"Lady Tagesschau" tourt quer durchs Land
An ein Mittagsschläfchen ist im Windhoeker Zoopark nicht mehr zu denken. Laute Gesänge und Trommelklänge hallen quer durch den Garten.
Die Herero-Volkstanzgruppe muss ein und dasselbe Stück etliche Male wiederholen, und das über eine Stunde lang. Später, wenn die Filmemacher das Band geschnitten haben, werden sie nur noch ein paar Sekunden zu sehen sein.
Etwas unsicher blickt eine Touristin aus Deutschland zu der Frau, die sich auf ihre Moderation vorbereitet. Ist sie es? Sie ist es. Spätestens als Dagmar Berghoff mit ihrer klaren, geübten Moderatorenstimme ein paar Worte sagt, sieht man sie mit geschlossenen Augen vor sich. Die ehemalige Chefsprecherin der ARD, die bis vor drei Jahren 24 Jahre lang jeden Abend die Tagesschau im Ersten moderiert hat.
Berghoff und ihr zwölfköpfiges Fernsehteam drehen zurzeit in Namibia für das neue Reisemagazin "Sehnsucht nach der Ferne". Bereits am 9. Dezember soll es um 21 Uhr im Norddeutschen Rundfunk ausgestrahlt werden. In den nächsten zwei Wochen wollen Berghoff und ihr Team dafür einmal quer durchs Land reisen. Gestern Morgen stand ein Besuch in Windhoeks ältestem Restaurant Gathemann auf dem Programm, am Nachmittag ging es weiter nach Katutura. Ab heute wird das Team kaum einen Tag am selben Ort mehr sein: mit dem Desert Express reisen sie durch die Wüste, mit zwei gemieteten Cessnas zu den Völkern im Damara-Land, zwischendurch besuchen sie AfricatFoundation in Okonjima, dann geht es weiter nach Swakopmund und Walvis Bay.
Noch kann Dagmar Berghoff verschnaufen. Lässig lehnt sie am Zaun, eine Safariweste über dem weißen T-Shirt, Jeans, Turnschuhe, das stark geschminkte Gesicht hinter einer großen dunklen Sonnenbrille versteckt, eine Zigarette in der einen, einen winzigen Aschenbecher in der anderen Hand. Nur ihre gescheitelten hell-blondierten Haare erinnern heute noch jene, die 1976 als erste Frau am Sprechertisch beim NDR in Hamburg Platz nahm. An jene Nachrichtensprecherin, die vor 26 Jahren in die bis dato von Mönnern beherrschte Domäne der Nachrichten vordrang. "Heute sind da Frauen ja die normalste Sache der Welt", sagt sie.
Am letzten Tag des alten Jahrtausends hatte sie sich von ihrem Millionenpublikum mit dem einfachen Satz "Das wars für mich fürs Erste" verabschiedet. Damals sagte sie, sie wolle noch einmal Kunstgeschichte studieren und spanisch lernen. "Aber daraus ist nichts geworden. Ich habe nach wie vor viel für Fernsehen und Radio zu tun", sagt die heute 60-Jährige. Noch immer moderiert sie die Radiosendung "Fofthein am Sonntag", besser bekannt als "Herzlichen Glückwunsch" für den Norddeutschen Rundfunk, auch ein Buch hat sie zwischenzeitlich geschrieben.
Für das Reisemagazin "Heimat in der Ferne" der Münchner Produktionsfirma Studiofilm 38 ist sie schon "fast in der ganzen Welt unterwegs gewesen." Nun aber heißt die Sendung "Sehnsucht nach der Ferne" und hat ein ganz neues Gesicht bekommen. In der Neuauflage geht es nicht mehr darum, deutsche Auswanderer zu besuchen. "Wir wollen viel mehr von den Ländern zeigen und die interessantesten Menschen interviewen."
In Namibia ist Dagmar Berghoff nicht zum ersten Mal. Vor vier Jahren hat sie schon einmal hier gedreht. Zwei Jahre später kam sie zurück - diesmal mit Kindern der Hilfsorganisation "Terre des Hommes", von der sie Schirmherrin ist. "Von Namibia ist mir immer der Sternenhimmel in Erinnerung geblieben, der schönste, den ich je gesehen habe", schwärmt sie.
Inzwischen hat sich eine große Menschentraube hinter den Kamerateams im Zoopark versammelt. Noch immer singen die Herero ihre Volkslieder und trommeln dazu. Dann ist Dagmar Berghoff am Mikrofon. Sie verabschiedet sich von den Zuschauern und aus Namibia. "Wir haben den Schlussdreh einfach vorgezogen", erklärt Berghoff. Schließlich ist sie noch fast zwei Wochen im Land.
