Kleines Handwerks-Zentrum mit großen Ideen
Das Craft Center in Windhoek ist weit mehr als ein Souvenirladen. Es ist Schaufenster für namibisches Kunsthandwerk, Treffpunkt für Einwohner der Hauptstadt und Sehenswürdigkeit für ausländische Touristen in Einem.
Seit Februar dieses Jahres steht das Craft Center unter Leitung von Shareen Thude, die ehrgeizige Pläne für das seit 15 Jahren bestehende Zentrum in der Windhoeker Innenstadt hat. Wichtigster Bestandteil ihrer Strategie: Sie will die öffentliche Präsenz der aus 31 Ständen bestehenden Einrichtung erhöhen und dabei die Erfahrungen nutzen, die sie über 18 Jahre als Marketing-Beauftragte bei Air Namibia und dem Namibischen Tourismusrat (NTB) gesammelt hat.
"Das Potenzial des Craft Center ist bei weitem nicht ausgeschöpft", sagt sie und lässt dabei den Blick über die farbenfrohen Stände schweifen, in denen Schnitzereien, Körbe, Ton-Töpfe, Textilien, Keramik-Produkte, Schmuckstücke, Lederwaren, Leinentücher und handgemachte Kerzen ausgestellt sind.
Als Ursache dafür nennt sie die Lage des Craft Center, das in einem alten Brauereigebäude in der Talstraße untergebracht und selbst vielen Einwohner von Windhoek unbekannt ist. Das liegt nach ihrer Einschätzung vor allem daran, dass sich das Geschäftsleben in Windhoek in den letzen Jahren aus der Innenstadt heraus in Einkaufszentren wie Maerua Mall und Wernhil Park verlagert hat. Dadurch sei auch die Laufkundschaft in der Stadtmitte drastisch zurückgegangen und mit ihr die Anzahl Besucher, die früher am Rande ihres Einkaufs häufig beim Craft Center vorbeigeschaut hätten.
Als Marketingfachfrau ist Thude bewusst, dass sie dieser Entwicklung nur durch intensive Werbung begegnen kann. So plant sie nicht nur durch Werbetexte und Anzeigenkampagnen in hiesigen Medien die öffentliche Präsenz des Craft Center zu erhöhen, sondern auch durch zusätzliche Reklameschilder an und um das Zentrum eine Neugier für das dort erhältliche Angebot zu wecken.
Während die Möglichkeiten in diesem Bereich aufgrund knapper Finanzen begrenzt sind, lässt sich Thude zufolge die Attraktivität des Craft Center auf einem anderen Gebiet relativ problemlos und preiswert erhöhen: Der Präsentation der Produkte und optischen Ausgestaltung der Räumlichkeiten, die Thude schon bald "rundrenovieren" will.
"Ich möchte meine Aussteller ermutigen, durch Bilder, Grafiken oder anderes Anschauungsmaterial zu zeigen, wie, wo und von wem ihre Produkte hergestellt werden", sagt sie. Schließlich solle das Craft Center nicht nur eine Verkaufsplattform sein, sondern den Besuchern auch die Traditionen der ländlichen Gemeinschaften näherbringen, von denen die angebotenen Waren hergestellt werden.
Diese Zielsetzung ist seit langem ein wichtiges Bestreben der Betreiber. Deshalb wird bei der Auswahl der Aussteller penibel darauf geachtet, das 95 Prozent der von ihnen angebotenen Produkte authentisch namibische Erzeugnisse und keine Massenware sind, die in anderen Souvenirgeschäften zu haben ist. Außerdem sollen die angebotenen Erzeugnisse handgemacht seien, aus namibischen Rohstoffen bestehen und zur Arbeitsbeschaffung in den ländlichen Gebieten beitragen, wo sie hergestellt werden.
Im Gegenzug dafür, dass die Betreiber des Craft Center den Ausstellern eine Verkaufsfläche bieten, ihnen bei der Vermarktung ihrer Produkte helfen und die laufenden Kosten für Strom, Wasser, Versicherung, Instandhaltung, Sicherheitspersonal und Gehälter der drei Angestellten finanzieren, müssen diese eine anhand der Größe ihres Standes berechnete Gebühr bezahlen.
