Langes Verfahren in Sicht
Windhoek - Auf der Anklagebank sitzen Heinz Dresselhaus, Ettienne Weakley und James Camm, die an Hand mehrerer Betrügertricks das Telekommunikationsunternehmen Telecom Namibia um rund 1,124 Mio. Namibia-Dollar betrogen haben sollen. Ganes, ein ehemaliger Telecom-Manager, soll auch an dem angeblichen Betrug beteiligt gewesen sein und zusammen mit dem Trio die Firma ausgebeutet haben. Er wurde als erster verhaftet und im Jahr 2005, nach seinem Schuldeingeständnis in 13 Fällen, verurteilt. Ganes sagte aber damals, dass er als Staatszeuge gegen die weiteren Angeklagten aussagen werde. Dresselhaus, Weakley und Camm müssen sich nun auf insgesamt 30 Anklagen der Korruption, des Diebstahls sowie Betruges verantworten. Ganes war in 13 der gleichen Betrugsfälle zu zwei Jahren Haft sowie einer Geldstraße in Höhe von 100000 Namibia-Dollar verurteilt worden.
Gestern am Obergericht konzentrierte sich der aus Südafrika angereiste Advokat Willie Vermeulen hauptsächlich auf Ganes' Schuldgeständnis, das Ganes 2005 abgelegt hat. Ganes sei dabei "nur" mit einem kleinen Teil der Anklagen konfrontiert worden. "Sie haben damals nicht angegeben, dass Sie auch an den weiteren 17 Fällen beteiligt waren", sagte Vermeulen. Ganes konterte mit der Aussage, dass er damals darauf nicht angesprochen und befragt worden sei. "Sie sind dabei sehr glimpflich davongekommen", sagte Vermeulen weiter und fügte hinzu, dass seine (Ganes') Beteiligung an den weiteren Fällen erst elf Jahre nach dem mutmaßlichen Betrug ans Licht gekommen sei. "Ich habe ein volles, wahres Geständnis abgelegt und habe alles ausgepackt", entgegnete Ganes.N$ 65 durch vier teilenFerner hatte Ganes zu Beginn seines Verhörs angegeben, dass sich das Trio und er auf der Heja-Gästefarm getroffen hätten, um dort "den Betrug zu besprechen". Dort seien hauptsächlich zwei Aspekte behandelt worden - das Verschwinden kilometerlanger Kupferleitungen, ohne jemandes Wissen, sowie die Einführung von Arbeitskosten (AZ berichtete). Bei dem angeblichen Betrug soll Ganes aber die Rechnungen gefälscht haben und die Vereinbarung, dass die Firma Dresselhaus Scrap CC 80 % des damaligen London Metal Exchange-Börsenkurs (LME-Rate) an Telecom Namibia zahlt, manipuliert haben. Ganes habe in seiner Schlüsselposition bei Telecom dafür gesorgt, dass die Firma nur 70 % des LME-Kurses erhalte und die erschwindelten 10 % durch die vier mutmaßlichen Betrüger geteilt würden. Diese Abmachung sei aber nicht bei dem Treffen auf der Gästefarm besprochen worden. "Das war meine Idee, die wir erst nach dem Treffen vereinbart haben", erklärte Ganes gestern. Ihm zufolge wäre nicht genug Gewinn abgesprungen, wenn diese Veränderungen nicht durchgeführt worden wären.
Ganes soll zudem den Wechslungskurs manipuliert haben, da der LME-Kurs in US-Dollar berechnet wurde und noch immer wird. Advokat Vermeulen sieht diesen Teil des angeblichen Betruges als "lächerlich" an. Bei einer der offenbar korrupten Rechnungen sollen die vier an Hand des Wechselkurses "nur" 65 Namibia-Dollar einkassiert haben. Die erbeuteten N$ 65 wurden wiederum durch vier geteilt. "Das ist einfach absurd, bei solcher Mühe pro Person etwa 15 Namibia-Dollar zu kassieren", so Vermeulen. Und weiter: "Sie sind bei der Durchführung des Betruges gescheitert." Ganes konterte und sagte, dass das große Geld aber in der Manipulation des LME-Kurses und der unberechtigt hinzugefügten Arbeitskosten gelegen habe."Habe mehrere Beweise zerstört""Ich wollte nur die belastenden Beweise zerstören", sagte Ganes weiter. Er habe, nachdem der mutmaßliche Betrug aufgeflogen sei, in Kapstadt viele Kontoauszüge, Kalkulationsblätter sowie Rechnungen vernichtet. "Es war aber Zeitverschwendung, da die Bank die Kontoauszüge wieder ausgedruckt hat", berichtete Ganes weiter. Die meisten dieser zerstörten Dokumente, haben sich auf "seine Geschäfte bezogen".
Zum Ende der gestrigen Verhandlung deutete Advokat Vermeulen an, dass er seine intensive, Tage lange Beweisaufnahme bei Ganes beinahe abgeschlossen habe. Dresselhaus und Weakley werden im Auftrag von Rechtsanwalt Sarel Maritz von den Advokaten Willie Vermeulen (aus Johannesburg) und Louis Botes verteidigt. Camm wird von Rechtsanwalt George Coleman verteidigt, der wiederum im Auftrag von Verteidiger Andreas Vaatz agiert. Das Verfahren wird heute fortgesetzt.
