Kleines Plus am Monatsende

Windhoek - Steuerpflichtige Namibier können sich über ein kleines Geschenk der Regierung freuen: Aufgrund einer von Finanzministerin Saara Kuugongelwa-Amadhila angestrengten Anhebung des Steuerfreibetrages und der daraus resultierenden Absenkung der festgesetzten Abgaben in den einzelnen Einkommensklassen bleibt am Ende des Monats mehr Geld übrig. Die Änderung wurde jetzt im Amtsblatt veröffentlicht und gilt rückwirkend ab dem 1. März dieses Jahres. Bei den Arbeitnehmern, die für die abgelaufenen fünf Monate noch zuviel Steuern entrichtet haben, wird dieser Überschuss nach Angaben von Gerald Riedel, Gesellschafter von PriceWaterhouseCoopers in Windhoek, im laufenden Jahr bei der Gehaltszahlung verrechnet.

Zukünftig müssen bei einem Jahreseinkommen von bis zu N$ 36000 keine Steuern entrichtet werden, bislang lag der Freibetrag bei N$ 24000. Die Staffelung der übrigen Einkommensklassen ist unverändert geblieben, allerdings wurde wegen des höheren Freibetrages die Grundabgabe der übrigen Klassen um N$ 2100 nach unten korrigiert (die genauen Sätze und Steuerbeträge entnehmen Sie nebenstehender Tabelle). "Unabhängig vom Jahresgehalt bekommt jeder Arbeitnehmer daher pro Jahr N$ 2100 mehr, das sind pro Monat N$ 175", erklärte Riedel im AZ-Gespräch.

Mit der Anhebung des nicht steuerpflichtigen Betrages solle laut Riedel vor allem der ärmeren Bevölkerung entgegengekommen werden, die sich in den vergangenen Jahren immer wieder mit steigender Inflation und Lebenshaltungskosten konfrontiert sah. "Wir würden uns eigentlich wünschen, dass die Regierung - wie es beispielsweise in Südafrika üblich ist - die Steuersätze in jedem Jahr überprüfen und gegebenenfalls anpassen würde", so Riedel abschließend.