Kudugas-Projekt vor Veränderungen

Windhoek - Für das Kudugas-Projekt hat die Regierung einen neuen Partner an Bord geholt. Das sagte Paulinus Shilamba, Geschäftsführer des Stromversorgers NamPower, gestern in Windhoek. Über den Namen wollte er jedoch keine Angaben machen. NamPower warte auf offizielle Informationen der Regierung, bevor man mit der Planung des Gaskraftwerkes fortfahre. "Wir sind überzeugt, dass die Parteien in der Lage sind, bis Mitte 2010 eine endgültige Investitionsentscheidung zu treffen, sagte er.

Medienberichten zufolge soll der russische Konzern Gasprom in das Projekt einsteigen. Auch die Rolle des Lizenzhalters Tullow Oil wird in Frage gestellt. Shilamba verwies dazu auf eine Kabinettsentscheidung, wonach Tullow Oil und der namibische Mineralölkonzern Namcor die Hauptverantwortung trügen und NamPower das Gaskraftwerk mit einer Leistung von 800 Megawatt (MW) errichten soll.

Beim Bergbau- und Energieministerium war gestern niemand in der Lage, diesen Sachverhalt zu kommentieren. Auf der Übersichtskarte für Kohlenwasser-Projekte bzw. -Lizenzen des Ministeriums ist Tullow Oil immer noch als Lizenzinhaber für das Kudu-Gasfeld vermerkt. Dessen Gasvolumen wird im Hauptfeld vor der Südküste (ca. 170 km vor Oranjemund) mit 1,3 Trillionen Kubikfuß (TCF) angegeben. Am Kudugas-Projekt sind Tullow Oil (nach dem Aufkauf von Energy Africa) mit 70%, Itochu (Japan) mit 20% und Namcor mit 10% beteiligt.