Kulturerbe ist nicht viel wert
Auf seiner jüngsten Sitzung hat der Swakopmunder Stadrat beschlossen, das unter Denkmalschutz stehende Gebäude Altes Amtsgericht an den Regionalrat zu verkaufen, wohl mit der Auflage, die äußere Architektur zu erhalten. Betrachtet man sich die Büros des Regionalrates, fällt der äußerst schlechte bauliche Zustand, verursacht durch einen Mangel an Erhaltung, auf. Automatisch steigt die Sorge um die Zukunft des Amtsgerichtes - wird das Gebäude binnen kürzester Zeit ebenso vernachlässigt sein? Hinzu kommt, dass das Amtsgericht selbst auch in einem miserablen Zustand ist; offensichtlich hatte die Swakopmunder Stadverwaltung wenig Interesse daran, das Gebäude zu pflegen, da sie es ohnehin verkaufen wollte.
Demnächst zieht die Stadverwaltung in den kurz vor der Vollendung stehenden neuen Bürokomplex um und das bisherige Gebäude bekommt einen neuen Eigentümer: Das Polizeihauptquartier der Erongo-Region wird von Walvis Bay nach Swakopmund verlegt und wahrscheinlich diesen frei gewordenen Komplex beziehen, ebenfalls mit der Auflage, die Architektur des historisch wertvollen Gebäudes zu erhalten. Betrachtet man den völlig erschreckend verwahrlosten Zustand des bisherigen Hauptquartiers in Walvis Bay - kaputte Fensterscheiben sind mit Zeitungspapier zugeklebt usw. -, denkt man automatisch sorgenvoll an die Zukunft dieses ebenfalls sehr historisch wertvollen Gebäudes. Es gehört nicht viel Fantasie dazu, sich vorzustellen, wie die Gebäude in wenigen Jahren aussehen mögen.
Beide neuen Gebäudebesitzer, Regional-Rat und Polizei, haben durch den gleichgültigen Verfall ihrer bisherigen Immobilien den Beweis erbracht, dass sie als Kuratoren solcher wertvollen Gebäude in Swakopmund nicht in Frage kommen. An die Stadtverwaltung Swakopmund ergeht der Vorwurf, in beiden Fällen rücksichtslos gehandelt zu haben; Privatinvestoren hätten dieses Erbe für die Nachwelt erhalten.
Das Woermann-Haus mit Damaraturm, Eigentümer ist die Stadt, ist ebenfalls in einem sehr bedenklich schwachen Zustand und ein beschämendes Beispiel über den Umgang mit unserem kulturellen Erbe. Verschiedene Geschäfte und Büros sind darin untergebracht und bringen Mieteinnahmen. Eine Plakette der Denkmalskommission neben dem Eingang zeugt davon, dass diese Organisation sich dem Erhalt dieses ehrwürdigen Gebäudes verschrieben hat; es sind also Einnahmequellen vorhanden, eine gründliche Renovierung durchzuführen. Mögen die Swakopmunder Bürger vehement verhindern, dass das Woermann-Haus den gleichen Weg wie Amtsgericht und bisheriges Stadtverwaltungsgebäude geht.
Lutz Hecht, Swakopmund
Demnächst zieht die Stadverwaltung in den kurz vor der Vollendung stehenden neuen Bürokomplex um und das bisherige Gebäude bekommt einen neuen Eigentümer: Das Polizeihauptquartier der Erongo-Region wird von Walvis Bay nach Swakopmund verlegt und wahrscheinlich diesen frei gewordenen Komplex beziehen, ebenfalls mit der Auflage, die Architektur des historisch wertvollen Gebäudes zu erhalten. Betrachtet man den völlig erschreckend verwahrlosten Zustand des bisherigen Hauptquartiers in Walvis Bay - kaputte Fensterscheiben sind mit Zeitungspapier zugeklebt usw. -, denkt man automatisch sorgenvoll an die Zukunft dieses ebenfalls sehr historisch wertvollen Gebäudes. Es gehört nicht viel Fantasie dazu, sich vorzustellen, wie die Gebäude in wenigen Jahren aussehen mögen.
Beide neuen Gebäudebesitzer, Regional-Rat und Polizei, haben durch den gleichgültigen Verfall ihrer bisherigen Immobilien den Beweis erbracht, dass sie als Kuratoren solcher wertvollen Gebäude in Swakopmund nicht in Frage kommen. An die Stadtverwaltung Swakopmund ergeht der Vorwurf, in beiden Fällen rücksichtslos gehandelt zu haben; Privatinvestoren hätten dieses Erbe für die Nachwelt erhalten.
Das Woermann-Haus mit Damaraturm, Eigentümer ist die Stadt, ist ebenfalls in einem sehr bedenklich schwachen Zustand und ein beschämendes Beispiel über den Umgang mit unserem kulturellen Erbe. Verschiedene Geschäfte und Büros sind darin untergebracht und bringen Mieteinnahmen. Eine Plakette der Denkmalskommission neben dem Eingang zeugt davon, dass diese Organisation sich dem Erhalt dieses ehrwürdigen Gebäudes verschrieben hat; es sind also Einnahmequellen vorhanden, eine gründliche Renovierung durchzuführen. Mögen die Swakopmunder Bürger vehement verhindern, dass das Woermann-Haus den gleichen Weg wie Amtsgericht und bisheriges Stadtverwaltungsgebäude geht.
Lutz Hecht, Swakopmund
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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