Loading svg Please wait while we translate the article

Mbeki schickt Armee ins Feld

Johannesburg - Nach der Eskalation fremdenfeindlicher Gewalt in Südafrika mit mindestens 42 Toten und 16 000 Vertriebenen schickt Präsident Thabo Mbeki die Armee ins Feld. Sie soll weitere Ausschreitungen in der Gauteng-Provinz, zu der die Städte Johannesburg und Pretoria gehören, unterbinden. "Präsident Thabo Mbeki hat einer Bitte der Polizei für den Einsatz des Militärs entsprochen, um anhaltende Angriffe auf Ausländer in der Gauteng- Provinz zu stoppen", teilte das Amt des Präsidenten am Mittwoch mit.

Die fremdenfeindliche Gewalt hatte auch auf die Hafenstadt Durban übergegriffen. Im Armen-Vorort Umbilo attackierten mehr als 150 mit Steinen und Flaschen bewaffnete Südafrikaner Zuwanderer aus Nigeria. Sechs Menschen wurden verletzt.

Seit dem Ausbruch der brutalen Gewalt vor eineinhalb Wochen sind nach offiziellen Angaben insgesamt zwei Dutzend Menschen getötet, Hunderte verletzt und rund 13 000 vertrieben worden. Die Standard Bank hat dem Roten Kreuz Südafrika drei Millionen Rand für die Opfer der fremdenfeindlichen Gewalt gespendet. Damit sollen 10 000 Menschen, die in Zelten außerhalb der Stadt untergebracht sind, mit Nahrungsmitteln versorgt werden.
Nach Ansicht des Provinz-Ministers Bheki Cele war der Angriff in Durbans Armenviertel politisch motiviert. Der für Sicherheitsfragen zuständige Politiker der Provinz KwaZulu-Natal warf der oppositionellen Inkatha Freedom Party (IFP) vor, die Bewohner eines Wohnheims in Umbilo zu dem Angriff aufgehetzt zu haben. Die IFP wies das als unverantwortlich zurück.
Derweil steigt die Sorge um die Konsequenzen für den Tourismus und die Fußball-Weltmeisterschaft 2010 in dem Kap-Staat. Auch die nationale Währung, der Rand, ist stark gefallen.
In Johannesburg war die Polizei erneut gegen hunderte Bewohner vorgegangen, die auf der Suche nach Zuwanderern aus anderen afrikanischen Ländern unterwegs waren.

Kommentar

Allgemeine Zeitung 2025-08-15

Zu diesem Artikel wurden keine Kommentare hinterlassen

Bitte melden Sie sich an, um einen Kommentar zu hinterlassen