Lieber wandern statt fahren

Eine wahrhaft gute Nachricht! Nur eine Person wurde in Swakopmund am vergangenen Wochenende wegen Trunkenheit am Steuer festgenommen. Ironisch ist dennoch, dass der schuldige Autofahrer vor der Polizeiwache einen Unfall verursacht hatte.

Über diese Statistik ist die Polizei natürlich sehr erfreut. Swakopmunds Seniorverkehrspolizistin Trudi Xoagus hatte noch am Freitag im AZ-Gespräch am Wochenende mit einem Rekordhoch gerechnet. Nun kann sie die vorerst einzige Festnahme kaum glauben. Die niedrige Trunkenheit-am-Steuer-Zahl deutet zum einen daraufhin, dass Besucher und Einwohner der Küstenstadt vorsichtiger geworden sind und eine Autofahrt sorgsam abwägen. Das ist auch gut so, denn bis dato sind schon mehr Personen in der Region Erongo in Verkehrsunfällen gestorben als in der gesamten vergangenen Feriensaison. Zum anderen wandern - schleichen, kriechen oder hinken - die Küstenbesucher offensichtlich eher zu Fuß von einer Kneipe zur nächsten. In Swakopmund ist dies noch möglich und erträglich - in Windhoek und manchen anderen Ortschaften nicht.

Man kann nur hoffen, dass sich diese Statistik vom Wochenende aufrecht erhält und nicht bald in die Höhe schießt. Die Gäste müssen sich dagegen sträuben, im betrunkenen Zustand nach Hause fahren zu wollen, denn die Anzahl Verkehrstoter in Namibia ist ohnehin schon zu hoch!