Kultstatus eines Idealisten
Fidel Alejandro Castro Ruz wuchs als außerehelicher Sohn eines neureichen Zuckerplantageeigentümers auf. An der Universität Havana wandte er sich der Marxistisch-Leninistischen Denkrichtung zu. Er lebte seine Ideale aus, denn er sowie Bruder Raul und die Kultfigur Ché Guevara waren direkt am Sturz des Batista-Regimes beteiligt. Als Idealist schaffte Castro das scheinbar Unmögliche, beschlagnahmte amerikanisches Eigentum und verschrieb sich - und Kuba - dem kommunistischen Staatsmodel in einer Zeit, als Südamerika ein Morast von rechts-diktatorischem Menschenmissbrauch war. Kennzeichnend war seine eigene Brutalität in der Umsetzung der links-kommunistischen Ziele.
Der ewige Abenteurer Ché war längst in Zentral-Afrika aktiv geworden. Mit Raul Castro organisierte er ab 1972 die Unterstützung der marxistischen MPLA unter Agostinho Neto in Angola. Das hatte mit der Swapo wenig zu tun, denn die befand sich in jener Zeit hauptsächlich in Tansania und Sambia. Nachdem die MPLA Angola ab 1974 allmählich militärisch übernahm, durfte die Swapo fortan seine Militärstützpunkte in Angola aufbauen. Hatte Castro seine Soldaten der Swapo zuliebe geschickt? Wohl kaum. Es ging um die marxistische Expansionspolitik, welcher Castro als UdSSR-Verbündeter in Angola treu blieb. Das passte gut, konnte er doch so seine Armee zahlen und „Arbeitsstellen“ schaffen.
Trauert nun eine gewisse Partei-Basis der Swapo seiner Jugendzeit aus den Siebzigern nach, oder hat der Alt-Kommunist und Revolutionär Castro seinen Kultstatus und die namibische Staatstrauer von drei Tagen verdient? Darüber werden sich wahrscheinlich auch die nächsten Generationen noch streiten.
Der ewige Abenteurer Ché war längst in Zentral-Afrika aktiv geworden. Mit Raul Castro organisierte er ab 1972 die Unterstützung der marxistischen MPLA unter Agostinho Neto in Angola. Das hatte mit der Swapo wenig zu tun, denn die befand sich in jener Zeit hauptsächlich in Tansania und Sambia. Nachdem die MPLA Angola ab 1974 allmählich militärisch übernahm, durfte die Swapo fortan seine Militärstützpunkte in Angola aufbauen. Hatte Castro seine Soldaten der Swapo zuliebe geschickt? Wohl kaum. Es ging um die marxistische Expansionspolitik, welcher Castro als UdSSR-Verbündeter in Angola treu blieb. Das passte gut, konnte er doch so seine Armee zahlen und „Arbeitsstellen“ schaffen.
Trauert nun eine gewisse Partei-Basis der Swapo seiner Jugendzeit aus den Siebzigern nach, oder hat der Alt-Kommunist und Revolutionär Castro seinen Kultstatus und die namibische Staatstrauer von drei Tagen verdient? Darüber werden sich wahrscheinlich auch die nächsten Generationen noch streiten.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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