Krieg geht, Waffen bleiben
Delegierte aus der Afrikanischen Union haben sich gestern in Windhoek versammelt, um bis Freitag einen gemeinsamen Entwurf zur UN-Weltkonferenz über die Kontrolle von Kleinwaffen und leichte Waffen zu formulieren, die im Januar 2006 stattfinden wird.
Windhoek - Die beliebteste afrikanische Massenvernichtungswaffe heißt AK-47. Schätzungen der Vereinten Nationen zufolge sind mehr als 30 Millionen leichte Angriffswaffen des gleichen oder verwandten Typs aus russischer, US-amerikanischer, chinesischer und europäischer Fertigung in Afrika in unkontrolliertem Umlauf. 75 Millionen Afrikaner seien seit dem Zweiten Weltkrieg durch "leichte" Waffen wie Pistolen, Gewehre, Mörser und Granatwerfer umgekommen. Diese Fakten sind seit Jahren bekannt, spätestens seit der ersten UN-Weltkonferenz über die Kontrolle von Kleinwaffen und leichten Waffen, die im Jahr 2001 in den USA stattfand. Damals ist von der UN-Vollversammlung ein "Aktionsplan" beschlossen worden, der die Kontrolle und die Überwachung von leichten Waffen zum Inhalt hatte.
Vier Jahre später haben gerade einmal 18 afrikanische Nationen diesen Aktionsplan übernommen und ratifiziert - eine niederschmetternde Bilanz, wie die AU-Delegierten gestern freimütig zugaben. Doch jetzt soll alles besser werden. Am Freitag will die AU in Windhoek eine gemeinsame Strategie vorstellen, die als afrikanischer Beitrag zur zweiten UN-Weltkonferenz über die Kontrolle von Kleinwaffen und leichte Waffen dienen soll, die im Januar 2006 stattfinden wird.
Peter Tsheehama, Namibias Minister für Innere Sicherheit, Polizei und Justizvollzug hat als Ehrengast gestern die AU-Konferenz eröffnet. Er nutzte dabei die Gelegenheit, den Partnerländern nachdrücklich ins Gewissen zu reden und sie aufzufordern jetzt "ernst zu machen" mit der Kontrolle von leichten Waffen. Denn bei diesem Thema gehöre Namibia tatsächlich zu den Vorreitern und Vorbildern auf dem Kontinent: "Namibias Verfassung bietet ein ausgezeichnetes Fundament für unsere Außenpolitik. In Artikel 96 zum Beispiel wird das Gebot formuliert, internationale Kooperation, Frieden und Sicherheit unbedingt zu fördern. Das schließt ausdrücklich das Respektieren, einhalten und umsetzen von internationalen Verträgen mit ein. Und das ist, was wir tun", so Tshehaama. Er verwies zudem auf zahlreiche Kampagnen, Initiativen und Verträge, die das Land in Zusammenarbeit mit verschiedenen Geberorganisationen zur Kontrolle von Besitz und Handel illegaler Waffen seit der UN-Weltkonferenz in 2001 umgesetzt hat und schlussfolgerte: "Wir müssen gemeinsam dafür sorgen, dass die Angst in der Gesellschaft, die mit dem illegalen Handel von Waffen einhergeht, aus Afrika vertrieben wird und endlich Frieden einzieht."
Windhoek - Die beliebteste afrikanische Massenvernichtungswaffe heißt AK-47. Schätzungen der Vereinten Nationen zufolge sind mehr als 30 Millionen leichte Angriffswaffen des gleichen oder verwandten Typs aus russischer, US-amerikanischer, chinesischer und europäischer Fertigung in Afrika in unkontrolliertem Umlauf. 75 Millionen Afrikaner seien seit dem Zweiten Weltkrieg durch "leichte" Waffen wie Pistolen, Gewehre, Mörser und Granatwerfer umgekommen. Diese Fakten sind seit Jahren bekannt, spätestens seit der ersten UN-Weltkonferenz über die Kontrolle von Kleinwaffen und leichten Waffen, die im Jahr 2001 in den USA stattfand. Damals ist von der UN-Vollversammlung ein "Aktionsplan" beschlossen worden, der die Kontrolle und die Überwachung von leichten Waffen zum Inhalt hatte.
Vier Jahre später haben gerade einmal 18 afrikanische Nationen diesen Aktionsplan übernommen und ratifiziert - eine niederschmetternde Bilanz, wie die AU-Delegierten gestern freimütig zugaben. Doch jetzt soll alles besser werden. Am Freitag will die AU in Windhoek eine gemeinsame Strategie vorstellen, die als afrikanischer Beitrag zur zweiten UN-Weltkonferenz über die Kontrolle von Kleinwaffen und leichte Waffen dienen soll, die im Januar 2006 stattfinden wird.
Peter Tsheehama, Namibias Minister für Innere Sicherheit, Polizei und Justizvollzug hat als Ehrengast gestern die AU-Konferenz eröffnet. Er nutzte dabei die Gelegenheit, den Partnerländern nachdrücklich ins Gewissen zu reden und sie aufzufordern jetzt "ernst zu machen" mit der Kontrolle von leichten Waffen. Denn bei diesem Thema gehöre Namibia tatsächlich zu den Vorreitern und Vorbildern auf dem Kontinent: "Namibias Verfassung bietet ein ausgezeichnetes Fundament für unsere Außenpolitik. In Artikel 96 zum Beispiel wird das Gebot formuliert, internationale Kooperation, Frieden und Sicherheit unbedingt zu fördern. Das schließt ausdrücklich das Respektieren, einhalten und umsetzen von internationalen Verträgen mit ein. Und das ist, was wir tun", so Tshehaama. Er verwies zudem auf zahlreiche Kampagnen, Initiativen und Verträge, die das Land in Zusammenarbeit mit verschiedenen Geberorganisationen zur Kontrolle von Besitz und Handel illegaler Waffen seit der UN-Weltkonferenz in 2001 umgesetzt hat und schlussfolgerte: "Wir müssen gemeinsam dafür sorgen, dass die Angst in der Gesellschaft, die mit dem illegalen Handel von Waffen einhergeht, aus Afrika vertrieben wird und endlich Frieden einzieht."
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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