Kostenlose medizinische Behandlung

Windhoek/Oshakati (NMH/sb) - Der Gesundheitsdirektor der Ohangwena-Region, John Hango, hat vorgeschlagen, dass die Gebühren für bedürftige Ausländer, die in staatlichen Krankenhäusern in Namibia medizinische Hilfe in Anspruch nehmen, abgeschafft oder von ihren Herkunftsländern subventioniert werden sollten. Er bezog sich dabei hauptsächlich auf angolanische Staatsangehörige. Hango zufolge muss ein namibischer Patient für eine Behandlung in einer Klinik vier Namibia-Dollar bezahlen während die Gebühr für Ausländer 60 Namibia-Dollar beträgt. Bei ambulant behandelten Patienten liegt die Gebühr für Namibier bei acht Namibia-Dollar beziehungsweise 100 Namibia-Dollar und für einen Krankenhausaufenthalt bei 20 Namibia-Dollar pro Tag und 400 Namibia-Dollar für nicht namibische Staatsbürger.

„Die Menschen, die wir behandeln, sind nicht wohlhabend, also macht es keinen Sinn, von jemandem eine Zahlung zu verlangen, der sie nicht leisten kann.“ Die Menschen würden weite Strecken zurücklegen, um eine medizinische Versorgung zu erhalten, deshalb könne man sie nicht abweisen. Er beklagte ferner die Schließung des Grenzpostens Oshikango als Folge der Corona-Pandemie und bat die angolanische Regierung, die Grenze wieder zu öffnen. „Über 300 Tuberkulose- und HIV-Patienten, die entlang der Grenze leben, können nun nicht mehr nach Namibia kommen und ihre Folgetermine wahrnehmen.“