Mutorwa um Rückgang besorgt
Von Eberhard Hofmann,
Windhoek
Der schwindende Beitrag der Fleischbranche zur Landeswirtschaft „bereitet uns große Sorge“. Um dagegenzuhalten, hätten die Interessenträger und Rollenspieler der Branche 2013 eine „gemeinsame Vision“ entwickelt: sie wollen für mehr Tiergesundheit sorgen, die Produktion erhöhen, in der Produktkette mehr Wert schöpfen, für besseren Absatz sorgen und die Branche „konsolidieren“.
Afbraham Nehemia, Staatssekretär im Landwirtschaftsressort, hat John Mutorwas Rede in dessen Abwesenheit verlesen. Mutorwas Sorge über den Rückgang ist in der Schlüsselrolle begründet, die der Landwirtschaftssektor in Namibia einnimmt, für stabile Verhältnisse auf dem Land zu sorgen, Arbeitsplätze zu schaffen und Devisen zu verdienen. Den Beitrag der Vieh- und Fleischproduktion zum Landwirtschaftssektor berechnet Mutorwa auf 80%. „Insgesamt bleibt der Sektor einer der Hauptpfeiler der namibischen Wirtschaft.“ Trotz des Rückgangs in der Fleischproduktion schwebt dem Minister im Rahmen des Entwicklungsplans NDP4 (2012 - 2017) eine Verdoppelung der Farm- und Gartenbauerträge vor.
Gerade vor diesem Hintergrund weiß er Bemühungen um die Gesundheit von Landarbeitern und Fabrikskräften in der Lebensmittelindustrie zu schätzen, denn die Autoren von NDP4 haben die Volksgesundheit generell als Sorgenbereich angesprochen. Er begrüßt die Aufbesserung und Erweiterung der korporativen Gesundheitsdienste bei Meatco anlässlich der Eröffnung der renovierten und modernisierten Sanitätsstation auf dem Fabriksgelände in Windhoek. Zusammen mit den anderen Rednern – Meatco-Betriebsleiter Adv. Reinhard Vekuii Rukoro, dem deutschen Botschafter Christian Schlaga und der Vorsitzenden der sozialen Meatco-Stiftung, Clara Bohitile, hob er hervor, dass nicht nur die Arbeitnehmer der Fabrik und ihre Angehörigen, sondern auch die Landarbeiter und ihre Familien auf den Rinderfarmen „der Meaco-Produktionskette“ in die Gesundheitsbetreuung eingebunden werden sollen. Gesundheit und damit bessere Lebensqualität sieht er als Voraussetzung für produktive Arbeitskräfte. „Das ist Geschäftsvernunft.“
Das gesamte Gesundheitsprogramm für alle Meatco-Produktionsstätten zielt auf die Gesundheitsfürsorge von 2000 Arbeitnehmern (Lebensmittelhantierer), 1500 Angehörige sowie auf die Farmbelegschaft der Betriebe, die Meatco mit Schlachtrindern beliefern.
Die modernisierte Sanitätsabteilung wurde in Kooperation und mit Mitteln der Meatco, der Deutschen Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) und dem Verband Namibischer Arbeitgeber (NEF: Namibian Employers´ Federation) ermöglicht.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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