Mahnmal für Opfer der Schlacht am Waterberg und des Kolonialkrieges
Das Mahnmal in der Gustav-Deetjen-Grünanlage erinnert an die Opfer der Schlacht am Waterberg und des Kolonialkrieges von 1904 bis 1908 in der damaligen Kolonie Deutsch-Südwestafrika, dem heutigen Namibia. Mit der Errichtung des Mahnmals wird ein Versprechen eingelöst, das der damalige Bremer Bürgermeister, Senatspräsident Dr. Henning Scherf, 2004 anlässlich einer internationalen Versöhnungskonferenz den Opfergruppen gab.
Im Verlauf eines von der deutschen Schutztruppe verübten Eliminierungsfeldzugs wurden rund 65000 Angehörige des Herero-Volkes, rund 10000 Angehörige des Nama-Volkes und eine ungewisse Anzahl von Damara getötet. Der Kommandeur der deutschen Kolonialtruppe, Generalleutnant Lothar von Trotha, befahl nach der Schlacht von Ohamakari (Schlacht am Waterberg, 11. August 1904) die Vernichtung der Widerstand leistenden Gruppen. Gegenüber dem Gouverneur der damaligen Kolonie Deutsch-Südwestafrika, Leutwein, beschrieb von Trotha seine Absicht freimütig: "Ich kenne genug Stämme in Afrika. Sie gleichen sich alle in dem Gedankengang, dass sie nur der Gewalt weichen. Diese Gewalt mit krassem Terrorismus und selbst mit Grausamkeit auszuüben, war und ist meine Politik. Ich vernichte aufständische Stämme mit Strömen von Blut..." Von Trotha bezeichnete die Situation als den "Anfang eines Rassenkampfes". Dessen planmäßige Umsetzung wurde von der Schutztruppe konsequent zu Ende geführt. Sie bildete einen über 250 Kilometer langen Überwachungskordon und blockierte damit alle Fluchtmöglichkeiten aus der Omaheke, einer wasserlosen Region östlich des Waterbergs, in die die Afrikaner nach der Schlacht geflohen waren. Deren Angebote aufzugeben wurden ignoriert, Verdurstende "von ihren Leiden erlöst". Tausende Männer, Frauen und Kinder fielen dem Vorgehen zum Opfer, und fast das gesamte Vieh der Ovaherero, nicht nur Lebensgrundlage, sondern auch Kulturträger des Nomadenvolkes, ging zugrunde. Nach der faktischen Vernichtung des Volkes der Ovaherero forderten Siedler auch die Ausrottung der Nama, die sich im Oktober 1904 erhoben und einen Guerillakrieg begannen. Die Deutschen reagierten darauf mit einer Politik der verbrannten Erde. Die Besetzung und teilweise Vergiftung von Wasserstellen führte zu Tausenden weiteren Opfern unter den Nama und Damara. Unzählige Menschen starben in den folgenden Jahren an den Lebensbedingungen in Internierungslagern und an der Zwangsarbeit.
Anlässlich der internationalen Konferenz zum Kolonialkonflikt in Namibia, seinen Folgen und den Möglichkeiten der Wiedergutmachung und Versöhnung, die im November 2004 im Bremer Rathaus stattfand, sagte der damalige Bürgermeister, Dr. Henning Scherf, den anwesenden Vertretern der Opfergruppen die Errichtung eines Mahnmales in Bremen zu. Doch vier Jahre mussten ins Land gehen, bevor das Vorhaben Gestalt annehmen konnte, den Opfern des deutschen Vernichtungskrieges gegen Herero, Nama und Damara einen Erinnerungsort in Bremen zu geben. Beständige Nachfragen aus Namibia, geduldig immer wieder in Bremen vorgetragen durch den Direktor des Windhoeker Centre for Applied Social Sciences und ehemaligen Dekan der Rechtsfakultät der Universität von Namibia, Prof. Dr. Manfred O. Hinz, bezeugten, dass die Zusage der Hansestadt dort nicht vergessen war. Durch die Initiative des Bremer Afrika Archivs und die dankenswerte Unterstützung des Schwachhauser Vereins DerElefant! e.V. und seiner Sprecher Ralf Saxe und Mike Weisser wird jetzt die Einlösung des Versprechens ermöglicht. Das Projekt wird gefördert durch den Senator für Umwelt, Bau, Verkehr und Europa, den Beirat Schwachhausen und Bündnis 90/DIE GRÜNEN in Schwachhausen. Dass das Mahnmalprojekt in all dieser Zeit lebendig blieb, ist nicht zuletzt das Verdienst von Senatsrat a.D. Gunther Hilliges, dem früheren Leiter des Landesamtes für Entwicklungszusammenarbeit und treuen Freund Namibias. Ohne seine politische Erfahrung, Kreativität bei Problemlösungen und stetige Ermutigung, wenn Resignation drohte, hätte die problembeladene Umsetzungsphase frühzeitig in Frustration enden können.
