Mnangagwa leistet Amtseid

Harare (dpa) - Knapp einen Monat nach der umstrittenen Wahl in Simbabwe hat Präsident Emmerson Mnangagwa vor Tausenden Anhängern seinen Amtseid geleistet. Der Zeremonie am Sonntag in einem Stadion in der Hauptstadt Harare wohnten auch Staatschefs der Nachbarländer bei, darunter Südafrikas Präsident Cyril Ramaphosa.
Simbabwes Verfassungsgericht hatte am Freitag eine Klage der Opposition wegen angeblicher Wahlmanipulation bei der Abstimmung vom 30. Juli zurückgewiesen. Oppositionsführer Nelson Chamisa hatte der Wahlkommission vorgeworfen, bei der Wahl die Ergebnisse manipuliert zu haben. Mnangagwa erhielt nach offizieller Lesart 50,8 Prozent der Stimmen, Chamisa 44,3 Prozent.
Die Abstimmung war die erste Wahl, nachdem Langzeitpräsident Robert Mugabe (94) im November infolge eines Militärputsches zurückgetreten war. EU-Wahlbeobachter bezeichneten die Abstimmung insgesamt als frei, aber nicht fair - weil die Regierung auf staatliche Medien und Gelder zurückgreifen konnte. Zwei Tage nach der Abstimmung kam es bei Protesten zu Zusammenstößen zwischen Oppositionsunterstützern und Sicherheitskräften, sechs Menschen starben.