Mieterschutz klar im Spiel
Aktivisten fordern Preisbindung – Regierung macht erste Schritte
Von Clemens von Alten, Windhoek
Die Bewegung Affirmative Repositioning (AR) hatte zu Beginn der Woche in einer schriftlichen Mitteilung die anhaltende „Anarchie“ auf dem Immobilienmarkt verurteilt. „Immerzu wir versucht, Regierungsvertretern klar zu machen, dass eine Mietpreisbindung eingeführt und etwas gegen die hohen Häuserpreise getan werden muss“, heißt es in einer Presseerklärung der AR um den Landaktivisten Job Amupanda, die sich von den Behörden im Stich gelassen fühlt: „Doch es ist klar, dass die Politiker die Seite der vertrauten Elite, der Kapitalisten und Immobilienmagnaten, gewählt haben.“
Auf diese Kritik antwortete am gestrigen Folgetag prompt das Büro der Premierministerin: „Das Ministerium für Industrialisierung, Handel und Kleingewerbe-Entwicklung hat damit begonnen, einen Ausschuss für Mieterschutz (Rent Control Board) ins Leben zu rufen.“ Dafür greife die Regierung auf eine rund vier Jahrzehnte alte Verordnung (Rent Ordinance of 1977) zurück, die die Gründung einer solchen Instanz vorsieht. Der Anstoß stammte von höchster Stelle: der Präsident hat laut Premierbüro das genannte Ministerium beauftragt (und somit ermächtigt) entsprechende Maßnahmen in die Wege zu leiten.
Die Pressesprecherin der Premierministerin, Saima Shaanika, erklärte, dass dieses Gremium in Absprache mit betroffenen Interessenvertretern für die Einführung bzw. Ausführung des Mieterschutzes verantwortlich sein werde. „Das Ministerium für Industrialisierung, Handel und Kleingewerbe-Entwicklung wird den Ausschuss beaufsichtigen“, so Shaanika.
Privatökonomen warnen vor einer Mietpreisbindung: „Damit würden die Erträge von Immobilienanlagen sinken, wodurch Investoren ihr Geld eher in andere Anlagen wie Aktien stecken“, erklärte kürzlich der Abteilungsleiter für gewerbliche Immobilienfinanzierung von Standard Bank Namibia, Manus Grobler. Wenn Eigenheime und Wohnungen ihre Attraktivität als Investition verlieren, gibt es laut Grobler auch weniger Bauaufträge, was das Angebot ferner verknappen würde. Diese Bedenken gibt es auf staatlicher Seite offenbar nicht: Ipumbu Shiimi, Gouverneur der Zentralbank (Bank of Namibia, BoN) hatte zuvor jegliche Sorgen zerstreut und gesagt, eine Mietpreisbindung „würde nur die Einnahmen der Vermieter reduzieren (AZ berichtete).“
Die Bewegung Affirmative Repositioning (AR) hatte zu Beginn der Woche in einer schriftlichen Mitteilung die anhaltende „Anarchie“ auf dem Immobilienmarkt verurteilt. „Immerzu wir versucht, Regierungsvertretern klar zu machen, dass eine Mietpreisbindung eingeführt und etwas gegen die hohen Häuserpreise getan werden muss“, heißt es in einer Presseerklärung der AR um den Landaktivisten Job Amupanda, die sich von den Behörden im Stich gelassen fühlt: „Doch es ist klar, dass die Politiker die Seite der vertrauten Elite, der Kapitalisten und Immobilienmagnaten, gewählt haben.“
Auf diese Kritik antwortete am gestrigen Folgetag prompt das Büro der Premierministerin: „Das Ministerium für Industrialisierung, Handel und Kleingewerbe-Entwicklung hat damit begonnen, einen Ausschuss für Mieterschutz (Rent Control Board) ins Leben zu rufen.“ Dafür greife die Regierung auf eine rund vier Jahrzehnte alte Verordnung (Rent Ordinance of 1977) zurück, die die Gründung einer solchen Instanz vorsieht. Der Anstoß stammte von höchster Stelle: der Präsident hat laut Premierbüro das genannte Ministerium beauftragt (und somit ermächtigt) entsprechende Maßnahmen in die Wege zu leiten.
Die Pressesprecherin der Premierministerin, Saima Shaanika, erklärte, dass dieses Gremium in Absprache mit betroffenen Interessenvertretern für die Einführung bzw. Ausführung des Mieterschutzes verantwortlich sein werde. „Das Ministerium für Industrialisierung, Handel und Kleingewerbe-Entwicklung wird den Ausschuss beaufsichtigen“, so Shaanika.
Privatökonomen warnen vor einer Mietpreisbindung: „Damit würden die Erträge von Immobilienanlagen sinken, wodurch Investoren ihr Geld eher in andere Anlagen wie Aktien stecken“, erklärte kürzlich der Abteilungsleiter für gewerbliche Immobilienfinanzierung von Standard Bank Namibia, Manus Grobler. Wenn Eigenheime und Wohnungen ihre Attraktivität als Investition verlieren, gibt es laut Grobler auch weniger Bauaufträge, was das Angebot ferner verknappen würde. Diese Bedenken gibt es auf staatlicher Seite offenbar nicht: Ipumbu Shiimi, Gouverneur der Zentralbank (Bank of Namibia, BoN) hatte zuvor jegliche Sorgen zerstreut und gesagt, eine Mietpreisbindung „würde nur die Einnahmen der Vermieter reduzieren (AZ berichtete).“
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Allgemeine Zeitung
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