Katali verteidigt Simbabwe-Modell
Isak Katali steht zu seiner Bewunderung für die Landreform von Simbabwe. Er widmet ihr eine ganze Seite in der Staatszeitung New Era und greift den Landwirtschaftsverband, NLU, an, weil dieser keine Farmen zur Umverteilung anbiete.
Windhoek - "Über meinen Besuch in Simbabwe wurde kürzlich viel geschrieben. Ich verurteile all diejenigen, die mich wegen meiner Erklärung in Harare verurteilt haben", teilt der Vizeminister unter dem Emblem seines Ressorts mit. Damit reagiert er ausdrücklich auf Kritik von Seiten der Namibischen Landwirtschaftsunion, NLU. Ein Kommentar von seinem vorgesetzten Minister Ekandjo sowie vom NLU-Präsidenten Raimar von Hase war gestern nicht erhältlich.
NLU-Präsident von Hase hatte Katalis Bewunderung für Mugabes Landreform am 24. Mai 2006 als widersprüchlich zur erklärten Reformpolitik des namibischen Kabinetts und der NLU dargestellt. Katali hat nun den Wortlaut der umstrittenen Reportage der staatskontrollierten Zeitung "Herald" von Harare noch einmal abdrucken lassen und dazu eigene Einschübe geliefert sowie eine lange Erläuterung nachgestellt. Katali hatte den Zweck seines Besuches wie folgt definiert: " ? um unsere Kollegen in Simbabwe aufzusuchen und sie anzuhören, wie sie ihr Landreformprogramm erfolgreich aufgegriffen haben. Wir meinen, das Tempo, mit dem sie die Ländereien genommen haben, ist empfehlenswert und wir möchten sehen, wie sie es getan haben". Er zitiert seine Aussage unwidersprochen: "Landreform ist für Namibia wichtig und wir meinen, dass dieselben Kolonialisten dieselben Leute sind, die Simbabwe kolonisiert haben (sic). Wir meinen auch, wenn das Volk von Simbabwe es gemacht hat, können wir es auf dieselbe Weise tun." Katali wiederholt die Einschätzung von Simbabwern, dass die dortige Landreform ein Erfolg sei. Auf eine Frage der Herald-Zeitung, ob er sich nicht vor "Sanktionen des Westens" fürchte, sagte er: "Es ist besser die Würde zu erhalten, als einen vollen Bauch zu haben."
Katali bezichtigt die NLU, dass sie Verzögerungstaktik betreibe. Er lehnt die Wortwahl "land transformation" von NLU-Präsident von Hase ab und wirft ihm wie seinem Vorgänger Jan de Wet vor, dass sie dem Ministerium keine einzige Farm zur Umverteilung angeboten hätten. Katali bemängelt den schleppenden Verlauf der Landreform, unterschlägt jedoch, dass sein Ministerium 80 Prozent der nach dem staatlichen Vorkaufsrecht angebotenen Farmen ausschlägt und lediglich 20 Prozent zur Neusiedlung aufkauft, wie sein vorgesetzter Minister Ekandjo noch vor zwei Wochen hochgerechnet hat.
Windhoek - "Über meinen Besuch in Simbabwe wurde kürzlich viel geschrieben. Ich verurteile all diejenigen, die mich wegen meiner Erklärung in Harare verurteilt haben", teilt der Vizeminister unter dem Emblem seines Ressorts mit. Damit reagiert er ausdrücklich auf Kritik von Seiten der Namibischen Landwirtschaftsunion, NLU. Ein Kommentar von seinem vorgesetzten Minister Ekandjo sowie vom NLU-Präsidenten Raimar von Hase war gestern nicht erhältlich.
NLU-Präsident von Hase hatte Katalis Bewunderung für Mugabes Landreform am 24. Mai 2006 als widersprüchlich zur erklärten Reformpolitik des namibischen Kabinetts und der NLU dargestellt. Katali hat nun den Wortlaut der umstrittenen Reportage der staatskontrollierten Zeitung "Herald" von Harare noch einmal abdrucken lassen und dazu eigene Einschübe geliefert sowie eine lange Erläuterung nachgestellt. Katali hatte den Zweck seines Besuches wie folgt definiert: " ? um unsere Kollegen in Simbabwe aufzusuchen und sie anzuhören, wie sie ihr Landreformprogramm erfolgreich aufgegriffen haben. Wir meinen, das Tempo, mit dem sie die Ländereien genommen haben, ist empfehlenswert und wir möchten sehen, wie sie es getan haben". Er zitiert seine Aussage unwidersprochen: "Landreform ist für Namibia wichtig und wir meinen, dass dieselben Kolonialisten dieselben Leute sind, die Simbabwe kolonisiert haben (sic). Wir meinen auch, wenn das Volk von Simbabwe es gemacht hat, können wir es auf dieselbe Weise tun." Katali wiederholt die Einschätzung von Simbabwern, dass die dortige Landreform ein Erfolg sei. Auf eine Frage der Herald-Zeitung, ob er sich nicht vor "Sanktionen des Westens" fürchte, sagte er: "Es ist besser die Würde zu erhalten, als einen vollen Bauch zu haben."
Katali bezichtigt die NLU, dass sie Verzögerungstaktik betreibe. Er lehnt die Wortwahl "land transformation" von NLU-Präsident von Hase ab und wirft ihm wie seinem Vorgänger Jan de Wet vor, dass sie dem Ministerium keine einzige Farm zur Umverteilung angeboten hätten. Katali bemängelt den schleppenden Verlauf der Landreform, unterschlägt jedoch, dass sein Ministerium 80 Prozent der nach dem staatlichen Vorkaufsrecht angebotenen Farmen ausschlägt und lediglich 20 Prozent zur Neusiedlung aufkauft, wie sein vorgesetzter Minister Ekandjo noch vor zwei Wochen hochgerechnet hat.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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