Die Bestandteile des Mahnmales sind Beton, Kies, bis zu 300 Steine mittlerer Größe (Ø 15 bis maximal 30 cm) und vier größere Felsbrocken länglicher Form, 70 bis 100 cm lang. Die Steine und Felsbrocken kommen aus Namibia, Beton und Kies aus Deutschland. Der Beton-Unterbau, der den Boden des runden Mahnmals bedeckt, versinnbildlicht die Basis der Erinnerung. Ohne Erinnerung keine Aussöhnung. Die namibischen Steine mittlerer Größe symbolisieren die zahllosen Opfer des Völkermords.
Die vier Felsbrocken - einer für jede am Wiedergutmachungsprozess beteiligte Seite: Deutschland und Namibia als politische Partner, die namibischen Opfergruppen und die Nachkommen der deutschen Siedler als Besiegelnde - stehen für dieGrundsteine der Versöhnung, die gemeinsam gesetzt werden müssen. Die landschaftsgärtnerische Integration in die Grünanlage rund um das Bremer Anti-KolonialDenkMal, den Elefanten an der Gustav-Deetjen-Allee, assoziiert kontrapunktisch den Bezug zur Umwelt der Omaheke, die ohne den militärischen Terrorakt der Kolonialtruppen nicht lebensfeindlich für die Opfer des Genozids geworden, sondern organischer Teil des Lebensraumes geblieben wäre, mit dem sie als Nomaden interagierten.
Der Standort des Mahnmals befindet sich in unmittelbarer Nähe des 1932 zur Verherrlichung des Kolonialismus errichteten und 1989/90 zum Anti-KolonialDenkMal umgewidmeten Elefanten-Monuments. Der Erinnerungsort verstärkt und bekräftigt damit das Gelöbnis der Freien Hansestadt, sich ihrer historischen Verantwortung für die Gründung deutscher Kolonien und die Entwicklung des Kolonialismus in Deutschland mit dem Blick auch auf die unrühmliche Seite dieser Geschichte zu stellen. Durch die Platzierung in der Nähe der Weggabelung östlich des Elefanten-Monuments entsteht eine optisch erkennbare Wechselbeziehung des Mahnmals mit dem Anti-KolonialDenkMal, jedoch ohne dass sich die beiden Anlagen konterkarieren. Auf eine besondere Zuwegung wird verzichtet. Das Mahnmal erschließt sich den Passantinnen und Passanten vom Weg aus.
Bei der Gestaltung des Mahnmals und der Standortwahl waren Vorgaben der Dienststelle des Senators für Umwelt, Bau, Verkehr und Europa zu beachten. Die Idee der Verwendung von Steinen vom Schauplatz der Schlacht am Waterberg verdanke ich meinem langjährigen Freund und in mannigfaltiger Hinsicht auch Lehrer Manfred Hinz. Für die äußere Form der Anlage wählte ich die eines Rondells mit dem Durchmesser von 5,50 - 6 m. Innerhalb des Rondells wird ein Grund von Kiesbeton flächendeckend verlegt. Auf der östlichen, etwa halben Fläche der Beton-Kies-Schicht werden bis zu 300 Steine mittlerer Größe (zwischen 15 und 30
cm Durchmesser) in lockerer Ordnung verteilt. Auf der verbleibenden westlichen Hälfte des Rondells werden die vier Felsbrocken ebenfalls ohne formale Anordnung aufgestellt. Steine und Felsbrocken werden jeweils etwa mit dem unteren Drittel in der Betonschicht verankert, um Vandalismus zu verhindern. Rund um die Steine und Felsbrocken verbleibt ein freier Rand von circa 20 bis 25 cm, um das Abmähen der Rasenfläche zuzulassen. Auf der westlichen Hälfte des Rondells wird am Rand der Fläche eine Erinnerungstafel plan im Kiesbeton eingelassen (V4A-Stahl, 20 x 10 cm), die in den Sprachen Deutsch und Englisch das Mahnmal kennzeichnet. Die Schrift wird schwarz in den Stahl eingeätzt.
