Kritik an Universalkonzept
Umweltminister fordert auf Region zugeschnittene Lösungen
Von Frank Steffen, Windhoek/London
Der illegale Handel mit Wildtieren und Produkten, die infolge einer illegalen Tötung gewonnen werden, wurde in der vergangenen Woche auf einer Sonderkonferenz in London, unter der Schirmherrschaft des Herzogs von Cambridge, Prinz William von England, besprochen. Im Gegensatz zum generellen Ansatz, laut dem das Heil des Naturschutzes nur im absoluten Verbot aller Jagden und des Handels solcher Tiere und Produkte liegt, äußerte sich der namibische Minister für Umwelt und Tourismus (MET), Pohamba Shifeta, zugunsten einer Lösung, die erfolgreichen, naturschützenden Ländern einen solchen Handel gewährt.
„Namibia unterstützt alle Initiativen, die den illegalen Handel von Wild und Wildtierprodukten unterbindet. Wir unterstützen auch ein absolutes Handelsverbot in Fällen, in denen ein limitierter Handel den Schutz und den Erhalt einer gefährdeten Art in keiner Weise fördert. Doch sind wir davon überzeugt, dass Anreize in verschiedenen Gegenden, unterschiedliche Resultate mit sich bringen“, argumentierte Shifeta. Darum seien regionale oder landesspezifische Lösungen gefragt. So sei das Schwarze Nashorn seitdem es im Jahre 1975 Teil der CITES-Liste wurde, gnadenlos gejagt worden, während das Nil-Krokodil sich danach erholt habe. Darum sei es wichtig die Grundsatztheorie eines Pauschalverbots zu untersuchen und sich Gedanken darüber zu machen, wie das Tier nachhaltig genutzt werden könne, damit sich der Artenschutz erübrige, weil ein offener Handel die Nachfrage mildert.
Die einfache Feststellung, dass der Umweltschutz Sinn ergebe, wenn den Einwohnern eine „alternative Lebensgrundlage“ Seite-an-Seite mit der Natur in einer tierliebenden Umgebung schmackhaft gemacht werde, müsse anhand der täglichen Realitäten wie der Haltung von Vieh, Klimaänderungen, Lebenskosten und der damit zusammenhängenden Zufriedenheit, Würde und Kultur gemessen werden. Darum sei es wichtig, dass die internationale Gemeinschaft nicht ein Universalkonzept erzwinge, sondern auf die einzelnen Umstände eingehe.
Davor hatte der Umweltminister den Teilnehmern über Namibias Initiativen und Erfolge, aber auch verbliebene Herausforderungen berichtet. So habe die Wilderei einen negativen Einfluss auf den Tourismus-Sektor, der seinerseits als großer Arbeitgeber gilt. Das kriminelle Element wirke sich nachteilig auf die Gemeinschaft aus und absorbiere Energie und Mittel für die Bekämpfung, die besser in den Umweltschutz hätten investiert werden können. Laut Umweltministerium würde der Schutz der etwa 3500 Schwarzen Nashörner, das Land nahezu 105 Millionen N$ pro Monat kosten. Diese Kosten könnten durch einen nachhaltigen Nutzen dieser Ressourcen - einer erlaubten Mischung aus Jagd und Schutz - einfacher gedeckt werden.
Namibia fördere die Haltung von Wild auf Privat-Farmland sowie in den 86 Hegegebieten, die von der Gemeinschaft und in den Kommunalgebieten betrieben werden. Andererseits habe Namibia durch die Einführung von Geld- und Freiheitsstrafen zur Bekämpfung der Wilderei große Fortschritte gemacht. Bspw. winke für die illegale Jagd auf Elefanten oder Nashörner eine Strafe von bis zu 25 Millionen N$ oder 20 bis 25 Jahre Freiheitsentzug. Im Falle des Handels mit Zähnen, Nashornhörnern oder Pangolin-Produkten gelten 15 Mio. N$ oder fünf bis 15 Jahre Gefängnis.
