Lobgesang der Studenten
Viel Beifall ernteten die elf Studenten und zwei Diplominhaber bei der Präsentation der Ergebnisse ihres Sommer-Projekts (Summer Desertification Programme, SDP), welches im 10. Jahr einen kleinen Meilenstein in der Arbeit der Stiftung für Wüstenforschung (Desert Research Foundation of Namibia, DRFN) darstellt. Finanziert wurde es von der Schwedischen Internationalen Eintwicklungsbehörde (Swedish International Development Authority, SIDA).
Das Projekt führte die jungen Leute von der Universität (Unam) sowie den Fachhochschulen Polytechnic und Neudamm für zwei Wochen in den Norden des Landes, wo sie in der Oshana und Omusati Region die "Wassernutzung und Umweltbedingungen entlang des Etaka-Kanals in Nord-Zentral Namibia" untersuchten.
Was sie dort vorfanden, war interessant und erschreckend zugleich. Denn das Gebiet nördlich des Etoscha-Nationalparks legt viele Missstände offen, darunter eine starke Überweidung auf der Westseite des Kanals. Das Nachwachsen junger Bäume auf dem salzigen Grasland ist allerorts fast unmöglicht. Das Vieh muss zum Teil lange Wege bis zu den Wasserstellen zurücklegen. Weil sich in den vergangenen 20 Jahren der Besiedlung große Haushalte, Farmen und Herden entwickelt haben, ist für die Gründung von neuen, produktiven Farmen kein Platz mehr. Zu der Überstrapazierung der Ressourcen - auch beim Fischfang - gesellen sich Unkenntnis und Ignoranz der dort lebenden Menschen.
Ein weiterer Blickpunkt richtete sich auf den Olushandja-Damm. Dabei fanden die Projektteilnehmer heraus, dass der Zufluss in den Etaka-Kanal nur 24 Prozent der Verdunstungsrate des Dammes (beobachtet über einen Zeitraum von vier Monaten) beträgt. Daraus leiteten sie ab, dass es von großem Nutzen wäre, die Zuflussmenge des Kanals behutsam zu vergrößern. Dies wäre eine schnelle und preiswerte Möglichkeit, Mensch und Vieh in dieser Region mit mehr Wasser zu versorgen, ohne dass die anderen Abnehmer (auch Oshakati wird vom Olushandja Damm versorgt) Nachteile hätten.
Der praktischen Arbeit "im Feld" ging ein Training voraus, nach der Rückkehr wurden die Daten und Erkenntnisse in Gobabeb aufgearbeitet. Ihre Eindrücke von dem Aufenthalt im Norden verdeutlichten die Projektteilnehmer den Gästen anhand eines kleinen Schauspiels in mehreren Akten. Zudem sangen sie ein (selbstgedichtetes) Loblieb auf die Organisatoren sowie Sponsoren, bevor sie ihre Zertifikate aus den Händen von Dr. Goran Hedebro, Geschäftsträger der Schwedischen Botschaft, und Guido van Langenhove (Hydrologe beim Wasserdepartment) entgegennahmen. Das Laienspiel war amüsant, viel wichtiger ist jedoch, dass die gesammelten Erfahrungen bleibenden Nachklang haben werden. Die Studenten jedenfalls wissen, worauf es ankommt. "Sogar ich, der aus dem Ovamboland stammt, wusste niemals etwas über den Etaka-Kanal. Ich habe eine Menge über mein Gebiet und die Möglichkeiten des Managements der natürlichen Ressourchen gelernt. Diese Lektionen kann ich zurück zu meiner Familie mitnehmen", meint Unam-Student David Iiyambo stellvertretend für die Gruppe.
Auch die Offiziellen sparten nicht mit Lob für die Freiwilligen. Ausruhen können diese sich darauf aber nicht, wie auch der Chef der Topnaar-Gemeinde in seinen Grußworten am Abend anmerkte. Die Erkenntnisse könnten nur von Nutzen sein, wenn sie von den jeweiligen Verantwortlichen auch in die Praxis umgesetzt werden. Genauso definieren die Organisatoren das Hauptziel von SDP. Es ging und geht darum, künftigen Entscheidungsträgern das Wissen zu geben, damit sie an einer dauerhaft positiven Umweltveränderung mitwirken können. Ob man dem Ziel näher kommt, wird die Zukunft zeigen. Die Ergebnisse der Arbeit werden demnächst von der DRFN in einem Strategiepapier zusammengefasst, welches an Personen in relevanten Positionen sowie in den Gemeinden, wo die Studien stattfanden, weitergegeben und mit ihnen diskutiert wird.