Partner vor Ort bei den notwendigen Arbeiten in Namibia war das Centre for Applied Social Sciences in Windhoek. Viele Menschen halfen mit, die Steine am Waterberg zu finden, zu sammeln und auf den Weg nach Bremen zu bringen. Jugendliche im
Kulturzentrum Okakarara waren ebenso beteiligt wie die deutschstämmige Farmerfamilie Schneider-Waterberg und ihre namibischen Mitarbeiter. Besonderer Dank gilt Harald Schütt, der die Arbeiten mit unermüdlichem Engagement koordinierte und vorantrieb und alle bürokratischen und technischen Probleme überwinden half.
Ohne das finanzielle Sponsoring seitens des Honorarkonsuls der Republik Namibia in Hamburg, Herrn Klaus Thesenfitz, und die Organisation des Transports durch die Reederei Linnhoff GmbH wäre das Vorhaben nicht realisierbar gewesen. Hierfür sei allen Beteiligten, insbesondere Frau Katharina Struempell, herzlich gedankt. Die Steine erreichen Deutschland mit dem Containerschiff MV Grey Fox. Nach dem Transport der Materialien nach Bremen unterstützt die Firma Hanseatische Straßen- und Tiefbau AG die Errichtung des Mahnmals am mit dem Bremer Senat abgestimmten Standort. Bei den weiteren Arbeiten in Bremen, anlässlich der Einweihung des Mahnmals und bei der künftigen Betreuung sollen wiederum Jugendliche eine aktive Rolle spielen. Die auch künftige Einbindung von Jugendlichen der beiden beteiligten Länder ist ein wesentlicher Teil des Projektes und ein wichtiger Aspekt des damit verfolgten Versöhnungsgedankens.
Die Einweihung des Mahnmals wurde gestern, am 11. August 2009, dem Jahrestag der Schlacht am Waterberg, vorgenommen. Senator Dr. Reinhard Loske und der namibische Bildungsminister Nangolo Mbumba waren die Hauptgäste.
Im Verlauf eines von der deutschen Schutztruppe verübten Eliminierungsfeldzugs wurden rund 65000 Angehörige des Herero-Volkes, rund 10000 Angehörige des Nama-Volkes und eine ungewisse Anzahl von Damara getötet. Der Kommandeur der deutschen Kolonialtruppe, Generalleutnant Lothar von Trotha, befahl nach der Schlacht von Ohamakari (Schlacht am Waterberg, 11. August 1904) die Vernichtung der Widerstand leistenden Gruppen. Gegenüber dem Gouverneur der damaligen Kolonie Deutsch-Südwestafrika, Leutwein, beschrieb von Trotha seine Absicht freimütig: "Ich kenne genug Stämme in Afrika. Sie gleichen sich alle in dem Gedankengang, dass sie nur der Gewalt weichen. Diese Gewalt mit krassem Terrorismus und selbst mit Grausamkeit auszuüben, war und ist meine Politik. Ich vernichte aufständische Stämme mit Strömen von Blut..." Von Trotha bezeichnete die Situation als den "Anfang eines Rassenkampfes". Dessen planmäßige Umsetzung wurde von der Schutztruppe konsequent zu Ende geführt. Sie bildete einen über 250 Kilometer langen Überwachungskordon und blockierte damit alle Fluchtmöglichkeiten aus der Omaheke, einer wasserlosen Region östlich des Waterbergs, in die die Afrikaner nach der Schlacht geflohen waren. Deren Angebote aufzugeben wurden ignoriert, Verdurstende "von ihren Leiden erlöst". Tausende Männer, Frauen und Kinder fielen dem Vorgehen zum Opfer, und fast das gesamte Vieh der Ovaherero, nicht nur Lebensgrundlage, sondern auch Kulturträger des Nomadenvolkes, ging zugrunde. Nach der faktischen Vernichtung des Volkes der Ovaherero forderten Siedler auch die Ausrottung der Nama, die sich im Oktober 1904 erhoben und einen Guerillakrieg begannen. Die Deutschen reagierten darauf mit einer Politik der verbrannten Erde. Die Besetzung und teilweise Vergiftung von Wasserstellen führte zu Tausenden weiteren Opfern unter den Nama und Damara. Unzählige Menschen starben in den folgenden Jahren an den Lebensbedingungen in Internierungslagern und an der Zwangsarbeit.
