Kein Geld da für Lehrer
Die unabhängige Lehrergewerkschaft (TUN) hat gestern auf den Vorschlag des Erziehungsministeriums, das Gehalt der Lehrer nicht nach Qualifikationen, sondern nach Positionen festzulegen, besorgt reagiert. Die Situation der Lehrer bezeichneten sie als "explosiv".
Windhoek - Das vorgeschlagene System würde vor allem unterqualifizierte Lehrer nur noch mehr verunsichern, so die TUN. Die Weiterbildung der Lehrer diene schließlich dem Wohle der Nation.
Das Erziehungsministerium erklärte in einer Mitteilung an die Schulen die geplante Änderung der Gehaltstruktur bei Lehrern mit der finanziellen Notlage. Wegen der wachsenden Bevölkerungszahlen sei es zunehmend schwierig geworden, das gegenwärtige Gehaltssystem aufrechtzuerhalten. "Jedes Jahr müssen mehr Lehrer eingestellt werden, für deren Dienste zusätzliches Geld aufgebracht werden muss", schreibt die Staatssekretärin des Ministeriums, Loini Katoma. Viele Lehrer würden eine höhere Qualifikation anstreben, um mehr Gehalt zu bekommen, was wiederum den Haushalt belaste und einen negativen Einfluss auf die Verteilung von Unterrichtsmaterialien habe.
Obwohl das "minimum- und maximum Qualifikationssystem" vorerst nur ein Vorschlag sei, tadelte die TUN den Minister, sich in der Frage nicht mit allen Parteien abgesprochen zu haben.
Besorgt zeigte sich die Lehrergewerkschaft auch über die Ermahnung der Regierung an die Schulleiter, dass Kindern der Zutritt an einer staatlichen Schule nicht verweigert werden dürfe, auch wenn diese keinen finanziellen Beitrag leisten könnten. "Es wird vom Schulleiter und vom Schulrat erwartet, dass wir, trotz eines beschränkten Entwicklungsfonds, unseren Schülern einen hohes Niveau an Ausbildung bieten", kritisierte der Vorsitzende der TUN, Gert Jansen. Es sei fraglich, so Jansen, ob Sportfelder oder Schulbibliotheken weiterhin geboten werden können. "Wenn wir keine Anmeldegebühren mehr fordern dürfen heißt dies, dass wir auch kein Bücher mehr kaufen können". Die TUN bezeichnete es als "unfair", dass die gesamte Last nur auf den Schultern derjenigen liege, die zahlen können.
Erziehungsminister John Mutorwa wies jedoch in einer Mitteilung darauf hin, dass finanzielle Beiträge unbedingt freiwillig bleiben müssten und eine Abweichung dessen gegen die namibische Verfassung verstoße, die die kostenlose Schulausbildung eines jeden Namibiers garantiere. "Es ist allgemein bekannt, dass viele namibische Bürger unter der Armutsgrenze leben und nicht einmal genug Geld für Essen und Kleidung haben. Es gibt Fälle, wo Eltern auf Essen verzichtet haben, um Schulgeld für ihre Kinder zu zahlen", erklärte das Ministerium.
Windhoek - Das vorgeschlagene System würde vor allem unterqualifizierte Lehrer nur noch mehr verunsichern, so die TUN. Die Weiterbildung der Lehrer diene schließlich dem Wohle der Nation.
Das Erziehungsministerium erklärte in einer Mitteilung an die Schulen die geplante Änderung der Gehaltstruktur bei Lehrern mit der finanziellen Notlage. Wegen der wachsenden Bevölkerungszahlen sei es zunehmend schwierig geworden, das gegenwärtige Gehaltssystem aufrechtzuerhalten. "Jedes Jahr müssen mehr Lehrer eingestellt werden, für deren Dienste zusätzliches Geld aufgebracht werden muss", schreibt die Staatssekretärin des Ministeriums, Loini Katoma. Viele Lehrer würden eine höhere Qualifikation anstreben, um mehr Gehalt zu bekommen, was wiederum den Haushalt belaste und einen negativen Einfluss auf die Verteilung von Unterrichtsmaterialien habe.
Obwohl das "minimum- und maximum Qualifikationssystem" vorerst nur ein Vorschlag sei, tadelte die TUN den Minister, sich in der Frage nicht mit allen Parteien abgesprochen zu haben.
Besorgt zeigte sich die Lehrergewerkschaft auch über die Ermahnung der Regierung an die Schulleiter, dass Kindern der Zutritt an einer staatlichen Schule nicht verweigert werden dürfe, auch wenn diese keinen finanziellen Beitrag leisten könnten. "Es wird vom Schulleiter und vom Schulrat erwartet, dass wir, trotz eines beschränkten Entwicklungsfonds, unseren Schülern einen hohes Niveau an Ausbildung bieten", kritisierte der Vorsitzende der TUN, Gert Jansen. Es sei fraglich, so Jansen, ob Sportfelder oder Schulbibliotheken weiterhin geboten werden können. "Wenn wir keine Anmeldegebühren mehr fordern dürfen heißt dies, dass wir auch kein Bücher mehr kaufen können". Die TUN bezeichnete es als "unfair", dass die gesamte Last nur auf den Schultern derjenigen liege, die zahlen können.
Erziehungsminister John Mutorwa wies jedoch in einer Mitteilung darauf hin, dass finanzielle Beiträge unbedingt freiwillig bleiben müssten und eine Abweichung dessen gegen die namibische Verfassung verstoße, die die kostenlose Schulausbildung eines jeden Namibiers garantiere. "Es ist allgemein bekannt, dass viele namibische Bürger unter der Armutsgrenze leben und nicht einmal genug Geld für Essen und Kleidung haben. Es gibt Fälle, wo Eltern auf Essen verzichtet haben, um Schulgeld für ihre Kinder zu zahlen", erklärte das Ministerium.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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