Das Projekt führte die jungen Leute von der Universität (Unam) sowie den Fachhochschulen Polytechnic und Neudamm für zwei Wochen in den Norden des Landes, wo sie in der Oshana und Omusati Region die "Wassernutzung und Umweltbedingungen entlang des Etaka-Kanals in Nord-Zentral Namibia" untersuchten.
Was sie dort vorfanden, war interessant und erschreckend zugleich. Denn das Gebiet nördlich des Etoscha-Nationalparks legt viele Missstände offen, darunter eine starke Überweidung auf der Westseite des Kanals. Das Nachwachsen junger Bäume auf dem salzigen Grasland ist allerorts fast unmöglicht. Das Vieh muss zum Teil lange Wege bis zu den Wasserstellen zurücklegen. Weil sich in den vergangenen 20 Jahren der Besiedlung große Haushalte, Farmen und Herden entwickelt haben, ist für die Gründung von neuen, produktiven Farmen kein Platz mehr. Zu der Überstrapazierung der Ressourcen - auch beim Fischfang - gesellen sich Unkenntnis und Ignoranz der dort lebenden Menschen.
Ein weiterer Blickpunkt richtete sich auf den Olushandja-Damm. Dabei fanden die Projektteilnehmer heraus, dass der Zufluss in den Etaka-Kanal nur 24 Prozent der Verdunstungsrate des Dammes (beobachtet über einen Zeitraum von vier Monaten) beträgt. Daraus leiteten sie ab, dass es von großem Nutzen wäre, die Zuflussmenge des Kanals behutsam zu vergrößern. Dies wäre eine schnelle und preiswerte Möglichkeit, Mensch und Vieh in dieser Region mit mehr Wasser zu versorgen, ohne dass die anderen Abnehmer (auch Oshakati wird vom Olushandja Damm versorgt) Nachteile hätten.
Der praktischen Arbeit "im Feld" ging ein Training voraus, nach der Rückkehr wurden die Daten und Erkenntnisse in Gobabeb aufgearbeitet. Ihre Eindrücke von dem Aufenthalt im Norden verdeutlichten die Projektteilnehmer den Gästen anhand eines kleinen Schauspiels in mehreren Akten. Zudem sangen sie ein (selbstgedichtetes) Loblieb auf die Organisatoren sowie Sponsoren, bevor sie ihre Zertifikate aus den Händen von Dr. Goran Hedebro, Geschäftsträger der Schwedischen Botschaft, und Guido van Langenhove (Hydrologe beim Wasserdepartment) entgegennahmen. Das Laienspiel war amüsant, viel wichtiger ist jedoch, dass die gesammelten Erfahrungen bleibenden Nachklang haben werden. Die Studenten jedenfalls wissen, worauf es ankommt. "Sogar ich, der aus dem Ovamboland stammt, wusste niemals etwas über den Etaka-Kanal. Ich habe eine Menge über mein Gebiet und die Möglichkeiten des Managements der natürlichen Ressourchen gelernt. Diese Lektionen kann ich zurück zu meiner Familie mitnehmen", meint Unam-Student David Iiyambo stellvertretend für die Gruppe.
Auch die Offiziellen sparten nicht mit Lob für die Freiwilligen. Ausruhen können diese sich darauf aber nicht, wie auch der Chef der Topnaar-Gemeinde in seinen Grußworten am Abend anmerkte. Die Erkenntnisse könnten nur von Nutzen sein, wenn sie von den jeweiligen Verantwortlichen auch in die Praxis umgesetzt werden. Genauso definieren die Organisatoren das Hauptziel von SDP. Es ging und geht darum, künftigen Entscheidungsträgern das Wissen zu geben, damit sie an einer dauerhaft positiven Umweltveränderung mitwirken können. Ob man dem Ziel näher kommt, wird die Zukunft zeigen. Die Ergebnisse der Arbeit werden demnächst von der DRFN in einem Strategiepapier zusammengefasst, welches an Personen in relevanten Positionen sowie in den Gemeinden, wo die Studien stattfanden, weitergegeben und mit ihnen diskutiert wird.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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