MTC zieht vorläufiges Angebot zurück
Ultimatum ist verstrichen: NPL findet keinen Co-Sponsor und steht vor Fiasko
Von Robby Echelmeyer, Windhoek
Die Funktionäre der namibischen Fußball-Eliteklasse stehen vor einem großen Scherbenhaufen. Trotz einer zweiwöchigen Verlängerung des Ultimatums ist es ihnen nicht gelungen, einen neuen Geldgeber ins Boot zu holen. Das provisorische und an mehrere Bedingungen geknüpfte Angebot von MTC, sein 2002 begonnenes Engagement als Hauptsponsor der NPL fortzusetzen, ist daher seit gestern Mittag hinfällig. „Wir beenden nun offiziell die Zusammenarbeit mit der Namibia Premier League“, erklärte Firmensprecher Tim Ekandjo bei einer Pressekonferenz in der Zentrale des nationalen Fußballverbandes (NFA) im Windhoeker Stadtteil Katutura.
Am 28. Juni - vier Wochen nach Ablauf des jüngsten und mit 44,26 Millionen N$ dotierten Dreijahresvertrages - hatte die Mobile Telecommunications Limited in Aussicht gestellt, der NPL für die nächsten drei Spielzeiten jeweils 15 Millionen N$ zur Verfügung zu stellen. Grundvoraussetzung: Um das für diesen Zeitraum veranschlagte Budget in Höhe von rund 72 Millionen N$ stemmen zu können, mussten die Macher der Premierliga mindestens einen zusätzlichen Sponsor schriftlich dazu verpflichten, bis Mitte 2019 etwa neun Millionen N$ pro Jahr beizusteuern. Der NPL-Vorsitzende Johnny Johnson Doëseb und sein Team scheiterten bei der Umsetzung dieser Vorgabe. Dabei hatte der Spitzenfunktionär wenige Tage nach Verkündung des Ultimatums noch lapidar festgestellt: „Neun Millionen sind doch nur die Zahl 9 mit dem Buchstaben M dahinter.“ Die Nation müsse sich keine Sorgen machen, betonte Doëseb damals. Und nun das.
„Es bleibt dabei: Neun Millionen sind die Zahl 9 mit dem Buchstaben M dahinter“, bekräftigte der umstrittene NPL-Chef gestern trotzig. Er verfolge weiterhin das Ziel, die Saison 2016/17 am 16. September anpfeifen zu lassen. Dies könne allerdings nur geschehen, wenn die 24 Millionen N$ pünktlich zusammenkommen. Mit einem geringeren Budget werde der Ligabetrieb nicht durchgeführt. „Dann gibt es hier kommende Saison auf nationaler Ebene keinen Fußball“, befand der sichtlich enttäuschte Doëseb ohne Umschweife. Bei sieben oder acht potenziellen Sponsoren habe die NPL seit Mitte Juni angeklopft - auf einige Rückmeldungen warte er noch. Doëseb: „Wir haben viele schlaflose Nächte hinter uns. Doch wir geben weiterhin alles, um neue Partner zu gewinnen und die drohende Katastrophe abzuwenden.“
Für einen Hoffnungsschimmer habe vergangene Woche das Sportministerium gesorgt. „Uns wurde schriftlich mitgeteilt, dass sie sich darum bemühen, die finanzielle Förderung der Namibia Premier League im nächsten Haushalt der Regierung zu verankern. Das aktuelle Budget lasse eine Sofortmaßnahme wegen fehlender Mittel nicht zu. Zwar liege ihm die Absichtserklärung des Ministeriums schriftlich vor, ein geplanter Antrag garantiere jedoch keineswegs die Bereitstellung des Geldes. „Es hat also leider nicht gereicht, um die Forderung von MTC zu erfüllen“, bedauerte Doëseb, der den Schritt des Mobilfunkanbieters respektiert.
„Wir ziehen zwar unser vorläufiges Angebot zurück, schlagen aber die Tür nicht zu. Vielleicht können wir uns ja eines Tages wieder im namibischen Fußball engagieren. Es ist kein böses Blut geflossen, wir bleiben gesprächsbereit“, kommentierte indes Ekandjo. Insgesamt 103,32 Millionen N$ hat sein Unternehmen in den vergangenen 14 Jahren in die NPL investiert. Mit dem Rückzug wolle MTC auch eine wichtige Botschaft an die Sportverbände dieses Landes senden: „Die Zusammenarbeit mit Sponsoren muss gepflegt werden. Wer die Hände in den Schoss legt und sich zurücklehnt, der hat keine Hilfe verdient.“ In einem Punkt sind sich Doëseb und Ekandjo einig: Eine regelmäßige Live-Übertragung der Spiele würde die Marke NPL für Geldgeber attraktiver machen. Dem Vernehmen nach hatte Doëseb vor rund drei Wochen in Johannesburg mit Vertretern des afrikanischen Bezahlfernsehanbieters Multichoice über eine Aufnahme in das SuperSport-Programm gesprochen. Eine Einigung konnte – auch wegen der kurzfristigen Anfrage – nicht erzielt werden.
Nun sei Namibias staatliche Rundfunkanstalt NBC in der Pflicht, betonte Doëseb. Es deutet allerdings einiges darauf hin, dass der Ball in der obersten Spielklasse des Landes am 16. September und der gesamten Saison 2016/17 gar nicht rollen wird.