Das ist einigen von ihnen zuletzt schwer gefallen, weil die sonst übliche Anzahl von rund 45000 Besuchern im Jahr aufgrund der globalen Finanzkrise in den vergangenen Monaten deutlich zurückgegangen ist. Thude hofft diesem Trend entgegenwirken zu können, indem sie bei Handelsmessen oder Kunstausstellungen das öffentliche Bewusstsein für die Vorzüge der Craft-Center-Produkte schärft.
"Viele Leute halten die hier erhältlichen Waren für überteuert und übersehen dabei, dass diese nicht nur exklusiv, sondern auch handgemacht und damit einzigartig sind", sagt sie. Wer also auf der Suche nach einer besonderen Geschenkidee sei oder eine ungewöhnliche Dekoration für die eigene Wohnung suche, sei im Craft Center weit besser beraten, als in den hiesigen Zweigestellen internationaler Handelsketten, die oft preiswerte Massenware anbieten würden.
Abgesehen von der Exklusivität der feilgebotenen Produkte will Thude vor allem die Vielfalt des Zentrums als Werbeargument nutzen. So hebt sie hervor, dass im Craft Center nicht nur Kunsthandwerk zu haben ist. Vielmehr sei das hier beherbergte Café ein beliebter Treffpunkt für Touristen und Windhoeker zugleich, die nach einem herzhaften Essen nebenan durch die Galerie schlendern oder in dem angrenzenden Bücherladen namibische Literatur oder Bildbände erwerben könnten.
"Wir können aufgrund der begrenzten Verkaufsfläche leider nur 31 Aussteller in dem Zent-rum unterbringen und müssen weitere Interessenten auf eine Warteliste setzen", sagt Thude. Dann schaut sie sich noch einmal in dem Innenraum des alten Brauereigebäudes um und bemerkt: "Wir können aber zu Recht behaupten, dass wir hier Produkte aus dem ganzen Land anbieten und somit Namibia komplett unter einem Dach vereinen.
Seit Februar dieses Jahres steht das Craft Center unter Leitung von Shareen Thude, die ehrgeizige Pläne für das seit 15 Jahren bestehende Zentrum in der Windhoeker Innenstadt hat. Wichtigster Bestandteil ihrer Strategie: Sie will die öffentliche Präsenz der aus 31 Ständen bestehenden Einrichtung erhöhen und dabei die Erfahrungen nutzen, die sie über 18 Jahre als Marketing-Beauftragte bei Air Namibia und dem Namibischen Tourismusrat (NTB) gesammelt hat.
"Das Potenzial des Craft Center ist bei weitem nicht ausgeschöpft", sagt sie und lässt dabei den Blick über die farbenfrohen Stände schweifen, in denen Schnitzereien, Körbe, Ton-Töpfe, Textilien, Keramik-Produkte, Schmuckstücke, Lederwaren, Leinentücher und handgemachte Kerzen ausgestellt sind.
Als Ursache dafür nennt sie die Lage des Craft Center, das in einem alten Brauereigebäude in der Talstraße untergebracht und selbst vielen Einwohner von Windhoek unbekannt ist. Das liegt nach ihrer Einschätzung vor allem daran, dass sich das Geschäftsleben in Windhoek in den letzen Jahren aus der Innenstadt heraus in Einkaufszentren wie Maerua Mall und Wernhil Park verlagert hat. Dadurch sei auch die Laufkundschaft in der Stadtmitte drastisch zurückgegangen und mit ihr die Anzahl Besucher, die früher am Rande ihres Einkaufs häufig beim Craft Center vorbeigeschaut hätten.
Als Marketingfachfrau ist Thude bewusst, dass sie dieser Entwicklung nur durch intensive Werbung begegnen kann. So plant sie nicht nur durch Werbetexte und Anzeigenkampagnen in hiesigen Medien die öffentliche Präsenz des Craft Center zu erhöhen, sondern auch durch zusätzliche Reklameschilder an und um das Zentrum eine Neugier für das dort erhältliche Angebot zu wecken.
