen 20,6 Prozent unter der des Vergleichszeitraumes davor.
Zwar seien im Oktober etwas mehr Fahrzeuge verkauft worden als im September (+2%), dagegen aber weniger als im Vergleichsmonat 2016 (-2,6%). Die Verkaufszahl der Monate Januar bis Oktober 2017 liege 18 Prozent unter der des Vorjahres, während sich das Zwölfmonatsniveau auf einem Zweijahrestief befinde. „Die Verkaufszahlen von Nutzfahrzeugen zeigen ein ähnliches Bild“, so IJG. „Seit Jahresberginn wurden 19,1 Prozent weniger als im Vorjahr verkauft, während die Verkäufe der vergangenen zwölf Monaten einen fast 22-prozentigen Rückgang erlebt haben.“
Die Kreditnachfrage ist niedrig, während die Kosten der Schuldenaufnahme steigen, wie die Finanzberaterfirma IJG Securities in ihrem aktuellen Bericht zum Windhoeker Baugewerbe schreibt. Gleichzeitig zeugen die niedrigen Verkaufszahlen im hiesigen Automarkt ebenfalls von niedriger Kauflaune, getrübter Wirtschaftsstimmung und einem knappen Staatsbudget. „Hoffnung auf eine Zinserleichterung wurden enttäuscht, als Namibias und Südafrikas Zentralbanken den Repo-Satz unverändert ließen (bei 6,75%)“, so IJG.
Die Marktforscher betonen ihre Sorge vor einem bevorstehenden Zinsanstieg, der den Appetit auf Kredite weiter bremsen könnte: „Die Halbjahresbilanzen des Staatsbudgets sowohl in Namibia als auch im Nachbarland Südafrika waren von Ausgabenüberschreitungen und größeren Haushaltsdefiziten gekennzeichnet.“ Wie IJG erklärt, sollen die unvorhergesehenen Kosten und Fehlbeträge durch zusätzliche Staatsschulden finanziert werden, was „die Sorge vor weiteren Herabstufungen des Kreditratings“ anfeuere. Außerdem werde aufgrund eines ungünstigeren Wechselkures und höherer Ölpreise ein Anstieg der Inflation für möglich gehalten. „Das könnte Verbraucher und Unternehmen zusätzlich unter Druck setzen, sollte es zu einem Anstieg des Zinsumfeldes führen“, erklären die Finanzberater.
Es fehlen Bauaufträge
IJG-Zahlen zufolge hat die Windhoeker Stadtverwaltung im Oktober lediglich 160 Bauvorhaben und somit 21 weniger als im Vormonat genehmigt. Der Wert der bewilligten Projekte habe 24 Prozent unter dem September-Niveau von fast 117 Millionen N$ gelegen. Dafür schneide das Auftragsvolumen des bisherigen Jahresverlaufs besser ab (1,9 Milliarden N$) als in den Monaten Januar bis Oktober 2016 (1,7 Mrd. N$).
Dieser Vorsprung schrumpft, wenn November und Dezember 2016 hinzugerechnet werden: „In den vergangenen zwölf Monaten wurden 1805 Pläne bewilligt, was 0,8 Prozent weniger sind als im Vergleichszeitraum davor“, heißt es in dem Bericht. Dafür sei der Wert der in diesem Zeitraum genehmigten Bauprojekte leicht um 4,5 Prozent auf rund 2,2 Mrd. N$ gestiegen.
Derweil berichtetet IJG, dass im Oktober 88 Bauvorhaben mit einem Gesamtwert von knapp 52 Millionen N$ abgeschlossen worden seien. Eine leichte Verbesserung gegenüber dem Vormonat mit 86 fertiggestellten Projekten und einem Finanzaufwand in Höhe von nur 39 Mio. N$.
Markt ohne Käufer
„Der anhaltende Verkaufsrückgang im Automarkt zeugt von dem wirtschaftlichen Druck, der sowohl auf dem Privatsektor als auch auf der Regierung lastet“, schreiben die Marktforscher von IJG. „Strengere Kreditkonditionen haben die Umstände noch erschwert“, heißt es.
„Im Oktober wurden in Namibia 1100 Neufahrzeuge verkauft, was 3,6 Prozent weniger als im Vormonat bzw. 6,7 Prozent unter den Zahlen von vor einem Jahr sind“, erklärten die IJG-Ökonomen in ihrem Bericht zum hiesigen Automarkt. Seit Jahresbeginn seien 11535 Einheiten veräußert worden, was im Vergleich zum Vorjahr auf einen Rückgang 18,6 Prozent hinauslaufe. Ebenso liege die Verkaufszahl der vergangenen zwölf Monate mit 13878 Neufahrzeugen 20,6 Prozent unter der des Vergleichszeitraumes davor.
Zwar seien im Oktober etwas mehr Fahrzeuge verkauft worden als im September (+2%), dagegen aber weniger als im Vergleichsmonat 2016 (-2,6%). Die Verkaufszahl der Monate Januar bis Oktober 2017 liege 18 Prozent unter der des Vorjahres, während sich das Zwölfmonatsniveau auf einem Zweijahrestief befinde. „Die Verkaufszahlen von Nutzfahrzeugen zeigen ein ähnliches Bild“, so IJG. „Seit Jahresberginn wurden 19,1 Prozent weniger als im Vorjahr verkauft, während die Verkäufe der vergangenen zwölf Monaten einen fast 22-prozentigen Rückgang erlebt haben.“
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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