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Kein Geld, aber Vorsätze
Kein Geld, aber Vorsätze

Kein Geld, aber Vorsätze

TransNamib will wieder Fahrt aufnehmen
Katja von Blottnitz
Von Katja von Blottnitz, Windhoek

Mit dem Kauf der neuen Lokomotiven, Spezial-Tankwaggons und weiterer Ausrüstung setzt das Bahnunternehmen TransNamib deutliche Zeichen zum geplanten wirtschaftlichen Erfolg (AZ berichtete). Das wurde bei der Einweihungszeremonie vergangene Woche deutlich. Laut Paul Smit, dem Aufsichtsratsvorsitzenden von TransNamib, will das Unternehmen ab dem 1. April 2017 konkurrenzfähig sein. „Wir vom Aufsichtsrat haben uns Ende Februar in einer Sondersitzung getroffen und sind zu einigen dringend notwendigen Maßnahmen gekommen, die TransNamib jetzt umsetzen muss. Vor allem müssen wir einen Geschäftsführer und einen Betriebsleiter einstellen, die Erfahrungen in diesem Bereich mitbringen“, sagte Smit weiter. Wichtigste Aufgabe der neuen Geschäfts- und Betriebsleiter sei die Umstrukturierung des Unternehmens, wobei Maßnahmen zur Kosteneinsparung gefunden und umgesetzt, sowie betriebliche Ineffizienzen behoben werden müssen.

Abhilfe zu der finanziellen Bedrängnis, in der TransNamib sich befinde, solle mit einem Finanzierungsplan geschaffen werden. „Sobald wir den Finanzplan vorgelegt bekommen, werden wir die Regierung um Unterstützung bitten sowie Kredite von Banken arrangieren“, so Smit. Des Weiteren will das Bahnunternehmen ungenutztes Vermögen verkaufen bzw. wirksam einsetzen und gewinnbringende Partnerschaften mit dem Privatsektor eingehen, stimmten Smit und der amtierende Geschäftsführer, Hippy Tjivikua, überein. Weiter sind sich beide einig, dass die Unterstützung der Regierung dringend notwendig sei, ob es darum gehe, einen chinesischen Kredit von 410 Mio. N$ abzuschreiben, Überbrückungskapital von 360 Mio. N$ für die erste Hälfte des Finanzjahres 2017/18 bereitzustellen oder TransNamib bei der Umstrukturierung des Bahnsystems zu assistieren. Tjivikua betonte zudem, dass TransNamib seit der Unabhängigkeit Namibias teils schwierige und turbulente Zeiten durchlebt habe und dass das Bahnunternehmen ein „kapitalintensives Geschäft“ sei. „Mit der Rekapitalisierung durch die Neuanschaffung und Modernisierung von Lokomotiven als auch Waggons sind wir aber auf dem richtigen Weg“, wird der amtierende Geschäftsführer zitiert.

Transportminister Alpheus !Naruseb garantierte dem Bahnunternehmen unbegrenzte Unterstützung und Engagement zur Erneuerung des namibischen Bahnsystems, da „der Gütertransport im großen Stil das Hauptgeschäft von TransNamib ist und damit eine bedeutende Rolle für unsere Wirtschaft spielt.“ Ein Beispiel sei der Transport von Schwefelsäure von der Dundee-Kupferschmelze in Tsumeb zur Rössing-Uranmine in der Erongo-Region. „Der 10-Jahresvertrag im Wert von etwa 1 Milliarde N$ zwischen Dundee Precious Metals Tsumeb und TransNamib über den Schwefelsäuretransport war für uns ein wichtiger Aspekt bei der Berücksichtigung möglicher Förderung“, so der Transportminister vergangene Woche. Weiter kommentiert er, dass neues Equipment ein Weg zu langfristig finanziellem Fortschritt sei, weshalb die Regierung nun in die neue Ausstattung für TransNamib investiert habe. „Im Gegenzug erwarten wir aber von allen Angestellten, dass sie die Ausrüstung gut behüten, um maximale Leistung zu gewährleisten“, mahnt !Naruseb zum Schluss.

Kommentar

Allgemeine Zeitung 2025-04-24

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