Während die Möglichkeiten in diesem Bereich aufgrund knapper Finanzen begrenzt sind, lässt sich Thude zufolge die Attraktivität des Craft Center auf einem anderen Gebiet relativ problemlos und preiswert erhöhen: Der Präsentation der Produkte und optischen Ausgestaltung der Räumlichkeiten, die Thude schon bald "rundrenovieren" will.
"Ich möchte meine Aussteller ermutigen, durch Bilder, Grafiken oder anderes Anschauungsmaterial zu zeigen, wie, wo und von wem ihre Produkte hergestellt werden", sagt sie. Schließlich solle das Craft Center nicht nur eine Verkaufsplattform sein, sondern den Besuchern auch die Traditionen der ländlichen Gemeinschaften näherbringen, von denen die angebotenen Waren hergestellt werden.
Diese Zielsetzung ist seit langem ein wichtiges Bestreben der Betreiber. Deshalb wird bei der Auswahl der Aussteller penibel darauf geachtet, das 95 Prozent der von ihnen angebotenen Produkte authentisch namibische Erzeugnisse und keine Massenware sind, die in anderen Souvenirgeschäften zu haben ist. Außerdem sollen die angebotenen Erzeugnisse handgemacht seien, aus namibischen Rohstoffen bestehen und zur Arbeitsbeschaffung in den ländlichen Gebieten beitragen, wo sie hergestellt werden.
Im Gegenzug dafür, dass die Betreiber des Craft Center den Ausstellern eine Verkaufsfläche bieten, ihnen bei der Vermarktung ihrer Produkte helfen und die laufenden Kosten für Strom, Wasser, Versicherung, Instandhaltung, Sicherheitspersonal und Gehälter der drei Angestellten finanzieren, müssen diese eine anhand der Größe ihres Standes berechnete Gebühr bezahlen.
Das ist einigen von ihnen zuletzt schwer gefallen, weil die sonst übliche Anzahl von rund 45000 Besuchern im Jahr aufgrund der globalen Finanzkrise in den vergangenen Monaten deutlich zurückgegangen ist. Thude hofft diesem Trend entgegenwirken zu können, indem sie bei Handelsmessen oder Kunstausstellungen das öffentliche Bewusstsein für die Vorzüge der Craft-Center-Produkte schärft.
"Viele Leute halten die hier erhältlichen Waren für überteuert und übersehen dabei, dass diese nicht nur exklusiv, sondern auch handgemacht und damit einzigartig sind", sagt sie. Wer also auf der Suche nach einer besonderen Geschenkidee sei oder eine ungewöhnliche Dekoration für die eigene Wohnung suche, sei im Craft Center weit besser beraten, als in den hiesigen Zweigestellen internationaler Handelsketten, die oft preiswerte Massenware anbieten würden.
Abgesehen von der Exklusivität der feilgebotenen Produkte will Thude vor allem die Vielfalt des Zentrums als Werbeargument nutzen. So hebt sie hervor, dass im Craft Center nicht nur Kunsthandwerk zu haben ist. Vielmehr sei das hier beherbergte Café ein beliebter Treffpunkt für Touristen und Windhoeker zugleich, die nach einem herzhaften Essen nebenan durch die Galerie schlendern oder in dem angrenzenden Bücherladen namibische Literatur oder Bildbände erwerben könnten.
"Wir können aufgrund der begrenzten Verkaufsfläche leider nur 31 Aussteller in dem Zent-rum unterbringen und müssen weitere Interessenten auf eine Warteliste setzen", sagt Thude. Dann schaut sie sich noch einmal in dem Innenraum des alten Brauereigebäudes um und bemerkt: "Wir können aber zu Recht behaupten, dass wir hier Produkte aus dem ganzen Land anbieten und somit Namibia komplett unter einem Dach vereinen.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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