Mars fasziniert Fleischproduzeten
Von Dirk Heinrich
Windhoek
Staunend und fasziniert verfolgten die zahlreich erschienen Fleischproduzenten in der vergangenen Woche auf der Ausblick-Konferenz zum 50. Jubiläum der Lebendviehproduzenten-Organisation (LPO) den Vortrag von Dr. Japie van Zyl. Bilder vom Mars erinnerten an die Landschaften der Namib-Wüste Namibias und Windhosen die über eine steinige Fläche des Mars zogen, an die Umstände auf Farmen in der augenblicklichen Dürre. „Wir haben dank dem Roboter Curiosity die Beweise, dass es auf dem Mars mindestens 1000 Jahre lang Wasser gab. Gesteinsschichten wurden durch Wasser abgelagert wie auf der Erde. Die große Frage die nun beantwortet werden muss ist, warum ist das Wasser verschwunden“, sagte der in Opuwo und Outjo aufgewachsene Forscher van Zyl.
Die Oberfläche des Mars sei so groß wie die Landfläche der Erde. Die Atmosphäre des Mars, die hauptsächlich aus CO² besteht, sei sehr dünn, was zur Folge hatte, dass der eine Tonne schwere Roboter Curiosity nicht mit Fallschirmen auf der Marsoberfläche gelandet werden konnte. Der zweitgrößte Canyon der Erde, Namibias Fischfluss-Canyon und der größte, der Grand-Canyon sind winzig gegenüber dem größten Canyon auf dem Mars. Alle Canyons wurden jedoch durch Wasser geschaffen, so van Zyl. „Wenn wir das Klima und den Klimawandel auf der Erde verstehen, dann haben wir möglicherweise die Antwort warum das Wasser auf dem Mars verschwand. Wenn wir auf dem Mars herausfinden warum dort ein Klimawandel stattfand, können wir die Konsequenzen für die Erde voraussagen“, sagte der stellvertretende Direktor des NASA-Strahlantrieb-Labors.
„Der globale Wasserzyklus ist der Schlüssel zum Verständnis der globalen Veränderungen. Wir stellen mit Hilfe von Satelliten und Radarmessungen bis auf einen Millimeter genau fest, dass sich die Meeresspiegel erhöhen“, sagte van Zyl. Dabei werde die Temperatur des Wassers, welches mit Hilfe von Satelliten gemessen wird in Betracht gezogen, der Salzgehalt der Meere und die Auswirkungen der Schwerkraft. „Wir können die Ozeane mit Hilfe von zwei Satelliten wiegen und somit Berechnungen anstellen“, sagte der Forscher den staunenden Zuhörern. Die Meeresspiegel steigen, aber vor kurzem zeigte unsere Grafik plötzlich einen beachtlichen Niedergang der Meeresspiegel. Grund war, dass sich gewaltige Wassermassen über und auf dem Land in Form von Wolken, Überschwemmungen und Flüssen befanden. Auch dies sei mit Hilfe von Satelliten genau festgestellt worden. Zu dem Zeitpunkt befand sich auch ein beachtlich großer Teil Wasser in Namibia – außergewöhnliche Regensaison.
„Mit Hilfe der neuen Erkenntnisse und neuen Methoden verstehen wir das Klima besser und können hoffentlich den Klimawandel auf der Erde und auf dem Mars erklären“, sagte van Zyl. Dadurch könnten vielleicht auch die langfristigen Wettervoraussagen besser und genauer werden.
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Allgemeine Zeitung
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