Der illegale Handel mit Wildtieren und Produkten, die infolge einer illegalen Tötung gewonnen werden, wurde in der vergangenen Woche auf einer Sonderkonferenz in London, unter der Schirmherrschaft des Herzogs von Cambridge, Prinz William von England, besprochen. Im Gegensatz zum generellen Ansatz, laut dem das Heil des Naturschutzes nur im absoluten Verbot aller Jagden und des Handels solcher Tiere und Produkte liegt, äußerte sich der namibische Minister für Umwelt und Tourismus (MET), Pohamba Shifeta, zugunsten einer Lösung, die erfolgreichen, naturschützenden Ländern einen solchen Handel gewährt.
„Namibia unterstützt alle Initiativen, die den illegalen Handel von Wild und Wildtierprodukten unterbindet. Wir unterstützen auch ein absolutes Handelsverbot in Fällen, in denen ein limitierter Handel den Schutz und den Erhalt einer gefährdeten Art in keiner Weise fördert. Doch sind wir davon überzeugt, dass Anreize in verschiedenen Gegenden, unterschiedliche Resultate mit sich bringen“, argumentierte Shifeta. Darum seien regionale oder landesspezifische Lösungen gefragt. So sei das Schwarze Nashorn seitdem es im Jahre 1975 Teil der CITES-Liste wurde, gnadenlos gejagt worden, während das Nil-Krokodil sich danach erholt habe. Darum sei es wichtig die Grundsatztheorie eines Pauschalverbots zu untersuchen und sich Gedanken darüber zu machen, wie das Tier nachhaltig genutzt werden könne, damit sich der Artenschutz erübrige, weil ein offener Handel die Nachfrage mildert.
Die einfache Feststellung, dass der Umweltschutz Sinn ergebe, wenn den Einwohnern eine „alternative Lebensgrundlage“ Seite-an-Seite mit der Natur in einer tierliebenden Umgebung schmackhaft gemacht werde, müsse anhand der täglichen Realitäten wie der Haltung von Vieh, Klimaänderungen, Lebenskosten und der damit zusammenhängenden Zufriedenheit, Würde und Kultur gemessen werden. Darum sei es wichtig, dass die internationale Gemeinschaft nicht ein Universalkonzept erzwinge, sondern auf die einzelnen Umstände eingehe.
Davor hatte der Umweltminister den Teilnehmern über Namibias Initiativen und Erfolge, aber auch verbliebene Herausforderungen berichtet. So habe die Wilderei einen negativen Einfluss auf den Tourismus-Sektor, der seinerseits als großer Arbeitgeber gilt. Das kriminelle Element wirke sich nachteilig auf die Gemeinschaft aus und absorbiere Energie und Mittel für die Bekämpfung, die besser in den Umweltschutz hätten investiert werden können. Laut Umweltministerium würde der Schutz der etwa 3500 Schwarzen Nashörner, das Land nahezu 105 Millionen N$ pro Monat kosten. Diese Kosten könnten durch einen nachhaltigen Nutzen dieser Ressourcen - einer erlaubten Mischung aus Jagd und Schutz - einfacher gedeckt werden.
Namibia fördere die Haltung von Wild auf Privat-Farmland sowie in den 86 Hegegebieten, die von der Gemeinschaft und in den Kommunalgebieten betrieben werden. Andererseits habe Namibia durch die Einführung von Geld- und Freiheitsstrafen zur Bekämpfung der Wilderei große Fortschritte gemacht. Bspw. winke für die illegale Jagd auf Elefanten oder Nashörner eine Strafe von bis zu 25 Millionen N$ oder 20 bis 25 Jahre Freiheitsentzug. Im Falle des Handels mit Zähnen, Nashornhörnern oder Pangolin-Produkten gelten 15 Mio. N$ oder fünf bis 15 Jahre Gefängnis.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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