Mutter wollte Blutung regeln

Swakopmund - Ester Amunyela (21), die junge Mutter, die vergangenen Woche angeblich die Geburt ihres sieben Monate alten Fötus selbst eingeleitet und das Neugeborene dann in einer Mülltonne entsorgt haben soll, ist am Freitag im Magistratsgericht in Swakopmund erschienen. Sie muss sich wegen Abtreibung und Vertuschung einer Geburt verantworten. Amunyela hat sich auf alle Anklagen schuldig bekannt, jedoch behauptet, nichts von der Schwangerschaft gewusst zu haben. Magistratsrichter Benhard Tjatjara vertagte daraufhin das Verfahren zu weiterer Untersuchung auf den 3. November.

Amunyela sagte aus, in einer Apotheke ein Medikament erbeten zu haben, um ihre Menstruationsstörung zu regulieren. Ihr sei gesagt worden, dass sich bei Wirkung der Medizin Blutklumpen lösen würden. Der Abbruch habe in der Nacht stattgefunden, es sei stockdunkel gewesen und sie habe den "Blutklumpen" in einem Wassereimer aufgefangen und danach in der Mülltonne entsorgt.

Die Gesetzeshüter hatten vergangenen Mittwochabend auf einen Hinweis die Frau festgenommen, nachdem in einer Mülltonne der Einzelquartiere in Meduletu/Swakopmund der Fötus entdeckt worden war.

Laut Polizei häufen sich in der Erongo-Region diese barbarischen Fälle. In der Nacht zum 8. August war ein wimmerndes Neugeborenes in Henties Bay in einem Plumpsklo entdeckt worden. Das Baby wurde gerettet. Die 18jährige Mutter Martha Shilongo ist festgenommen worden und vor Gericht erschienen.