Anlässlich der internationalen Konferenz zum Kolonialkonflikt in Namibia, seinen Folgen und den Möglichkeiten der Wiedergutmachung und Versöhnung, die im November 2004 im Bremer Rathaus stattfand, sagte der damalige Bürgermeister, Dr. Henning Scherf, den anwesenden Vertretern der Opfergruppen die Errichtung eines Mahnmales in Bremen zu. Doch vier Jahre mussten ins Land gehen, bevor das Vorhaben Gestalt annehmen konnte, den Opfern des deutschen Vernichtungskrieges gegen Herero, Nama und Damara einen Erinnerungsort in Bremen zu geben. Beständige Nachfragen aus Namibia, geduldig immer wieder in Bremen vorgetragen durch den Direktor des Windhoeker Centre for Applied Social Sciences und ehemaligen Dekan der Rechtsfakultät der Universität von Namibia, Prof. Dr. Manfred O. Hinz, bezeugten, dass die Zusage der Hansestadt dort nicht vergessen war. Durch die Initiative des Bremer Afrika Archivs und die dankenswerte Unterstützung des Schwachhauser Vereins DerElefant! e.V. und seiner Sprecher Ralf Saxe und Mike Weisser wird jetzt die Einlösung des Versprechens ermöglicht. Das Projekt wird gefördert durch den Senator für Umwelt, Bau, Verkehr und Europa, den Beirat Schwachhausen und Bündnis 90/DIE GRÜNEN in Schwachhausen. Dass das Mahnmalprojekt in all dieser Zeit lebendig blieb, ist nicht zuletzt das Verdienst von Senatsrat a.D. Gunther Hilliges, dem früheren Leiter des Landesamtes für Entwicklungszusammenarbeit und treuen Freund Namibias. Ohne seine politische Erfahrung, Kreativität bei Problemlösungen und stetige Ermutigung, wenn Resignation drohte, hätte die problembeladene Umsetzungsphase frühzeitig in Frustration enden können.
Die Bestandteile des Mahnmales sind Beton, Kies, bis zu 300 Steine mittlerer Größe (Ø 15 bis maximal 30 cm) und vier größere Felsbrocken länglicher Form, 70 bis 100 cm lang. Die Steine und Felsbrocken kommen aus Namibia, Beton und Kies aus Deutschland. Der Beton-Unterbau, der den Boden des runden Mahnmals bedeckt, versinnbildlicht die Basis der Erinnerung. Ohne Erinnerung keine Aussöhnung. Die namibischen Steine mittlerer Größe symbolisieren die zahllosen Opfer des Völkermords.
Die vier Felsbrocken - einer für jede am Wiedergutmachungsprozess beteiligte Seite: Deutschland und Namibia als politische Partner, die namibischen Opfergruppen und die Nachkommen der deutschen Siedler als Besiegelnde - stehen für dieGrundsteine der Versöhnung, die gemeinsam gesetzt werden müssen. Die landschaftsgärtnerische Integration in die Grünanlage rund um das Bremer Anti-KolonialDenkMal, den Elefanten an der Gustav-Deetjen-Allee, assoziiert kontrapunktisch den Bezug zur Umwelt der Omaheke, die ohne den militärischen Terrorakt der Kolonialtruppen nicht lebensfeindlich für die Opfer des Genozids geworden, sondern organischer Teil des Lebensraumes geblieben wäre, mit dem sie als Nomaden interagierten.