Die Funktionäre der namibischen Fußball-Eliteklasse stehen vor einem großen Scherbenhaufen. Trotz einer zweiwöchigen Verlängerung des Ultimatums ist es ihnen nicht gelungen, einen neuen Geldgeber ins Boot zu holen. Das provisorische und an mehrere Bedingungen geknüpfte Angebot von MTC, sein 2002 begonnenes Engagement als Hauptsponsor der NPL fortzusetzen, ist daher seit gestern Mittag hinfällig. „Wir beenden nun offiziell die Zusammenarbeit mit der Namibia Premier League“, erklärte Firmensprecher Tim Ekandjo bei einer Pressekonferenz in der Zentrale des nationalen Fußballverbandes (NFA) im Windhoeker Stadtteil Katutura.
Am 28. Juni - vier Wochen nach Ablauf des jüngsten und mit 44,26 Millionen N$ dotierten Dreijahresvertrages - hatte die Mobile Telecommunications Limited in Aussicht gestellt, der NPL für die nächsten drei Spielzeiten jeweils 15 Millionen N$ zur Verfügung zu stellen. Grundvoraussetzung: Um das für diesen Zeitraum veranschlagte Budget in Höhe von rund 72 Millionen N$ stemmen zu können, mussten die Macher der Premierliga mindestens einen zusätzlichen Sponsor schriftlich dazu verpflichten, bis Mitte 2019 etwa neun Millionen N$ pro Jahr beizusteuern. Der NPL-Vorsitzende Johnny Johnson Doëseb und sein Team scheiterten bei der Umsetzung dieser Vorgabe. Dabei hatte der Spitzenfunktionär wenige Tage nach Verkündung des Ultimatums noch lapidar festgestellt: „Neun Millionen sind doch nur die Zahl 9 mit dem Buchstaben M dahinter.“ Die Nation müsse sich keine Sorgen machen, betonte Doëseb damals. Und nun das.
„Es bleibt dabei: Neun Millionen sind die Zahl 9 mit dem Buchstaben M dahinter“, bekräftigte der umstrittene NPL-Chef gestern trotzig. Er verfolge weiterhin das Ziel, die Saison 2016/17 am 16. September anpfeifen zu lassen. Dies könne allerdings nur geschehen, wenn die 24 Millionen N$ pünktlich zusammenkommen. Mit einem geringeren Budget werde der Ligabetrieb nicht durchgeführt. „Dann gibt es hier kommende Saison auf nationaler Ebene keinen Fußball“, befand der sichtlich enttäuschte Doëseb ohne Umschweife. Bei sieben oder acht potenziellen Sponsoren habe die NPL seit Mitte Juni angeklopft - auf einige Rückmeldungen warte er noch. Doëseb: „Wir haben viele schlaflose Nächte hinter uns. Doch wir geben weiterhin alles, um neue Partner zu gewinnen und die drohende Katastrophe abzuwenden.“
Für einen Hoffnungsschimmer habe vergangene Woche das Sportministerium gesorgt. „Uns wurde schriftlich mitgeteilt, dass sie sich darum bemühen, die finanzielle Förderung der Namibia Premier League im nächsten Haushalt der Regierung zu verankern. Das aktuelle Budget lasse eine Sofortmaßnahme wegen fehlender Mittel nicht zu. Zwar liege ihm die Absichtserklärung des Ministeriums schriftlich vor, ein geplanter Antrag garantiere jedoch keineswegs die Bereitstellung des Geldes. „Es hat also leider nicht gereicht, um die Forderung von MTC zu erfüllen“, bedauerte Doëseb, der den Schritt des Mobilfunkanbieters respektiert.
„Wir ziehen zwar unser vorläufiges Angebot zurück, schlagen aber die Tür nicht zu. Vielleicht können wir uns ja eines Tages wieder im namibischen Fußball engagieren. Es ist kein böses Blut geflossen, wir bleiben gesprächsbereit“, kommentierte indes Ekandjo. Insgesamt 103,32 Millionen N$ hat sein Unternehmen in den vergangenen 14 Jahren in die NPL investiert. Mit dem Rückzug wolle MTC auch eine wichtige Botschaft an die Sportverbände dieses Landes senden: „Die Zusammenarbeit mit Sponsoren muss gepflegt werden. Wer die Hände in den Schoss legt und sich zurücklehnt, der hat keine Hilfe verdient.“ In einem Punkt sind sich Doëseb und Ekandjo einig: Eine regelmäßige Live-Übertragung der Spiele würde die Marke NPL für Geldgeber attraktiver machen. Dem Vernehmen nach hatte Doëseb vor rund drei Wochen in Johannesburg mit Vertretern des afrikanischen Bezahlfernsehanbieters Multichoice über eine Aufnahme in das SuperSport-Programm gesprochen. Eine Einigung konnte – auch wegen der kurzfristigen Anfrage – nicht erzielt werden.
Nun sei Namibias staatliche Rundfunkanstalt NBC in der Pflicht, betonte Doëseb. Es deutet allerdings einiges darauf hin, dass der Ball in der obersten Spielklasse des Landes am 16. September und der gesamten Saison 2016/17 gar nicht rollen wird.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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