Kurswechsel bei WAD
Windhoek - Im Umgang mit WAD-Angestellten habe sie nicht immer den richtigen Ton getroffen, räumte de Klerk ein. Mehrfach hatte der Gewerkschaftsdachverband NUNW in den vergangenen Wochen, eine Bevormundung der Mitarbeiter kritisiert. Unter anderem geht es in dem Streit um das Weihnachtsgeld.
Diesen Bonus gibt die WAD nicht an solche Mitarbeiterinnen aus, die unverheiratet schwanger werden. Das begründet die Organisation damit, dass diese Frauen eigentlich eine Vorbildrolle für andere übernehmen und vor ungewollten Schwangerschaften glaubwürdig warnen sollen. Derzeit prüfe ein Rechtsanwalt den Fall, sagte de Klerk gestern. Den Angriff der NUNW bezeichnete sie als "giftig".
Trotzdem wolle sie gern mit den Gewerkschaften in einen Dialog treten. "Wir entschuldigen uns dafür, wenn wir auf dem Weg zur Stärkung von Menschen Fehler gemacht haben - aber Fehler sind menschlich", sagte De Klerk. Trotzdem lasse sich die WAD nicht entmutigen.
"Auf unserem Weg gibt es kein Zurück." Als Erfolgsgeschichte bezeichnete der Büroleiter der Konrad-Adenauer-Stiftung (KAS) in Namibia, Anton Bösl, die nunmehr fast 13 Jahre lange Arbeit von WAD. WAD war 1994 unter maßgeblicher Beteiligung der Stiftung ins Leben gerufen worden. Rund 23 Millionen Namibia-Dollar sind aus Deutschland seitdem in die Frauenbewegung geflossen.
"Wir sind froh, dass unsere Investitionen nun Dividende bringen", erklärte Bösl. Nicht ohne Stolz zitierte er Präsident Pohamba, der die WAD als die erfolgreichste Nicht-Regierungsorganisation im Land bezeichnet hat. Diese Erfolge sollten nicht durch Neid und Missgunst aufs Spiel gesetzt werden, warnte Bösl.
Unverhohlen deutete er damit an, dass der KAS-Führungsspitze irgendwann der Geduldsfaden reißen könnte und sich die Stiftung aus dem Projekt zurückziehen könnte, falls die Querelen weiter andauern. "Wir würden uns freuen, wenn sich WAD einzig auf ihre Entwicklungsarbeit konzentrieren könnte."Und diese kann sich ohne Zweifel sehen lassen. Allein im vergangenen Jahr nahmen mehr als 2 000 Frauen vor allem in ländlichen Gebieten an den Ausbildungsprojekten teil.
Seien es Computer-, Gartenbau- und Rechtskenntnisse oder Kurse für das Management des eigenen Haushalts, die Teilnehmer gehen gestärkt aus den Programmen hervor, wie de Klerk schilderte. "Wir kennen unzählige Beispiele, in den Frauen neuen Mut und neues Selbstvertrauen gewonnen haben." Allein in der Hardap-Region seien in den vergangenen fünf Jahren 3000 Frauen mit dem Computer vertraut gemacht worden - zwei Drittel hätten nun einen Job.
Zum WAD-Programm gehören auch Kurse, die in den Gebrauch und die Pflege von Wassertoiletten einführen oder das Frauenkondom "Femidom" anhand von Modellen zeigen.
In diesem Jahr will sich WAD in elf Regionen, so viele wie noch nie, engagieren und 4 000 Menschen erreichen. Erstmals sollen auch Programme für Männer angeboten werden. "Wir haben festgestellt, dass es ein schwerer Fehler war, sich in den ländlichen Gebieten sich allein auf den Aufstieg der Frauen zu konzentrieren, während die Männer weitgehend von den Entwicklungsprogrammen ausgeschlossen wurden.
" Viele würden sich nun zurückgelassen fühlen. Zudem seien viele darüber frustriert, dass Frauen nun in den Familien das Kommando übernommen hätten. Diese Situation habe wiederholt zu häuslicher Gewalt gegen Frauen geführt. Nun gelte es auch die Männer zu stärken und zu zeigen, dass auch sie ihre Rolle im Haushalt übernehmen müssen. In der Regel sollen sich die Programme der WAD nun an beide Geschlechter wenden.