Der Standort des Mahnmals befindet sich in unmittelbarer Nähe des 1932 zur Verherrlichung des Kolonialismus errichteten und 1989/90 zum Anti-KolonialDenkMal umgewidmeten Elefanten-Monuments. Der Erinnerungsort verstärkt und bekräftigt damit das Gelöbnis der Freien Hansestadt, sich ihrer historischen Verantwortung für die Gründung deutscher Kolonien und die Entwicklung des Kolonialismus in Deutschland mit dem Blick auch auf die unrühmliche Seite dieser Geschichte zu stellen. Durch die Platzierung in der Nähe der Weggabelung östlich des Elefanten-Monuments entsteht eine optisch erkennbare Wechselbeziehung des Mahnmals mit dem Anti-KolonialDenkMal, jedoch ohne dass sich die beiden Anlagen konterkarieren. Auf eine besondere Zuwegung wird verzichtet. Das Mahnmal erschließt sich den Passantinnen und Passanten vom Weg aus.
Bei der Gestaltung des Mahnmals und der Standortwahl waren Vorgaben der Dienststelle des Senators für Umwelt, Bau, Verkehr und Europa zu beachten. Die Idee der Verwendung von Steinen vom Schauplatz der Schlacht am Waterberg verdanke ich meinem langjährigen Freund und in mannigfaltiger Hinsicht auch Lehrer Manfred Hinz. Für die äußere Form der Anlage wählte ich die eines Rondells mit dem Durchmesser von 5,50 - 6 m. Innerhalb des Rondells wird ein Grund von Kiesbeton flächendeckend verlegt. Auf der östlichen, etwa halben Fläche der Beton-Kies-Schicht werden bis zu 300 Steine mittlerer Größe (zwischen 15 und 30
cm Durchmesser) in lockerer Ordnung verteilt. Auf der verbleibenden westlichen Hälfte des Rondells werden die vier Felsbrocken ebenfalls ohne formale Anordnung aufgestellt. Steine und Felsbrocken werden jeweils etwa mit dem unteren Drittel in der Betonschicht verankert, um Vandalismus zu verhindern. Rund um die Steine und Felsbrocken verbleibt ein freier Rand von circa 20 bis 25 cm, um das Abmähen der Rasenfläche zuzulassen. Auf der westlichen Hälfte des Rondells wird am Rand der Fläche eine Erinnerungstafel plan im Kiesbeton eingelassen (V4A-Stahl, 20 x 10 cm), die in den Sprachen Deutsch und Englisch das Mahnmal kennzeichnet. Die Schrift wird schwarz in den Stahl eingeätzt.
Partner vor Ort bei den notwendigen Arbeiten in Namibia war das Centre for Applied Social Sciences in Windhoek. Viele Menschen halfen mit, die Steine am Waterberg zu finden, zu sammeln und auf den Weg nach Bremen zu bringen. Jugendliche im
Kulturzentrum Okakarara waren ebenso beteiligt wie die deutschstämmige Farmerfamilie Schneider-Waterberg und ihre namibischen Mitarbeiter. Besonderer Dank gilt Harald Schütt, der die Arbeiten mit unermüdlichem Engagement koordinierte und vorantrieb und alle bürokratischen und technischen Probleme überwinden half.
Ohne das finanzielle Sponsoring seitens des Honorarkonsuls der Republik Namibia in Hamburg, Herrn Klaus Thesenfitz, und die Organisation des Transports durch die Reederei Linnhoff GmbH wäre das Vorhaben nicht realisierbar gewesen. Hierfür sei allen Beteiligten, insbesondere Frau Katharina Struempell, herzlich gedankt. Die Steine erreichen Deutschland mit dem Containerschiff MV Grey Fox. Nach dem Transport der Materialien nach Bremen unterstützt die Firma Hanseatische Straßen- und Tiefbau AG die Errichtung des Mahnmals am mit dem Bremer Senat abgestimmten Standort. Bei den weiteren Arbeiten in Bremen, anlässlich der Einweihung des Mahnmals und bei der künftigen Betreuung sollen wiederum Jugendliche eine aktive Rolle spielen. Die auch künftige Einbindung von Jugendlichen der beiden beteiligten Länder ist ein wesentlicher Teil des Projektes und ein wichtiger Aspekt des damit verfolgten Versöhnungsgedankens.
Die Einweihung des Mahnmals wurde gestern, am 11. August 2009, dem Jahrestag der Schlacht am Waterberg, vorgenommen. Senator Dr. Reinhard Loske und der namibische Bildungsminister Nangolo Mbumba waren die Hauptgäste.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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