Lebensretter Sicherheitsgurt
„Katastrophal“: Nur 12 Prozent schnallen sich auf der Rückbank an
Von Clemens von Alten, Windhoek
Die für die Studie zuständige Professorin der britischen Universität Cardiff, Judith Hall, bezeichnete die Ergebnisse als „katastrophal“. Zusammen mit Interessenvertretern wie der Landespolizei (NamPol) veröffentlichte sie gestern die Erkenntnisse der letzten von drei in Windhoek durchgeführten Verkehrsstichproben: „Erschreckend war dabei, dass von den Insassen auf der Rückbank nur 12% angeschnallt waren“, erklärte die bei der Stadtpolizei für Bürgernähe und Öffentlichkeitsarbeit zuständige Cillie Auala, als sie die Studienergebnisse präsentierte.
Die dritte Stichprobe erfolgte im Januar. Dabei seien in einem Zeitraum von vier Stunden 1690 Autos und 226 Lastwagen mit insgesamt 4255 Insassen an verschiedenen Stellen in Windhoek überprüft worden. „Die meisten Fahrzeuge (92% der Pkws und 99% der Lkws) hatten funktionierende Sicherheitsgurte“, erklärte Auala in ihrer Präsentation. „Indes waren rund 72 Prozent der Auto-Insassen zwar angeschnallt, allerdings saßen 88 Prozent davon im Vordersitz“, fuhr die Stadtpolizei-Mitarbeiterin fort und unterstrich damit, dass gerade auf der Rückbank der Sicherheitsgurt grob vernachlässigt werde. „Verkehrsunfälle sind die führende Todesursache in Namibia und das Nichtanschnallen trägt wesentlich dazu bei.“
„Ohne Gurt kann es leicht passieren, dass man bei einem Unfall aus dem Auto geschleudert wird“, sagte Auala. Wie schnell das gehen kann, musste Tanja Cloete am eigenen Leib erfahren, die heute im Rollstuhl sitzt. Die Angestellte des Verkehrsunfallfonds (MVA Fund Namibia) erzählte gestern ihre Geschichte: „Ich befand mich auf dem Rückweg von Lüderitzbucht, als plötzlich der Fahrer die Kontrolle verlor und sich der Wagen überschlug. Ich wurde dabei aus dem Wagen geworfen“, so Cloete, die es „bereut“, sich nicht angeschnallt zu haben. Die junge Namibierin ist überzeugt, dass Sicherheitsgurte die Zahl der Todesopfer halbieren könne. „Zumal 50 Prozent der Unfalltoten Mitfahrer sind“, erklärte Sidney Boois vom MVA.
Besorgniserregend seien auch die Ergebnisse über die Situation in Taxis sowie das Anschnallen unter Kindern. „Während in den überprüften Privatwagen der Großteil (61%) einen Sicherheitsgurt angelegt hatten, waren es in Taxis deutlich weniger (39%)“, so Auala, derzufolge sich die wenigsten Fahrgäste auf der Rückbank anschnallen. „Und leider waren auch nur 20 Prozent der 58 gezählten Kinder (unter 10) mit entsprechenden Rückhaltevorrichtungen gesichert.“
Adam Eiseb von der Windhoeker Stadtpolizei erinnerte an die Verkehrsordnung: „Das Fahren ohne Sicherheitsgurt wird mit 1000 N$ geahndet.“ Zudem sei es die Verantwortung des Taxifahrers bzw. der Eltern, dass sich Fahrgäste und Minderjährige im Auto anschnallen. „Ein ungesichertes Kind kostet den Fahrer 500 N$“, so Eiseb.
Die Studie ist ein Produkt der Phoenix-Partnerschaft zwischen Cardiff und der Universität von Namibia (Unam). Finanziert wird die Forschungsarbeit von dem britischen Medical Research Council (MRC). „Diese Studie wird für weiteres Vorgehen entscheidend sei“, so Professorin Hall.
Die für die Studie zuständige Professorin der britischen Universität Cardiff, Judith Hall, bezeichnete die Ergebnisse als „katastrophal“. Zusammen mit Interessenvertretern wie der Landespolizei (NamPol) veröffentlichte sie gestern die Erkenntnisse der letzten von drei in Windhoek durchgeführten Verkehrsstichproben: „Erschreckend war dabei, dass von den Insassen auf der Rückbank nur 12% angeschnallt waren“, erklärte die bei der Stadtpolizei für Bürgernähe und Öffentlichkeitsarbeit zuständige Cillie Auala, als sie die Studienergebnisse präsentierte.
Die dritte Stichprobe erfolgte im Januar. Dabei seien in einem Zeitraum von vier Stunden 1690 Autos und 226 Lastwagen mit insgesamt 4255 Insassen an verschiedenen Stellen in Windhoek überprüft worden. „Die meisten Fahrzeuge (92% der Pkws und 99% der Lkws) hatten funktionierende Sicherheitsgurte“, erklärte Auala in ihrer Präsentation. „Indes waren rund 72 Prozent der Auto-Insassen zwar angeschnallt, allerdings saßen 88 Prozent davon im Vordersitz“, fuhr die Stadtpolizei-Mitarbeiterin fort und unterstrich damit, dass gerade auf der Rückbank der Sicherheitsgurt grob vernachlässigt werde. „Verkehrsunfälle sind die führende Todesursache in Namibia und das Nichtanschnallen trägt wesentlich dazu bei.“
„Ohne Gurt kann es leicht passieren, dass man bei einem Unfall aus dem Auto geschleudert wird“, sagte Auala. Wie schnell das gehen kann, musste Tanja Cloete am eigenen Leib erfahren, die heute im Rollstuhl sitzt. Die Angestellte des Verkehrsunfallfonds (MVA Fund Namibia) erzählte gestern ihre Geschichte: „Ich befand mich auf dem Rückweg von Lüderitzbucht, als plötzlich der Fahrer die Kontrolle verlor und sich der Wagen überschlug. Ich wurde dabei aus dem Wagen geworfen“, so Cloete, die es „bereut“, sich nicht angeschnallt zu haben. Die junge Namibierin ist überzeugt, dass Sicherheitsgurte die Zahl der Todesopfer halbieren könne. „Zumal 50 Prozent der Unfalltoten Mitfahrer sind“, erklärte Sidney Boois vom MVA.
Besorgniserregend seien auch die Ergebnisse über die Situation in Taxis sowie das Anschnallen unter Kindern. „Während in den überprüften Privatwagen der Großteil (61%) einen Sicherheitsgurt angelegt hatten, waren es in Taxis deutlich weniger (39%)“, so Auala, derzufolge sich die wenigsten Fahrgäste auf der Rückbank anschnallen. „Und leider waren auch nur 20 Prozent der 58 gezählten Kinder (unter 10) mit entsprechenden Rückhaltevorrichtungen gesichert.“
Adam Eiseb von der Windhoeker Stadtpolizei erinnerte an die Verkehrsordnung: „Das Fahren ohne Sicherheitsgurt wird mit 1000 N$ geahndet.“ Zudem sei es die Verantwortung des Taxifahrers bzw. der Eltern, dass sich Fahrgäste und Minderjährige im Auto anschnallen. „Ein ungesichertes Kind kostet den Fahrer 500 N$“, so Eiseb.
Die Studie ist ein Produkt der Phoenix-Partnerschaft zwischen Cardiff und der Universität von Namibia (Unam). Finanziert wird die Forschungsarbeit von dem britischen Medical Research Council (MRC). „Diese Studie wird für weiteres Vorgehen entscheidend sei“, so Professorin Hall.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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