Diesen Bonus gibt die WAD nicht an solche Mitarbeiterinnen aus, die unverheiratet schwanger werden. Das begründet die Organisation damit, dass diese Frauen eigentlich eine Vorbildrolle für andere übernehmen und vor ungewollten Schwangerschaften glaubwürdig warnen sollen. Derzeit prüfe ein Rechtsanwalt den Fall, sagte de Klerk gestern. Den Angriff der NUNW bezeichnete sie als "giftig".
Trotzdem wolle sie gern mit den Gewerkschaften in einen Dialog treten. "Wir entschuldigen uns dafür, wenn wir auf dem Weg zur Stärkung von Menschen Fehler gemacht haben - aber Fehler sind menschlich", sagte De Klerk. Trotzdem lasse sich die WAD nicht entmutigen.
"Auf unserem Weg gibt es kein Zurück." Als Erfolgsgeschichte bezeichnete der Büroleiter der Konrad-Adenauer-Stiftung (KAS) in Namibia, Anton Bösl, die nunmehr fast 13 Jahre lange Arbeit von WAD. WAD war 1994 unter maßgeblicher Beteiligung der Stiftung ins Leben gerufen worden. Rund 23 Millionen Namibia-Dollar sind aus Deutschland seitdem in die Frauenbewegung geflossen.
"Wir sind froh, dass unsere Investitionen nun Dividende bringen", erklärte Bösl. Nicht ohne Stolz zitierte er Präsident Pohamba, der die WAD als die erfolgreichste Nicht-Regierungsorganisation im Land bezeichnet hat. Diese Erfolge sollten nicht durch Neid und Missgunst aufs Spiel gesetzt werden, warnte Bösl.
Unverhohlen deutete er damit an, dass der KAS-Führungsspitze irgendwann der Geduldsfaden reißen könnte und sich die Stiftung aus dem Projekt zurückziehen könnte, falls die Querelen weiter andauern. "Wir würden uns freuen, wenn sich WAD einzig auf ihre Entwicklungsarbeit konzentrieren könnte."Und diese kann sich ohne Zweifel sehen lassen. Allein im vergangenen Jahr nahmen mehr als 2 000 Frauen vor allem in ländlichen Gebieten an den Ausbildungsprojekten teil.
Seien es Computer-, Gartenbau- und Rechtskenntnisse oder Kurse für das Management des eigenen Haushalts, die Teilnehmer gehen gestärkt aus den Programmen hervor, wie de Klerk schilderte. "Wir kennen unzählige Beispiele, in den Frauen neuen Mut und neues Selbstvertrauen gewonnen haben." Allein in der Hardap-Region seien in den vergangenen fünf Jahren 3000 Frauen mit dem Computer vertraut gemacht worden - zwei Drittel hätten nun einen Job.
Zum WAD-Programm gehören auch Kurse, die in den Gebrauch und die Pflege von Wassertoiletten einführen oder das Frauenkondom "Femidom" anhand von Modellen zeigen.
In diesem Jahr will sich WAD in elf Regionen, so viele wie noch nie, engagieren und 4 000 Menschen erreichen. Erstmals sollen auch Programme für Männer angeboten werden. "Wir haben festgestellt, dass es ein schwerer Fehler war, sich in den ländlichen Gebieten sich allein auf den Aufstieg der Frauen zu konzentrieren, während die Männer weitgehend von den Entwicklungsprogrammen ausgeschlossen wurden.
" Viele würden sich nun zurückgelassen fühlen. Zudem seien viele darüber frustriert, dass Frauen nun in den Familien das Kommando übernommen hätten. Diese Situation habe wiederholt zu häuslicher Gewalt gegen Frauen geführt. Nun gelte es auch die Männer zu stärken und zu zeigen, dass auch sie ihre Rolle im Haushalt übernehmen müssen. In der Regel sollen sich die Programme der WAD nun an beide Geschlechter wenden.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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