Die Herero-Volkstanzgruppe muss ein und dasselbe Stück etliche Male wiederholen, und das über eine Stunde lang. Später, wenn die Filmemacher das Band geschnitten haben, werden sie nur noch ein paar Sekunden zu sehen sein.
Etwas unsicher blickt eine Touristin aus Deutschland zu der Frau, die sich auf ihre Moderation vorbereitet. Ist sie es? Sie ist es. Spätestens als Dagmar Berghoff mit ihrer klaren, geübten Moderatorenstimme ein paar Worte sagt, sieht man sie mit geschlossenen Augen vor sich. Die ehemalige Chefsprecherin der ARD, die bis vor drei Jahren 24 Jahre lang jeden Abend die Tagesschau im Ersten moderiert hat.
Berghoff und ihr zwölfköpfiges Fernsehteam drehen zurzeit in Namibia für das neue Reisemagazin "Sehnsucht nach der Ferne". Bereits am 9. Dezember soll es um 21 Uhr im Norddeutschen Rundfunk ausgestrahlt werden. In den nächsten zwei Wochen wollen Berghoff und ihr Team dafür einmal quer durchs Land reisen. Gestern Morgen stand ein Besuch in Windhoeks ältestem Restaurant Gathemann auf dem Programm, am Nachmittag ging es weiter nach Katutura. Ab heute wird das Team kaum einen Tag am selben Ort mehr sein: mit dem Desert Express reisen sie durch die Wüste, mit zwei gemieteten Cessnas zu den Völkern im Damara-Land, zwischendurch besuchen sie AfricatFoundation in Okonjima, dann geht es weiter nach Swakopmund und Walvis Bay.
Noch kann Dagmar Berghoff verschnaufen. Lässig lehnt sie am Zaun, eine Safariweste über dem weißen T-Shirt, Jeans, Turnschuhe, das stark geschminkte Gesicht hinter einer großen dunklen Sonnenbrille versteckt, eine Zigarette in der einen, einen winzigen Aschenbecher in der anderen Hand. Nur ihre gescheitelten hell-blondierten Haare erinnern heute noch jene, die 1976 als erste Frau am Sprechertisch beim NDR in Hamburg Platz nahm. An jene Nachrichtensprecherin, die vor 26 Jahren in die bis dato von Mönnern beherrschte Domäne der Nachrichten vordrang. "Heute sind da Frauen ja die normalste Sache der Welt", sagt sie.
Am letzten Tag des alten Jahrtausends hatte sie sich von ihrem Millionenpublikum mit dem einfachen Satz "Das wars für mich fürs Erste" verabschiedet. Damals sagte sie, sie wolle noch einmal Kunstgeschichte studieren und spanisch lernen. "Aber daraus ist nichts geworden. Ich habe nach wie vor viel für Fernsehen und Radio zu tun", sagt die heute 60-Jährige. Noch immer moderiert sie die Radiosendung "Fofthein am Sonntag", besser bekannt als "Herzlichen Glückwunsch" für den Norddeutschen Rundfunk, auch ein Buch hat sie zwischenzeitlich geschrieben.
Für das Reisemagazin "Heimat in der Ferne" der Münchner Produktionsfirma Studiofilm 38 ist sie schon "fast in der ganzen Welt unterwegs gewesen." Nun aber heißt die Sendung "Sehnsucht nach der Ferne" und hat ein ganz neues Gesicht bekommen. In der Neuauflage geht es nicht mehr darum, deutsche Auswanderer zu besuchen. "Wir wollen viel mehr von den Ländern zeigen und die interessantesten Menschen interviewen."
In Namibia ist Dagmar Berghoff nicht zum ersten Mal. Vor vier Jahren hat sie schon einmal hier gedreht. Zwei Jahre später kam sie zurück - diesmal mit Kindern der Hilfsorganisation "Terre des Hommes", von der sie Schirmherrin ist. "Von Namibia ist mir immer der Sternenhimmel in Erinnerung geblieben, der schönste, den ich je gesehen habe", schwärmt sie.
Inzwischen hat sich eine große Menschentraube hinter den Kamerateams im Zoopark versammelt. Noch immer singen die Herero ihre Volkslieder und trommeln dazu. Dann ist Dagmar Berghoff am Mikrofon. Sie verabschiedet sich von den Zuschauern und aus Namibia. "Wir haben den Schlussdreh einfach vorgezogen", erklärt Berghoff. Schließlich ist sie noch fast zwei Wochen im Land.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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