"Lammie Beukes" sahnt ab
Windhoek - "Lammie Beukes" geht als der große Gewinner aus den NTN Theatre Awards 2005 hervor. Die Theaterproduktion des Rehobother Regisseurs Severius Majiedt hat am Donnerstag vergangener Woche bei der Verleihung der namibischen Theaterpreise im Nationaltheater (NTN) vier von sieben Auszeichnungen erhalten. Majiedt wurde als bester Regisseur gekürt, seine Hauptdarstellerin Elanza Smith als beste Schauspielerin und Nebendarsteller Wyne Beukes erhielt sowohl den Preis für den besten Schauspieler als auch den Publikumspreis. Alle Preise waren auf N$ 5000 dotiert, allein der Preis für die beste Regie, gespendet von der finnischen Botschaft in Namibia, beträgt N$ 7500.
"Ich habe nichts zu sagen, außer dass Severius mir alles beigebracht hat", meinte ein sichtlich überwältigter Wyne Beukes bei der Entgegennahme seiner Preise. Der Teenager spielte in "Lammie Beukes" die Rolle eines Transvestiten, der ein guter Freund der Protagonistin Lammie ist. Majiedt griff in seinem Stück das Motiv einer allein erziehenden Mutter von vier Kindern auf; alle stammen sie von unterschiedlichen Vätern, die keinen Unterhalt zahlen. Trotz der ernsten Thematik zeichnet sich diese Produktion durch viel Humor und Rehobother Lokalkolorit aus.
Die Auszeichnung für das beste Stück ging an "God of Women", eine Produktion von Sifiso Nyathi. Dass die Wahl der Jury auf diese Inszenierung fiel, ist erstaunlich. Zwar spricht Nyathi in "God of Women" eine äußerst aktuelle Thematik an: Polygamie und patriarchale Gesellschaftsstrukturen. Doch der inhaltlich starke Text konnte bei den Inszenierungen im Warehouse Theatre im vergangenen Jahr nicht über das äußerst amateurhafte Schauspiel hinwegtrösten. "God of Women" soll im Rahmen der Theatre Awards im kommenden Jahr bei einem Theaterfestival in der SADC-Region aufgeführt werden. Joseph Molapong erhielt für seine Nebenrolle in "God of Women" einen mit N$ 2500 dotierten Preis.
Der gleiche Betrag ging an die Produktion "Little Prince" von Avalon Event; Bühnenbauer Frank Dornbrach wurde für die Adaption von Antoine de Saint Exupérys Klassiker "Der kleine Prinz" für das beste Bühnenbild ausgezeichnet.
Andere nominierte Produktionen gingen leer aus, darunter "Black Coffee, White Porridge", "Sister Mary Evil", "The Plight of the Tramp", "Rite Reverend" und "Love is".
Laut NTN-Geschäftsführer Ernst Herma hat "Little Prince" nicht den Ansprüchen der Jury in Bezug auf namibische Inhalte genügt. Vielleicht weil es eine Adaption eines französischen Buches sei, so Herma, und die Jury mehr in Richtung "original namibische" Stücke tendierte. Die Jury bestand aus Stand-up-Comedian Lazarus Jacobs, Daphne de Klerk (NANGOF-Direktorin), Tee Ngugi und Dr. Saaralah Krishnamurthy (beide Dozenten für Kommunikation am Polytechnikon), Lehrerin Lucile Farmer und Filmemacherin Glynis Beukes.
Das NTN vergibt etwa alle zwei Jahre die Theatre Awards. Bisher standen sowohl Theaterschaffende als auch die Öffentlichkeit unter dem Eindruck, dass nur Produktionen, die das NTN ihm Rahmen der NTN-Entwicklungsinitiative "Theatre Zone" fördert, für die Auszeichnungen in Betracht gezogen werden. "Das ist vielleicht noch nicht zu allen durchgedrungen", so Herma, "aber jedes Theaterstück kann sich dafür qualifizieren. Man muss uns nur vorher darüber informieren."
"Ich habe nichts zu sagen, außer dass Severius mir alles beigebracht hat", meinte ein sichtlich überwältigter Wyne Beukes bei der Entgegennahme seiner Preise. Der Teenager spielte in "Lammie Beukes" die Rolle eines Transvestiten, der ein guter Freund der Protagonistin Lammie ist. Majiedt griff in seinem Stück das Motiv einer allein erziehenden Mutter von vier Kindern auf; alle stammen sie von unterschiedlichen Vätern, die keinen Unterhalt zahlen. Trotz der ernsten Thematik zeichnet sich diese Produktion durch viel Humor und Rehobother Lokalkolorit aus.
Die Auszeichnung für das beste Stück ging an "God of Women", eine Produktion von Sifiso Nyathi. Dass die Wahl der Jury auf diese Inszenierung fiel, ist erstaunlich. Zwar spricht Nyathi in "God of Women" eine äußerst aktuelle Thematik an: Polygamie und patriarchale Gesellschaftsstrukturen. Doch der inhaltlich starke Text konnte bei den Inszenierungen im Warehouse Theatre im vergangenen Jahr nicht über das äußerst amateurhafte Schauspiel hinwegtrösten. "God of Women" soll im Rahmen der Theatre Awards im kommenden Jahr bei einem Theaterfestival in der SADC-Region aufgeführt werden. Joseph Molapong erhielt für seine Nebenrolle in "God of Women" einen mit N$ 2500 dotierten Preis.
Der gleiche Betrag ging an die Produktion "Little Prince" von Avalon Event; Bühnenbauer Frank Dornbrach wurde für die Adaption von Antoine de Saint Exupérys Klassiker "Der kleine Prinz" für das beste Bühnenbild ausgezeichnet.
Andere nominierte Produktionen gingen leer aus, darunter "Black Coffee, White Porridge", "Sister Mary Evil", "The Plight of the Tramp", "Rite Reverend" und "Love is".
Laut NTN-Geschäftsführer Ernst Herma hat "Little Prince" nicht den Ansprüchen der Jury in Bezug auf namibische Inhalte genügt. Vielleicht weil es eine Adaption eines französischen Buches sei, so Herma, und die Jury mehr in Richtung "original namibische" Stücke tendierte. Die Jury bestand aus Stand-up-Comedian Lazarus Jacobs, Daphne de Klerk (NANGOF-Direktorin), Tee Ngugi und Dr. Saaralah Krishnamurthy (beide Dozenten für Kommunikation am Polytechnikon), Lehrerin Lucile Farmer und Filmemacherin Glynis Beukes.
Das NTN vergibt etwa alle zwei Jahre die Theatre Awards. Bisher standen sowohl Theaterschaffende als auch die Öffentlichkeit unter dem Eindruck, dass nur Produktionen, die das NTN ihm Rahmen der NTN-Entwicklungsinitiative "Theatre Zone" fördert, für die Auszeichnungen in Betracht gezogen werden. "Das ist vielleicht noch nicht zu allen durchgedrungen", so Herma, "aber jedes Theaterstück kann sich dafür qualifizieren. Man muss uns nur vorher darüber informieren."
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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