Das Trio soll zusammen mit Ganes von 1997 bis 2001 Telecom Namibia um rund 1,124 Mio. Namibia-Dollar betrogen haben. Der Ausgangspunkt dafür war ein Vertrag zum Verkauf alter Kupferleitungen an die Firma Dresselhaus Scrap CC. Durch gefälschte Mengen- und Wertangaben (Wechselkurs sowie LME-kurs), unberechtigt geforderte Arbeitskosten und Diebstahl sollen sie - unter Mitwirkung von Ganes in seiner Schlüsselposition - Telecom Namibia betrogen haben. Der mutmaßliche Betrug war Anfang 2001 aufgeflogen, als weitere Zeugen und Telecommitarbeiter die "gefälschten Rechnungen" in Ganes' Büro entdeckten.
Gestern am Obergericht konzentrierte sich der aus Südafrika angereiste Advokat Willie Vermeulen hauptsächlich auf Ganes' Schuldgeständnis, das Ganes 2005 abgelegt hat. Ganes sei dabei "nur" mit einem kleinen Teil der Anklagen konfrontiert worden. "Sie haben damals nicht angegeben, dass Sie auch an den weiteren 17 Fällen beteiligt waren", sagte Vermeulen. Ganes konterte mit der Aussage, dass er damals darauf nicht angesprochen und befragt worden sei. "Sie sind dabei sehr glimpflich davongekommen", sagte Vermeulen weiter und fügte hinzu, dass seine (Ganes') Beteiligung an den weiteren Fällen erst elf Jahre nach dem mutmaßlichen Betrug ans Licht gekommen sei. "Ich habe ein volles, wahres Geständnis abgelegt und habe alles ausgepackt", entgegnete Ganes.N$ 65 durch vier teilenFerner hatte Ganes zu Beginn seines Verhörs angegeben, dass sich das Trio und er auf der Heja-Gästefarm getroffen hätten, um dort "den Betrug zu besprechen". Dort seien hauptsächlich zwei Aspekte behandelt worden - das Verschwinden kilometerlanger Kupferleitungen, ohne jemandes Wissen, sowie die Einführung von Arbeitskosten (AZ berichtete). Bei dem angeblichen Betrug soll Ganes aber die Rechnungen gefälscht haben und die Vereinbarung, dass die Firma Dresselhaus Scrap CC 80 % des damaligen London Metal Exchange-Börsenkurs (LME-Rate) an Telecom Namibia zahlt, manipuliert haben. Ganes habe in seiner Schlüsselposition bei Telecom dafür gesorgt, dass die Firma nur 70 % des LME-Kurses erhalte und die erschwindelten 10 % durch die vier mutmaßlichen Betrüger geteilt würden. Diese Abmachung sei aber nicht bei dem Treffen auf der Gästefarm besprochen worden. "Das war meine Idee, die wir erst nach dem Treffen vereinbart haben", erklärte Ganes gestern. Ihm zufolge wäre nicht genug Gewinn abgesprungen, wenn diese Veränderungen nicht durchgeführt worden wären.
Ganes soll zudem den Wechslungskurs manipuliert haben, da der LME-Kurs in US-Dollar berechnet wurde und noch immer wird. Advokat Vermeulen sieht diesen Teil des angeblichen Betruges als "lächerlich" an. Bei einer der offenbar korrupten Rechnungen sollen die vier an Hand des Wechselkurses "nur" 65 Namibia-Dollar einkassiert haben. Die erbeuteten N$ 65 wurden wiederum durch vier geteilt. "Das ist einfach absurd, bei solcher Mühe pro Person etwa 15 Namibia-Dollar zu kassieren", so Vermeulen. Und weiter: "Sie sind bei der Durchführung des Betruges gescheitert." Ganes konterte und sagte, dass das große Geld aber in der Manipulation des LME-Kurses und der unberechtigt hinzugefügten Arbeitskosten gelegen habe."Habe mehrere Beweise zerstört""Ich wollte nur die belastenden Beweise zerstören", sagte Ganes weiter. Er habe, nachdem der mutmaßliche Betrug aufgeflogen sei, in Kapstadt viele Kontoauszüge, Kalkulationsblätter sowie Rechnungen vernichtet. "Es war aber Zeitverschwendung, da die Bank die Kontoauszüge wieder ausgedruckt hat", berichtete Ganes weiter. Die meisten dieser zerstörten Dokumente, haben sich auf "seine Geschäfte bezogen".
Zum Ende der gestrigen Verhandlung deutete Advokat Vermeulen an, dass er seine intensive, Tage lange Beweisaufnahme bei Ganes beinahe abgeschlossen habe. Dresselhaus und Weakley werden im Auftrag von Rechtsanwalt Sarel Maritz von den Advokaten Willie Vermeulen (aus Johannesburg) und Louis Botes verteidigt. Camm wird von Rechtsanwalt George Coleman verteidigt, der wiederum im Auftrag von Verteidiger Andreas Vaatz agiert. Das Verfahren wird heute fortgesetzt.
Das Trio soll zusammen mit Ganes von 1997 bis 2001 Telecom Namibia um rund 1,124 Mio. Namibia-Dollar betrogen haben. Der Ausgangspunkt dafür war ein Vertrag zum Verkauf alter Kupferleitungen an die Firma Dresselhaus Scrap CC. Durch gefälschte Mengen- und Wertangaben (Wechselkurs sowie LME-kurs), unberechtigt geforderte Arbeitskosten und Diebstahl sollen sie - unter Mitwirkung von Ganes in seiner Schlüsselposition - Telecom Namibia betrogen haben. Der mutmaßliche Betrug war Anfang 2001 aufgeflogen, als weitere Zeugen und Telecommitarbeiter die "gefälschten Rechnungen" in Ganes' Büro entdeckten.
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Allgemeine Zeitung
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