Mit zweierlei Maß gemessen
Der Betrugsfall des simbabwischen Fußballers Tapiwa Musekiwa, der in der letztjährigen Premier-League-Saison unter gefälschter namibischer Identität als „Albert Mujikirera“ aufgelaufen ist, sorgt für Zündstoff. Das wundert kaum, da gleich auf mehreren Ebenen ein fader Beigeschmack bleibt.
Die Bestrafungen zeugen von einer eklatanten Unverhältnismäßigkeit. Musekiwa, der für seinen Ex-Club Young Africans (YA) vorsätzlich als Kunstfigur „Mujikirera“ kickte, erhielt eine mickrige Sieben-Spiele-Sperre. Bei den YA selbst greift die Premier League (NPL) hingegen mit voller Härte durch. Sie müssen den Zwangsabstieg in die inaktive zweite Liga antreten. Durch die fehlenden NPL-Gelder werden sie ihre Spieler nicht mehr bezahlen können. Heißt: Während Musekiwa nach seiner abgessenen Strafe schon wieder auf dem Platz steht, müssen über 30 YA-Akteure das kriminelle Fehlverhalten ihres Ex-Kollegens und einzelner Personen im Management ausbaden. Sie dürfen bis zum Saisonende nicht mehr spielen und sind ihres Einkommens beraubt.
Die NPL-Führungsetage versteckt sich hinter der angeblichen Rechtslage. Die NPL sei nicht das entsprechende Gericht, um über Dokumentenfälschung zu urteilen. Sie vergisst dabei, dass sie den Spieler bereits zu Recht, allerdings viel zu milde, bestraft hat. Niemand fordert von der NPL, den Spieler in Handschellen zu legen – selbstverständlich wären dafür andere Rechtsinstanzen zuständig. Es wäre aber ihre Pflicht, nicht nur den Verein empfindlich zu bestrafen, sondern auch Musekiwa für lange Zeit, wenn nicht gar lebenslänglich, für Pflichtspiele auf namibischem Boden zu sperren – allein schon um Nachahmer abzuschrecken.
Besonders fragwürdig ist die Rolle des NPL-Vorsitzenden Patrick Kauta, der gleichzeitig Vorsitzender des Meisters African Stars ist. Während Kauta öffentlich die milde Strafe für Musekiwa verteidigt, steht der Spieler schon für seinen neuen Verein auf dem Platz – und zwar ausgerechnet im Trikot des Kauta-Clubs African Stars...
Die Bestrafungen zeugen von einer eklatanten Unverhältnismäßigkeit. Musekiwa, der für seinen Ex-Club Young Africans (YA) vorsätzlich als Kunstfigur „Mujikirera“ kickte, erhielt eine mickrige Sieben-Spiele-Sperre. Bei den YA selbst greift die Premier League (NPL) hingegen mit voller Härte durch. Sie müssen den Zwangsabstieg in die inaktive zweite Liga antreten. Durch die fehlenden NPL-Gelder werden sie ihre Spieler nicht mehr bezahlen können. Heißt: Während Musekiwa nach seiner abgessenen Strafe schon wieder auf dem Platz steht, müssen über 30 YA-Akteure das kriminelle Fehlverhalten ihres Ex-Kollegens und einzelner Personen im Management ausbaden. Sie dürfen bis zum Saisonende nicht mehr spielen und sind ihres Einkommens beraubt.
Die NPL-Führungsetage versteckt sich hinter der angeblichen Rechtslage. Die NPL sei nicht das entsprechende Gericht, um über Dokumentenfälschung zu urteilen. Sie vergisst dabei, dass sie den Spieler bereits zu Recht, allerdings viel zu milde, bestraft hat. Niemand fordert von der NPL, den Spieler in Handschellen zu legen – selbstverständlich wären dafür andere Rechtsinstanzen zuständig. Es wäre aber ihre Pflicht, nicht nur den Verein empfindlich zu bestrafen, sondern auch Musekiwa für lange Zeit, wenn nicht gar lebenslänglich, für Pflichtspiele auf namibischem Boden zu sperren – allein schon um Nachahmer abzuschrecken.
Besonders fragwürdig ist die Rolle des NPL-Vorsitzenden Patrick Kauta, der gleichzeitig Vorsitzender des Meisters African Stars ist. Während Kauta öffentlich die milde Strafe für Musekiwa verteidigt, steht der Spieler schon für seinen neuen Verein auf dem Platz – und zwar ausgerechnet im Trikot des Kauta-Clubs African Stars...
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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